Bearbeiten von „Paul Bonatz“
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'''Paul''' ''Michael Nikolaus''''' Bonatz''' (* [[6. Dezember]] [[1877]] in Solgne (Lothringen, heute Département Moselle, [[Frankreich]]); † [[20. Dezember]] [[1956]] in Stuttgart) war ein im süddeutschen Raum und der Türkei zeitweise einflussreicher Architekt | '''Paul''' ''Michael Nikolaus''''' Bonatz''' (* [[6. Dezember]] [[1877]] in Solgne (Lothringen, heute [[Département Moselle]], [[Frankreich]]); † [[20. Dezember]] [[1956]] in Stuttgart) war ein im süddeutschen Raum und der Türkei zeitweise einflussreicher [[Architekt]]. Er wird in der Architektur zu den Hauptvertretern der ''Stuttgarter Schule'' (erste Hälfte 20. Jhdt.) gezählt. 1943/44 verließ er Deutschland und ging in die Türkei. Später schrieb er das auch seiner Furcht vor dem deutschen Gigantismus zu. | ||
In der Nachkriegszeit wurde aber auch gefragt, wie weit Bonatz im Banne des "Zyklopenstils" der Bismarcktürme und Nationaldenkmäler stand? Kann er als ein Vordenker, ein Wegbereiter für die hypertrophe Naziarchitektur, die sein sechstes und siebentes Lebensjahrzehnt dominierte (Bau der Reichsautobahnen), gelten? | |||
Die | Die schlichten [[Neckar]]-[[Staustufe]]n wurden zu Landschaftsmarken, die auch bei der Kanalisierung anderer Ströme in Deutschland als Vorbild genommen wurden. Seine Autobahntrassen und mehr als fünfzig Brücken, darunter 24 für die Autobahnen, prägten ganze Regionen und ihr Landschaftsbild. | ||
==Bauwerke (Auswahl) == | ==Bauwerke (Auswahl) == | ||
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* Landtag und Staatsministerium (später Regierungspräsidium) in Oldenburg, 1912–1914 | * Landtag und Staatsministerium (später Regierungspräsidium) in Oldenburg, 1912–1914 | ||
* Wohnhaus Ferdinand Porsche in Stuttgart, 1923–1924 | * Wohnhaus Ferdinand Porsche in Stuttgart, 1923–1924 | ||
* Talstation der Standseilbahn zum Waldfriedhof in Stuttgart-Süd, 1928–1929 | * Talstation der [[Standseilbahn]] zum Waldfriedhof in Stuttgart-Süd, 1928–1929 | ||
* Schwimmstadion Inselbad in Stuttgart-Untertürkheim, 1927–1929 | * Schwimmstadion Inselbad in Stuttgart-Untertürkheim, 1927–1929 | ||
* Büro- und Geschäftshaus „Zeppelinbau“ in Stuttgart, 1929–1931 | * Büro- und Geschäftshaus „Zeppelinbau“ in Stuttgart, 1929–1931 | ||
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* Paul Bonatz: ''Leben und Bauen.'' Engelhornverlag Adolf Spemann, Stuttgart, 1950. | * Paul Bonatz: ''Leben und Bauen.'' Engelhornverlag Adolf Spemann, Stuttgart, 1950. | ||
*''Helmut Gebhard über Paul Bonatz.'' In: Winfried Nerdinger: ''Süddeutsche Bautradition im 20. Jahrhundert. Architekten der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.'' Georg D. W. Callwey, München, 1985. ISBN 3-7667-0771-X, S. 119–123. | *''Helmut Gebhard über Paul Bonatz.'' In: Winfried Nerdinger: ''Süddeutsche Bautradition im 20. Jahrhundert. Architekten der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.'' Georg D. W. Callwey, München, 1985. ISBN 3-7667-0771-X, S. 119–123. | ||
* Matthias Roser: ''Paul Bonatz. Wohnhäuser.'' Hatje, Stuttgart 1992, ISBN 3-77570305-5. | |||
* Gerd Kaldewei (Hrsg.): ''Paul Bonatz (1877–1956). Bauten und Projekte im Norden.'' (= Schriften der Museen der Stadt Delmenhorst, Reihe Stadtmuseum, 7.) Aschenbeck & Holstein, Delmenhorst, 2005. ISBN 3-932292-92-8 | * Gerd Kaldewei (Hrsg.): ''Paul Bonatz (1877–1956). Bauten und Projekte im Norden.'' (= Schriften der Museen der Stadt Delmenhorst, Reihe Stadtmuseum, 7.) Aschenbeck & Holstein, Delmenhorst, 2005. ISBN 3-932292-92-8 | ||
* Matthias Roser: ''Der Stuttgarter Hauptbahnhof. Ein vergessenes Meisterwerk der Architektur.'' Silberburg Verlag, Stuttgart, 1987. ISBN 3-925344-13-6 | * Matthias Roser: ''Der Stuttgarter Hauptbahnhof. Ein vergessenes Meisterwerk der Architektur.'' Silberburg Verlag, Stuttgart, 1987. ISBN 3-925344-13-6 | ||
* Matthias Roser: ''Der Stuttgarter Hauptbahnhof. Vom Kulturdenkmal zum Abrisskandidaten?'' Schmetterling Verlag, Stuttgart, 2008. ISBN 3-89657-133-8 | * Matthias Roser: ''Der Stuttgarter Hauptbahnhof. Vom Kulturdenkmal zum Abrisskandidaten?'' Schmetterling Verlag, Stuttgart, 2008. ISBN 3-89657-133-8 | ||
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==Ausstellungen== | ==Ausstellungen== | ||
* Im Frankfurter Architekturmuseum ist eine umfassende Bonatz-Retrospektive zu sehen, die auch auf das Wirken des Baumeisters zur Zeit der NS-Diktatur eingeht. ({{Weblink|1=www.welt.de/print/die_welt/kultur/article12319749/Wie-viel-Moschee-steckt-im-Bonatz-Bau.html|2=Rezension d. Ausstellung}} in Die Welt | * Im Frankfurter [[Deutsche Architekturmuseum|Architekturmuseum]] ist eine umfassende Bonatz-Retrospektive zu sehen, die auch auf das Wirken des Baumeisters zur Zeit der NS-Diktatur eingeht. ({{Weblink|1=www.welt.de/print/die_welt/kultur/article12319749/Wie-viel-Moschee-steckt-im-Bonatz-Bau.html|2=Rezension d. Ausstellung}} in Die Welt ) | ||
* Vom 27. März bis 22. Mai 2011 zeigt die Kunsthalle Tübingen die Ausstellung "Leben und Bauen zwischen Neckar und Bosporus". | * Vom 27. März bis 22. Mai 2011 zeigt die [[Kunsthalle Tübingen]] die Ausstellung "Leben und Bauen zwischen Neckar und Bosporus". | ||
==Weblinks== | ==Weblinks== | ||
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