Bearbeiten von „Bürgerinitiative Lebendige Bahnhofstraße“
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Die '''Bürgerinitiative Lebendige Bahnhofstraße''' | Die '''Bürgerinitiative Lebendige Bahnhofstraße''' will verhindern, dass in der Weststadt von [[Heidelberg]] anstelle einer bisherigen zwei bis fünfgeschossigen Behördernbebauuung ein neues sechstöckiges Gerichtsgebäude (plus Dachaufbauten) des Landes, ein großflächiges Einkaufzentrum und Bürobauten mit eingestreuten Luxuswohnungen errichtet wird. Das würde den Charakter des Stadtteils stark verändern. Es werden nachteilige Folgen befürchtet. | ||
Die '''[[Bahnhofstraße (Heidelberg)|Bahnhofstraße]]''' läuft in der [[Weststadt (Heidelberg)]] von der [[Rohrbacher Straße (Heidelberg)|Rohrbacher Straße]] bis zum [[Römerkreis (Heidelberg)|Römerkreis]]. Sie verläuft damit parallel zur Hauptverkehrsachse [[Kurfürsten-Anlage (Heidelberg)|Kurfürsten-Anlage]]. Die Kurfürsten-Anlage und die dortigen modernen Bauten entstanden auf der ursprünglichen Bahntrasse in Richtung [[Mannheim]]. | Die '''[[Bahnhofstraße (Heidelberg)|Bahnhofstraße]]''' läuft in der [[Weststadt (Heidelberg)]] von der [[Rohrbacher Straße (Heidelberg)|Rohrbacher Straße]] bis zum [[Römerkreis (Heidelberg)|Römerkreis]]. Sie verläuft damit parallel zur Hauptverkehrsachse [[Kurfürsten-Anlage (Heidelberg)|Kurfürsten-Anlage]]. Die Kurfürsten-Anlage und die dortigen modernen Bauten entstanden auf der ursprünglichen Bahntrasse in Richtung [[Mannheim]]. | ||
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Der städtische Bebauungsplan trägt nun den Namen''' Bebauungsplan Kurfürsten-Anlage'''. | Der städtische Bebauungsplan trägt nun den Namen''' Bebauungsplan Kurfürsten-Anlage'''. | ||
==Ablauf der Planungsschritte== | |||
2007: Die Bürgerinitiative Bahnhofstraße entstand aus Anliegern, die verhindern wollen, dass dort für das sechstöckige Gerichtsgebäude, das große Einkaufszentrum und evtl. einen noch höheren "Kopfbau" direkt am Römerkreis die Bäume gefällt werden. Eine Verengung der Straße wird als Verminderung der Wohnqualität angesehen und es werden auch Folgen für das Stadtklima befürchetet. Der künftige Anliefer- und Kundenverkehr könnte das Verkehrsaufkommen in dieser Nebenstraße weiter erhöhen. Parkplätze am Straßenrand fallen weg und die Anlieger, Kunden und die über 400 Beschäftigten der Gerichte werden auf Tiefgaragenplätze angewiesen sein. | 2007: Die Bürgerinitiative Bahnhofstraße entstand aus Anliegern, die verhindern wollen, dass dort für das sechstöckige Gerichtsgebäude, das große Einkaufszentrum und evtl. einen noch höheren "Kopfbau" direkt am Römerkreis die Bäume gefällt werden. Eine Verengung der Straße wird als Verminderung der Wohnqualität angesehen und es werden auch Folgen für das Stadtklima befürchetet. Der künftige Anliefer- und Kundenverkehr könnte das Verkehrsaufkommen in dieser Nebenstraße weiter erhöhen. Parkplätze am Straßenrand fallen weg und die Anlieger, Kunden und die über 400 Beschäftigten der Gerichte werden auf Tiefgaragenplätze angewiesen sein. | ||
