Bearbeiten von „Emil G. Maul“
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
Die Bearbeitung kann rückgängig gemacht werden. Bitte prüfe den Vergleich unten, um sicherzustellen, dass du dies tun möchtest, und veröffentliche dann unten deine Änderungen, um die Bearbeitung rückgängig zu machen.
Aktuelle Version | Dein Text | ||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Bilder fehlen}} | |||
'''Emil | '''Emil G. Maul''' (* [[28. Januar]] [[1914]] in [[Ludwigshafen am Rhein]]; † [[13. Juli]] [[2010]]) war ein [[Pfalz|Pfälzer]] Kunsterzieher und [[Künstler]], der als [[Maler]], [[Bildhauer]] und Galerist tätig war. | ||
==Leben und Wirken== | ==Leben und Wirken== | ||
Emil Maul wuchs in einer sehr musischen Familie auf. Sein Vater hatte Geigenunterricht, als Autodidakt hat er das Klavierspielen erlernt. Außerdem besuchte der Vater eine Malschule in [[Mannheim]]. Mit beiden Kunstformen ist Emil G. Maul in seinem häuslichen Umfeld groß geworden. | Emil G. Maul wuchs in einer sehr musischen Familie auf. Sein Vater hatte Geigenunterricht, als Autodidakt hat er das Klavierspielen erlernt. Außerdem besuchte der Vater eine Malschule in [[Mannheim]]. Mit beiden Kunstformen ist Emil G. Maul in seinem häuslichen Umfeld groß geworden. | ||
Nach dem Abitur entschied sich Maul für das Studium als Kunsterzieher. Diese Entscheidung war kein Votum gegen die Musik. Vielmehr blieb er Zeit seines Lebens der Musik aufs Engste verbunden. | Nach dem Abitur entschied sich Maul für das Studium als Kunsterzieher. Diese Entscheidung war kein Votum gegen die Musik. Vielmehr blieb er Zeit seines Lebens der Musik aufs Engste verbunden. | ||
Zeile 9: | Zeile 9: | ||
Er wurde zum Studium an der TH in München zugelassen und schrieb sich auch an der Akademie der bildenden Künste bei dem Expressionisten Prof. Karl Casper ein. Während seiner Ausbildung begegnete Maul der Unkultur des [[Nationalsozialismus]] und wird bei einem Malwettbewerb verwarnt. | Er wurde zum Studium an der TH in München zugelassen und schrieb sich auch an der Akademie der bildenden Künste bei dem Expressionisten Prof. Karl Casper ein. Während seiner Ausbildung begegnete Maul der Unkultur des [[Nationalsozialismus]] und wird bei einem Malwettbewerb verwarnt. | ||
1939 legt er das Staatsexamen zum Kunsterzieher ab. In seiner Dissertation 1940 über die St. Galluskirche in [[Ladenburg]], kann Maul Forschungsarbeiten des Historikers und Kunsthistorikers Georg Dehio widerlegen. 1940 wird Emil Maul der Grad eines Doktors verliehen. | 1939 legt er das Staatsexamen zum Kunsterzieher ab. In seiner Dissertation 1940 über die St. Galluskirche in [[Ladenburg]], kann Maul Forschungsarbeiten des Historikers und Kunsthistorikers Georg Dehio widerlegen. 1940 wird Emil G. Maul der Grad eines Doktors verliehen. | ||
Nach dem Staatsexamen im Juni 1939 begann Maul eine kurze Lehrtätigkeit in Dinkelsbühl, doch bereits im Oktober 1939 wurde er zum Militärdienst in die Wehrmacht einberufen und verblieb dort bis zum Kriegsende. | Nach dem Staatsexamen im Juni 1939 begann Maul eine kurze Lehrtätigkeit in Dinkelsbühl, doch bereits im Oktober 1939 wurde er zum Militärdienst in die Wehrmacht einberufen und verblieb dort bis zum Kriegsende. | ||
