Neckargerach: Unterschied zwischen den Versionen

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Die [[Gemeinde]] '''Neckargerach''' liegt im [[Neckar-Odenwald-Kreis]].
{{Bilder fehlen|Neckargerach}}
Die [[Gemeinde]] '''Neckargerach''' ist ein staatlich anerkannter Erholungsort im [[Naturpark Neckartal-Odenwald]]. Sie ist mit 2361 Einwohnern die siebentkleinste Gemeinde im [[Neckar-Odenwald-Kreis]].
Die [[Postleitzahl]] ist [[69437]], die Telefonvorwahl ist [[06263]].


Die [[Postleitzahl]] ist [[69437]].
== Geographische Lage ==
'''Neckargerach''' liegt am [[Neckar]], flußaufwärts von [[Heidelberg]]. Das Gebiet liegt zwischen 129m und 380m ü.NN. Das besiedelte Gebiet liegt überwiegend in einem zum Neckar zulaufenden Nebental das Neckars.  


Das übrige Gemeindegebiet besteht zu übrwiegenden Anteilen aus Wald (44%) und landwirtschaftlich genutzter Fläche (40%), nur zu etwa 12% aus Siedlungs- und Verkehrsflächen.


== Weblinks ==
== Gemeindegliederung ==  
Die Gemeinde '''Neckargerach''' besteht aus den der ehemligen Gemeinde [[Guttenbach]] - das am linken Ufer getrennt liegt, dem Dorf '''Neckargerach''', dem Weiler [[Lauerskreuz]], der [[Läufertsmühle]] und der [[Schleusenanlage Eberbach|Neckar-Staustufe]] in Richtung [[Eberbach]]-Rockenau mit einigen Wohnhäusern.
 
== Geschichte ==
Im Jahr [[792]] wird erstmalig der Ort '''Botenbach''' in einer Schenkungsurkunde im [[Lorscher Codex]] erwähnt. Seit dem Jahr [[1504]] heißt dieser Ort bis heute [[Guttenbach]] und ist ein Teil der Gemeinde Neckargerach. Der damalige Ortsname stammt vermutlich aus dem keltischen und könnte dann "Sumpf" bedeutet haben, etwa mit Bezug auf den sumpfigen Dorfbach, der später Katzenbach und heute [[Krebsbach]].
 
Erstmals wurde '''Neckargerach''' im Jahr [[976]] erwähnt, damals noch unter dem Namen '''Geraha''', ab [[1325]] Gerach.
Laut der Urkunde schenkte der Sachsenkaiser [[Otto II]] der Bischofskirche in Worms die Benediktiner-Abtei Mosbach mitsamt allen zugehörigen Orten.
 
Der Ortsname stammt vom Dorfbach '''Geraha''' oder '''Gerach''' (indogermanisch für "gurgelndes, geröllreiches Gewässer"), der später Forellenbach, Floßbach und seit [[1676]] in [[Seebach]] benannt wurde, nach seinem Quellgebiet dem [[Roberner See]].
 
Seit [[1706]] wurde es Neckargerach genannt.
Im Ort wohnten überwiegend Fischer und Schiffer.
 
Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wohnten etwa 1500 Menschen im Dorf. Ab 1944 befand sich auch ein "Außenkommando" (Lagerteil) des [[Konzentrationslager Neckarelz|Konzentrationslagers Neckarelz]] im Seitental (Sterbelager?). Dem folgte in Guttenbach im Spätjahr 1944 die Lager-Kommandantur des ehemaligenund inzwischen aufgegebenen großen Konzentrationslagers Natzweiler im Elsaß, dessen Verwaltung von vielen Nebenlagern in Südwestdeutschland verlagert wurde. Es sollten Rüstungsbetriebe, zum Teil aus Norddeutschland, in Stollen der Region zur Untertageproduktion verlegt werden (Tarnname ''Goldfisch GmbH''), in denen die Häftlinge an Flugzeugmotoren arbeiten mussten. Diese  Betriebe wurden hierher verlagert, weil die Front inzwischen den Rhein erreicht hatte und Luftangriffe viele Betriebe in Norddeutschland zerstörten oder vollständig zu zerstören drohten.
 
