St. Josef Offenbach

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Die römisch-katholische Kirche St. Josef Offenbach gehört zur Pfarrei Hl. Laurentius Herxheim. Bis 2015 war sie eine eigenständige Pfarrkirche.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Vorgängerkirche ist ab dem Jahr 1235 belegt. Sie wird im Jahr 1587 in baulich sehr gutem Zustand, in einem Gutachten des Jahres 1752 hingegen als irreaparabel baufällig beschrieben. Die Baupflichten an dem Gebäude lagen am Stift Klingenmünster für das Schiff, an der polotischen Gemeinde für den Turm und am Domkapitel für den Chor. Unabhängig voneinander stimmten alle drei Parteien für den Abriss und Neubau der Kirche, so dass im Frühjahr 1753 mit den Arbeiten begonnen werden konnte. Der Turm der alten Kirche stand an der selben Stelle wie jener des Neubaus, jedoch war der Haupteingang des Altbaus gegenüber und der Turm fungierte als Chor.

Am 8. August 1754 wurde in einer dreitägigen Feier der Neubau eingeweiht. Neuer Patron wurde St. Josef, der bisherige Patron St. Ägidius wurde als Nebenpatron beibehalten.

Eine neue Orgel mit zwölf Registern erhielt die Kirche im Folgejahr. Die Turmuhr, bezahlt von der politischen Gemeinde, wurde 1762 installiert und blieb bis 1992 in Betrieb.

1863 erfolgte eine grundlegende Sarnierung einschlißlich einer Umgestaltung und Erweiterung des Chorraumes. Die Kirche bot nun etwa 440 Besuchern Platz. Unter Pfarrer Andreas Dauscher (1871-1879) wurde das Invenar erweitert. Unter anderem wurde eine gotische Monstranz angeschafft und 1877 eine neue Orgel mit 1080 Pfeifen gekauft. 1937 wurde abermals eine neue Orgel angeschafft.

1948 erhielt die Kirche ein neues, aus drei Glocken bestehendes Geläut. Zwischenzeitlich war auch der Chor durch Einbringung eines neuen, höhenmäßig kleineren Altares umgestaltet worden.

In den 1950er Jahren wuchs die Gemeinde , auch als Folge des Zweiten Weltkriegs auf rund 2500 Glieder an und die Kirche war nun deutlich zu klein. Pfarrer Otto Spiß, der 1961 sein Amt angetreten hatte, trieb einen Erweiterungsbau voran. Aus Denkmalschutzgründen mussten Turm und die ersten zwei von fünf Fensterachsen erhalten bleiben. Der Rest wurde im Januar 1966 abgerissen und in nach Norden und Süden erweiterter Form neu gebaut. Ausführender Architekt war der aus Landau stammende Friedrich Lutz. Bei der Gestaltung wurde der Chor erheblich verkleinert, so dass der Altar nun ins Langhaus versetzt wurde und die Kirchebänke im Halbkreis um den Altar gestellt wurden. Das neu geschaffene Reliefbild im Chor stellt stilisiert die Auferstehung Christi dar. Zusammen mit der neu errichteten Empore bietet die Kirche seit der Fertigstellung etwa 650 Besuchern Platz. Der Zugang erfolgte nun nicht mehr über den sarnierten Turm, sondern über eine Tür am neuen Langhaus.

Pfarrer Spieß ließ später auch ein neues Pfarrzentrum mit Pfarrhaus errichten. Das alte Gebäude blieb mit Umbauten als (später so benannte) Ernst-Gutting-Haus bestehen. Nach seiner Pensionierung 1996 wurde der Taufstein von seiner Randposition in den Mittelpunkt der Kirche versetzt.

1999/2000 erfolgte eine Innenrenovierung der Kirche, bei der die ursprünglich graue Bemalung einen helleren Farbton erhielt. Neue Deckenlleuchter wurden installiert und der Haupteingang am Turm wiederhergestellt. Farblich umgestaltet wurde die Altarwand. 2003 wurde die Orgel um weitere Rehister erweitert. Auch wurden, da die Gemeinde kleiner geworden war, Bankreihen und ein Beichtstuhl entfernt. Neu geschaffen wurde durch den freigewordenen Platz eine Gebets-Ecke und eine Josefs-Installation.