Von 1946 bis 1949 war Emil G. Maul freischaffender Künstler. Im Sommer 1950 nahm Maul seine Lehrtätigkeit wieder auf und unterrichtete bis zum 31. Januar 1976, zuletzt am [[Carl-Bosch-Gymnasium]] in Ludwigshafen. | Von 1946 bis 1949 war Emil G. Maul freischaffender Künstler. Im Sommer 1950 nahm Maul seine Lehrtätigkeit wieder auf und unterrichtete bis zum 31. Januar 1976, zuletzt am [[Carl-Bosch-Gymnasium]] in [[Ludwigshafen]]. | ||
Die vielen Arbeiten, die er bereits während seiner Schulzeit malte und zeichnete, sind während der Kriegswirren fast alle verloren gegangen. Die wenigen Arbeiten des Künstlers unmittelbar nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Krieg]] sind von tiefer Depression und Tristesse gekennzeichnet. Deshalb tut es Emil G. Maul gut, als Raumgestalter etwas Praktisches zu tun. Er genießt die Erfolge und Anerkennung in der Innenarchitektur. Die Aufträge erstrecken sich von Privatpersonen bis hin zu renomierten Unternehmen von der [[Kurpfalz]] bis in den Südschwarzwald. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere als Raumgestalter Ende 1960 trifft Maul die radikale Entscheidung, die Innenarchitektur mit der Malerei auszutauschen. | Die vielen Arbeiten, die er bereits während seiner Schulzeit malte und zeichnete, sind während der Kriegswirren fast alle verloren gegangen. Die wenigen Arbeiten des Künstlers unmittelbar nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Krieg]] sind von tiefer Depression und Tristesse gekennzeichnet. Deshalb tut es Emil G. Maul gut, als Raumgestalter etwas Praktisches zu tun. Er genießt die Erfolge und Anerkennung in der Innenarchitektur. Die Aufträge erstrecken sich von Privatpersonen bis hin zu renomierten Unternehmen von der [[Kurpfalz]] bis in den Südschwarzwald. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere als Raumgestalter Ende 1960 trifft Maul die radikale Entscheidung, die Innenarchitektur mit der Malerei auszutauschen. | ||
Zeile 21: | Zeile 21: | ||
Langsam reift bei Emil G. Maul und Inge Sieberth der Gedanke, ein Haus in der Altstadt von Ladenburg für Begegnungen und Ausstellungen zu erwerben. Im Jahre 1982 bietet sich die einmalige Chance, ein kleines [[Barock]]-Haus in der [[Kirchenstraße (Ladenburg)|Kirchenstraße]] 18 in Ladenburg zu kaufen und zu einer Galerie umzugestalten. | Langsam reift bei Emil G. Maul und Inge Sieberth der Gedanke, ein Haus in der Altstadt von Ladenburg für Begegnungen und Ausstellungen zu erwerben. Im Jahre 1982 bietet sich die einmalige Chance, ein kleines [[Barock]]-Haus in der [[Kirchenstraße (Ladenburg)|Kirchenstraße]] 18 in Ladenburg zu kaufen und zu einer Galerie umzugestalten. | ||
Der Sohn aus | Der Sohn aus erste Ehe, Prof. Rainer Maul, übernimmt als Architekt die Planung und Bauleitung. 2001 wird den Eheleuten Maul die angrenzende Scheune zum Kauf angeboten. Und wieder ist es Prof. Rainer Maul, der den Um- und Ausbau sowie das Zusammenführen der bestehenden Galerie mit der Scheune übernimmt. Die Galerie [[atelierhaus galerie Emil G. Maul]] wird seit dem Tod Emil G. Mauls 2010 von seiner Ehefrau weitergeführt. | ||
== Werk == | == Werk == | ||
=== Malerei und Musik === | === Malerei und Musik === | ||