Am [[22. März]] [[1945]] kam es bei einem vereinzelten Luftangriff auf den Bahndamm der [[Neckartalstrecke]]. Dabei wurden über 200 Einwohner, Soldaten und KZ-Häftlinge getötet, viele verletzt. Bis heute ist noch nicht geklärt, zu welchem Ziel der Angriff geflogen wurde.
 
[[Guttenbach]] wurde am [[31. Dezember]] [[1972]] im Zuge der [[Gemeindereform]] zu '''Neckargerach''' eingemeindet.
 
== Sehenswürdigkeiten ==
* die [[Minneburg]] bei Guttenbach aus dem 16. Jahundert ist seit dem 17. Jahrhundert Ruine und gilt heute als ein Wahrzeichen von '''Neckargerach'''
* die katholische Kirche [[St. Afra]]
* die evangelische Kirche, erbaut [[1729]] bis [[1734]]
* das heutige Rathaus steht seit [[1925]] an der Stelle, wo zuvor [[1513]] ein Gebäude errichtet wurde. Es war zugleich Schule und enthält heute ein [[Heimatmuseum Neckargerach|Heimatmuseum]]. Baulich ist es ein interessantes und abwechslungsreich gestaltetes Haus. Von Mai bis September wird jeweils am 1. und 3. Sonntag von 14:30 Uhr bis 16:30 Uhr geöffnet. Besuchergruppen können nach Vereinbarung geführt werden.
* die [[Margarethenschlucht]], steht bereits seit 1940 unter Naturschutz
* der [[Waldsee (Neckargerach)|Waldsee]]
* die [[Läufertsmühle]]
* Station im [[Neckarsteig]]
 
== Verkehr ==
Neckargerach liegt an der [[Bundesstraße 37]] zwischen [[Eberbach]] und [[Obrigheim]].
* [[Landesstraße|L 527]]
* [[Landesstraße|L 634]] und über den Fluss die [[Landesstraße|L 633]]
 
Im Ort halten die [[S-Bahn_RheinNeckar|S-Bahnen]] {{LinieS1-Symbol}} {{LinieS2-Symbol}}.
 
== Politik und Verwaltung ==
=== Rathaus ===
:'''Gemeinde Neckargerach'''
: [[Hauptstraße (Neckagerach)|Hauptstraße]] 25
: [[69437]] [[Neckargerach]]
: {{Telefon|06263|42 01 -0}}
: {{Telefax|06263|42 01 -40}}
: {{E-Mail|gemeinde|neckargerach.de}}
 
=== Bürgermeister ===
:'''Ralf Schnörr'''
: {{E-Mail|ralf.schnoerr|neckargerach.de}}


* {{Wikipedia}}
=== Gemeinderat ===
Der Gemeinderat setzt sich wie folgt zusammen:
;CDU - Bürger für Neckargerach und Guttenbach: 7 Sitze
;SPD - Ortsverein Neckargerach: 3 Sitze
;FUB - Freie unabhängige Bürger: 3 Sitze


==Gastronomie==
* Cafe Restaurant Haaf
* Gasthof Grüner Baum
* [[Gasthaus zur Eisenbahn]] (mit Kegelbahn)
==  Camping==
* [[Campingplatz "Zur alten Fähre"]]


== Weblinks ==
* {{Homepage|www.neckargerach.de}}
:* {{Weblink|www.neckargerach.de/data/amtsblattOnline.php|Aktuelle Nachrichten aus der Gemeindeverwaltung im Amtsblatt}}
* {{Wikipedia}}
* {{{{Weblink|1=www.der-neckar.de/neckargerach-margarethenschlucht/|2=Beschreibung der Margarethenschlucht}} aus der Perspektive einer Familienwanderung
* {{Googlemap}}


{{Orte Neckar-Odenwald-Kreis}}
{{Orte Neckar-Odenwald-Kreis}}
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