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Am 29. April stimmte der [[Gemeinderat Heidelberg|Gemeinderat]] nach einer ausführlichen Erörterung dem fast unveränderten Entwurf mit 21 Ja-Stimmen, zwölf Nein-Stimmen und drei Enthaltungen zu und beschloss die öffentliche Auslegung (Der Baukörper soll um zwei Meter nach Norden in Richtung Kurfürsten-Anlage verschoben werden). | Am 29. April stimmte der [[Gemeinderat Heidelberg|Gemeinderat]] nach einer ausführlichen Erörterung dem fast unveränderten Entwurf mit 21 Ja-Stimmen, zwölf Nein-Stimmen und drei Enthaltungen zu und beschloss die öffentliche Auslegung (Der Baukörper soll um zwei Meter nach Norden in Richtung Kurfürsten-Anlage verschoben werden). | ||
Für den Bebauungsplan stimmten: | |||
CDU: Margret Dotter, Kristina Essig, Monika Frey-Eger, Jan Gradel, Ernst Gund, Werner Pfisterer, Heinz Reutlinger, Hans-Günther Sonntag, Klaus Weirich, Otto Wickenhäuser | |||
HD’ler:Wolfgang Lachenauer, Karlheinz Rehm, Lore Schröder-Gerken | |||
FDP: Karl Breer, Margret Hommelhoff, Annette Trabold | |||
FWV: Ursula Lorenz, Klaus Pflüger, Nils Weber, Karl-Heinz Winterbauer | |||
==Auslage des Entwurfs im Mai bis Juni 2008 und Stellungnahmen == | ==Auslage des Entwurfs im Mai bis Juni 2008 und Stellungnahmen == | ||
Während der Entwurf des '''Bebauungsplans Kurfürsten-Anlage''' und die Entwurfsbegründung einschließlich des Umweltberichts vom 19. Mai bis 20. Juni 2008 im ''Technischen Bürgeramt'' auslag, haben über 60 BürgerInnen einen umfangreichen und detaillierten Einwand gegen den Bebauungsplan eingelegt. | Während der Entwurf des '''Bebauungsplans Kurfürsten-Anlage''' und die Entwurfsbegründung einschließlich des Umweltberichts vom 19. Mai bis 20. Juni 2008 im ''Technischen Bürgeramt'' auslag, haben über 60 BürgerInnen einen umfangreichen und detaillierten Einwand gegen den Bebauungsplan eingelegt. | ||
Dazu konnte im Internet unter | Dazu konnte im Internet unter [http://www.heidelberg.de/servlet/PB/menu/1179334/index.html www.heidelberg.de] eingesehen werden | ||
(Im Internet sind es PDF-Dateien zum Herunterladen). | (Im Internet sind es PDF-Dateien zum Herunterladen). | ||
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Am '''Donnerstag, 6. November''', gab es ganztägig einen Informationsstand an der Ecke Albert–Mays–Straße / Bahnhofstraße in direkter Nähe des Tatorts, um gegen "das von oben verordnete Baumsterben würdevoll" aufzutreten. | Am '''Donnerstag, 6. November''', gab es ganztägig einen Informationsstand an der Ecke Albert–Mays–Straße / Bahnhofstraße in direkter Nähe des Tatorts, um gegen "das von oben verordnete Baumsterben würdevoll" aufzutreten. | ||
Am '''Samstag, 8. November, um 11.30 Uhr''', lud die Bürgerinitiative zu einer Kundgebung vor Ort gegen dann schon volendeten Kahlschlag in der Bahnhofstraße ein. Nochmals wurde auf das Vorgehen gegen die Meinung der Einwohner des ganzen Stadtteils durch einen Teil des Gemeinderats und den OB im Zusammenhang mit der Public-Private-Patnership des Landes mit der Firma Züblin/Strabag hingewiesen. Der BUND-Vertreter wies auch auf die Teilerfolge der Bürgerinitiative hin, der es gelungen war immer mehr Gemeinderäte auf die Seite der Gegner dieser Bebauung zu ziehen. Als Dank für diesen Einsatz hat der BUND 50 Bäume in Südamerika pflanzen lassen. Die Initiative will gemeinsam mit anderen Bürgerinitiativen in der Stadt nun dafür eintreten das Prädikat "[[Umwelthauptstadt]]" abzuerkennen. Der