Zeile 33: | Zeile 32: | ||
* ''Die St. Galluskirche in Ladenburg'', Dissertation an der Technischen Hochschule München, 1940 (1941) | * ''Die St. Galluskirche in Ladenburg'', Dissertation an der Technischen Hochschule München, 1940 (1941) | ||
== Ausstellungskataloge == | |||
* Gemälde von 1969 - 1972, Eigenverlag 1972 | |||
* Pfälzer Künstler der Gegenwart, Katalog: Pfalzgalerie Kaiserslautern 1970 | |||
* Emil G. Maul. Malerei und Plastik von 1960-1980, [[Kunstverein Ludwigshafen|Kunstverein Ludwigshafen am Rhein e.V.]] 1980 | |||
* Gemälde von | |||
* Pfälzer Künstler der Gegenwart, Katalog: | |||
* Emil G. Maul. Malerei und Plastik von | |||
* Anker 83. Malerei, Grafik, Plastik, [[Wilhelm-Hack-Museum]] Ludwigshafen 1983 | * Anker 83. Malerei, Grafik, Plastik, [[Wilhelm-Hack-Museum]] Ludwigshafen 1983 | ||
* | * BBK Mannheim-Heidelberg, Plastik und Zeichnung, Galerie im [[Alte Feuerwache|Kulturzentrum Alte Hauptfeuerwache]] Mannheim 1983 | ||
* Emil G. Maul, Bilder + Bronzen | * Emil G. Maul, Bilder + Bronzen 1971 - 1988, Katalog: Ladenburg 1988 | ||
* Emil G. Maul, Bilder, Bronzen | * Emil G. Maul, Bilder, Bronzen 1971 - 1991, Katalog: Ladenburg 1991 | ||
* [[Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler]]. 75 Jahre, Jubliläums-Ausstellung, Herrenhof Neustadt Mußbach 1997 | * [[Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler]]. 75 Jahre, Jubliläums-Ausstellung, Herrenhof Neustadt Mußbach 1997 | ||
* 10 Jahre Kunstankäufe der [[Stadt Heidelberg]] 2000 | * 10 Jahre Kunstankäufe der [[Stadt Heidelberg]] 2000 | ||
* [[BBK Mannheim]], Mitgliederausstellung, | * [[BBK Mannheim]], Mitgliederausstellung, Xylon-Museum + Werkstätten, Schwetzingen 2003 | ||
* Atelier und Künstler. 17. | * Atelier und Künstler. 17. Kreiskulturwoche 2006 [[Rhein-Neckar-Kreis]], 2006 (ISBN-Nr.: 3-932102-16-9) | ||
* Die kleine Form 2. Kleinplastikserie | * Die kleine Form 2. Kleinplastikserie 1992 - 2015, Rhein-Neckar-Kreis und [[Kulturstiftung Rhein-Neckar-Kreis e.V.]] 2015 | ||
== Literatur == | |||
* Manfred Scherer, ''Emil G. Maul. Ein Leben für die Kunst'', hg. v. Inge Sieberth-Maul, Ladenburg 2009, ISBN 978-3-00-027561-6 | |||
* Manfred Scherer, ''atelierhaus galerie Maul ladenburg. Geschichte und Entwicklung. Zum 100. Geburtstag von Emil G. Maul'', hg. v. Inge Sieberth-Maul, Ladenburg 2014 | |||
* Manfred Scherer, ''Bad Krozinger Tagebuch. Emil G. Maul - Aquarelle'', hg. v. Inge Sieberth-Maul, Ladenburg 2017, ISBN 978-3-00-056490-1 | |||
=== Presse === | === Presse === | ||
Zeile 71: | Zeile 69: | ||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* {{Homepage2|www.galerie-maul.de|Atelierhaus Galerie Maul, Ladenburg}} | * {{Homepage2|www.galerie-maul.de|Atelierhaus Galerie Maul, Ladenburg}} | ||
{{SORTIERUNG:Maul, Emil}} | {{SORTIERUNG:Maul, Emil}} | ||
[[Kategorie: | [[Kategorie:Ludwigshafener]] | ||
[[Kategorie:Mann]] | |||
[[Kategorie:Lehrer]] | [[Kategorie:Lehrer]] | ||
[[Kategorie: | [[Kategorie:Künstler]] | ||
[[Kategorie:Person (Ludwigshafen am Rhein)]] | [[Kategorie:Person (Ludwigshafen am Rhein)]] | ||
[[Kategorie:Person (Ladenburg)]] | [[Kategorie:Person (Ladenburg)]] | ||
[[Kategorie: | [[Kategorie:Person im 20. Jahrhundert]] | ||