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Konzentrationslager Neckarelz: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Umbau der damaligen Volksschule zum KZ begann im März 1944 . Das genaue Datum ziwschen dem 15. und 21. ist umstritten, da ein Baubericht, die offizielle Liste aus dem Stammlager Natzweiler und ein Bericht des ersten Lagerführers Adolf Michel nicht übereinstimmen.<ref>KZ-Gedenkstätte Neckarelz e.V.: Schautafel "Die ersten 500 Häftlinge treffen ein"</ref> | |||
Die Fenster der Straßenseite und der Haupteingang wurden mit Brettern verrammelt und ein Schild "Arbeitslager Neckarelz" angebracht. Sechs Klassenzimmer wurden zu Schlafstuben umgebaut, der Innenhof zum Appellplatz umfunktioniert. Nach außen hin wurde das Lager mit doppeltem Stacheldrahtzaun gesichert.<ref>KZ-Gedenkstätte Neckarelz e.V.: Schautafel "Der Standort Neckarelz - eine Schule wird KZ"</ref> | |||
Im Laufe des Betriebs wurden um den Appellplatz Funktionsbaracken errichtet, welche durch alliierte Luftaufnahmen dokumentiert wurden:<ref>KZ-Gedenkstätte Neckarelz e.V.: Schautafel "Das KZ Neckarelz Schule"</ref> | |||
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*Baracken des Krankenreviers und Ambulanz | |||
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Die Belegung schwankte zwischen 500 bis 1100 Häftlinge.<ref>Georg Fischer: KZ Komplex Neckarlager (Auflage 2012), S. 17 </ref> | |||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
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== Literatur == | == Literatur == | ||
* Georg Fischer | * Georg Fischer: ''KZ-Komplex Neckarlager.'' CD-ROM, 3. Auflage, 2012. Herausgegeben von der KZ-Gedenkstätte Neckarelz e.V. | ||
* Neil Gregor: ''Stern und Hakenkreuz. Daimler-Benz im Dritten Reich.'' Propyläen, Berlin 1997, ISBN 3-549-05604-4. | * Neil Gregor: ''Stern und Hakenkreuz. Daimler-Benz im Dritten Reich.'' Propyläen, Berlin 1997, ISBN 3-549-05604-4. | ||
* Tobias Markowitsch, Katrin Rautnig: ''Goldfisch und Zebra. Das Konzentrationsaußenlager Neckarelz.'' Mosbach, KZ-Gedenkstätte Neckarelz e.V. Selbstverlag, 2005, ISBN 3-88260-072-1; vollständig überarbeitete 2. Auflage bei Röhrig, St. Ingbert 2011, ISBN 978-3-86110-490-2. | * Tobias Markowitsch, Katrin Rautnig: ''Goldfisch und Zebra. Das Konzentrationsaußenlager Neckarelz.'' Mosbach, KZ-Gedenkstätte Neckarelz e.V. Selbstverlag, 2005, ISBN 3-88260-072-1; vollständig überarbeitete 2. Auflage bei Röhrig, St. Ingbert 2011, ISBN 978-3-86110-490-2. | ||
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Version vom 9. August 2024, 06:46 Uhr
Das Konzentrationslager Neckarelz wurde im März 1944 als Außenstelle des Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof (Elsass) errichtet. Es gehörte zu den Neckarlagern.
Bau
Der Umbau der damaligen Volksschule zum KZ begann im März 1944 . Das genaue Datum ziwschen dem 15. und 21. ist umstritten, da ein Baubericht, die offizielle Liste aus dem Stammlager Natzweiler und ein Bericht des ersten Lagerführers Adolf Michel nicht übereinstimmen.[1]
Die Fenster der Straßenseite und der Haupteingang wurden mit Brettern verrammelt und ein Schild "Arbeitslager Neckarelz" angebracht. Sechs Klassenzimmer wurden zu Schlafstuben umgebaut, der Innenhof zum Appellplatz umfunktioniert. Nach außen hin wurde das Lager mit doppeltem Stacheldrahtzaun gesichert.[2]
Im Laufe des Betriebs wurden um den Appellplatz Funktionsbaracken errichtet, welche durch alliierte Luftaufnahmen dokumentiert wurden:[3]
- Handwerkerbaracken
- Wasch- und Abortbaracke
- Desinfektions- und Entlausungsbaracke
- Baracken des Krankenreviers und Ambulanz
- Russenbaracken
Transporte und Belegung
Die Belegung schwankte zwischen 500 bis 1100 Häftlinge.[4]
Weblinks
Literatur
- Georg Fischer: KZ-Komplex Neckarlager. CD-ROM, 3. Auflage, 2012. Herausgegeben von der KZ-Gedenkstätte Neckarelz e.V.
- Neil Gregor: Stern und Hakenkreuz. Daimler-Benz im Dritten Reich. Propyläen, Berlin 1997, ISBN 3-549-05604-4.
- Tobias Markowitsch, Katrin Rautnig: Goldfisch und Zebra. Das Konzentrationsaußenlager Neckarelz. Mosbach, KZ-Gedenkstätte Neckarelz e.V. Selbstverlag, 2005, ISBN 3-88260-072-1; vollständig überarbeitete 2. Auflage bei Röhrig, St. Ingbert 2011, ISBN 978-3-86110-490-2.
- Arno Plock: Damals … in jenen dunklen Jahren. Als KZ-Häftling Zwangsarbeiter in der Rüstungsindustrie. 1994 (DB AG). 2., überarbeitete Fassung 2007 (kz-denk-neckarelz.de selbstverlag, Mosbach). Ohne ISBN.
- Michael Schmid: Goldfisch, Gesellschaft mit beschränkter Haftung: Eine Lokalhistorie zum Umgang mit Menschen. In: Das Daimler-Benz-Buch. Ein Rüstungskonzern im "Tausendjährigen Reich“ (Schriften der Hamburger Stiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts, Bd. 3). Greno, Nördlingen 1987, ISBN 3891909500, S. 482 ff.
- Maurice Voutey: Gefangener des Unwahrscheinlichen. Vier Jahreszeiten in Dachau und in den Neckarlagern. Übersetzt von Dorothee Roos. Dallau, 2002. (Erinnerungsbuch des französischen Résistance-Mitglieds (FNDIRP), Historikers und Schriftstellers, in Frankreich 1995 erschienen.)
Einzelnachweise
- ↑ KZ-Gedenkstätte Neckarelz e.V.: Schautafel "Die ersten 500 Häftlinge treffen ein"
- ↑ KZ-Gedenkstätte Neckarelz e.V.: Schautafel "Der Standort Neckarelz - eine Schule wird KZ"
- ↑ KZ-Gedenkstätte Neckarelz e.V.: Schautafel "Das KZ Neckarelz Schule"
- ↑ Georg Fischer: KZ Komplex Neckarlager (Auflage 2012), S. 17