Vertreter der GAL wies auf die durchgehende Linie der Profitorientierunt in einigen Gemeinderatsbeschlüssen der jüngsten Zeit hin und der der anliegenden Gewerbetreibenden auf die Inkaufnahme der Gefährdung vorhandener Geschäfte. | Am '''Samstag, 8. November, um 11.30 Uhr''', lud die Bürgerinitiative zu einer Kundgebung vor Ort gegen dann schon volendeten Kahlschlag in der Bahnhofstraße ein. Nochmals wurde auf das Vorgehen gegen die Meinung der Einwohner des ganzen Stadtteils durch einen Teil des Gemeinderats und den OB im Zusammenhang mit der Public-Private-Patnership des Landes mit der Firma Züblin/Strabag hingewiesen. Der BUND-Vertreter wies auch auf die Teilerfolge der Bürgerinitiative hin, der es gelungen war immer mehr Gemeinderäte auf die Seite der Gegner dieser Bebauung zu ziehen. Als Dank für diesen Einsatz hat der BUND 50 Bäume in Südamerika pflanzen lassen. Die Initiative will gemeinsam mit anderen Bürgerinitiativen in der Stadt nun dafür eintreten das Prädikat "[[Umwelthauptstadt]]" abzuerkennen. Der Vertreter der GAL wies auf die durchgehende Linie der Profitorientierunt in einigen Gemeinderatsbeschlüssen der jüngsten Zeit hin und der der anliegenden Gewerbetreibenden auf die Inkaufnahme der Gefährdung vorhandener Geschäfte. | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
* RNZ (hö): '''Sind wenigstens acht Bäume zu retten?''' Ausgabe vom 5. November 2008, Seite 5 | |||
* RNZ (hö): ''Sind wenigstens acht Bäume zu retten?'' Ausgabe vom 5. November 2008, Seite 5 | * Steffen Blatt (RNZ): '''Jetzt sind die Bäume weg.''' Ausgabe vom 7. November 2008, Seite 3 (mit Foto von der Abholzung) | ||
* Steffen Blatt (RNZ): ''Jetzt sind die Bäume weg.'' Ausgabe vom 7. November 2008, Seite 3 (mit Foto von der Abholzung) | |||
* RNZ, Holger Buchwald, ''Justizgebäude sorgen für „Bauchschmerzen",'' Ausgabe vom 17. Januar 2008, Seite 5 | * RNZ, Holger Buchwald, ''Justizgebäude sorgen für „Bauchschmerzen",'' Ausgabe vom 17. Januar 2008, Seite 5 | ||
* Gaisberg-Rundblick, Magazin des Stadtteilvereins für die Weststadt und die Südstadt, Heft 1/2008, S. 4 u. 5: ''Veranstaltungsbereicht, Nutzung, Zeitplan'' | * Gaisberg-Rundblick, Magazin des Stadtteilvereins für die Weststadt und die Südstadt, Heft 1/2008, S. 4 u. 5: ''Veranstaltungsbereicht, Nutzung, Zeitplan'' | ||
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==Weblinks== | ==Weblinks== | ||
* | * [http://heidelberg-bewusst-bewegen.de/aktuelles-der-bi-bahnhofstrasse/ Bürgerinitiative Lebendige Bahnhofstraße, Homepage] | ||
* | * [http://www.heidelberg.de/servlet/PB/show/1179338/61_pdf_Kurfuersten-Anlage_Offenlage_Begruendung.pdf Informationen zur jetzigen Ausbaustufe, ab 2008, Behördenzentrum, Bebauungsplan-Entwurf Kurfürsten-Anlage/Bahnhofstraße], PDF-Datei Download | ||
* Technisches '''Bürgeramt der Stadt''' | * Technisches '''Bürgeramt der Stadt''' [http://www.heidelberg.de Palais Graimberg, Kornmarkt 1] | ||
** | ** [http://www.heidelberg.de/servlet/PB/menu/1179334/index.html Auslagen] | ||
* Artikel über den | * Artikel über den [http://de.wikipedia.org/wiki/Bebauungsplan#Beteiligungsverfahren Entwurf für einen Bebauungsplan] (Gang des Verfahrens) bei Wikipedia | ||
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