Wilhelm Steinbrunn

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Wilhelm Steinbrunn (* 1877 in Durlach; †  ?) war Bürgermeister in Neckargemünd

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Beamter war er zunächst in der Gemeindeverwaltung Konstanz tätig. 1909 bewarb er sich um das Amt des Neckargemünder Bürgermeisters und wurde gewählt. Am 16. April 1910 wurde er im Neckargemünder Rathaus verhaftet und nach Heidelberg in Untersuchungshaft gebracht. Angeklagt wurde er wegen Verstoßes gegen §175 RStGB, welcher gleichgeschlechtliche Handlungen bei Männern unter Strafe stellte.

Im einen Monat später erfolgten Prozess wurede er zwar freigesprochen, der Neckargemünder Gemeiderat entzog ihm jedoch das Vertrauen und Entließ ihn im Juni 1910. Steinbrunn wanderte wenige Monate später in die USA aus und wurde 1918 US-Amerikanischer Staatsbürger.