St. Laurentius (Obrigheim): Unterschied zwischen den Versionen

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(Quellen: Jahrbuch 1993, S.46-52 / 1994, S. 25-28 und 42 / 2005 s. 20 u. 21/ 2006 S. 24-29 / 2007 S. 12-18 / 2009 s. 63-66 / 2010 s. 57-61 und Ergänzuingen aus Weblink im Artikel)
 
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[[Datei:St Laurentius Obrigheim 2.JPG|thumb|St. Laurentius]]
Die katholische Kirche '''St. Laurentius''' befindet sich in [[Obrigheim (Baden)]]. Sie gehört zur Seelsorgeeinheit Elz-Neckar.  
Die katholische Kirche '''St. Laurentius''' befindet sich in [[Obrigheim (Baden)]]. Sie gehört zur Seelsorgeeinheit Elz-Neckar.  


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Das Deckengemälde zeigt verschiedene Szenen aus der Apokalypse. Altar, Ambo und Tabernakelstele sind aus rotem Bundsandstein gefertigt. Sie sind nach dem Vorbild eines Kelches mit Ähren gestaltet.
Das Deckengemälde zeigt verschiedene Szenen aus der Apokalypse. Altar, Ambo und Tabernakelstele sind aus rotem Bundsandstein gefertigt. Sie sind nach dem Vorbild eines Kelches mit Ähren gestaltet.


===Geschichte===
==Geschichte==


In Obrigheim bestand seit der Reformation in den [[1520er]] Jahren keine katholische Pfarrei mehr, durch den Verlust der [[Friedenskirche Obrigheim|Friedenskirche]] an die Reformierten gab es auch keine eigene Kirche, die Katholiken wurden nach [[Neckarelz]] verwiesen.  Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde ihnen im Rathaus ein Gebetsraum zur Verfügung gestellt.  
In Obrigheim bestand seit der Reformation in den [[1520er]] Jahren keine katholische Pfarrei mehr, durch den Verlust der [[Friedenskirche Obrigheim|Friedenskirche]] an die Reformierten gab es auch keine eigene Kirche, die Katholiken wurden nach [[Neckarelz]] verwiesen.  Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde ihnen im Rathaus ein Gebetsraum zur Verfügung gestellt.  
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[[1885]] war ausgefüllt mit Bau des Turms, des Chores und der Sakristei sowie einer Generalsanierung. Ein fünfglöckiges Geläut wurde im Jahr darauf schrittweise installiert. [[1889]] wurde der Kreuzweg hinzugefügt, [[1897]] eine neue Orgel, im Jahr darauf die Kanzel. [[1902]] wurde das Dach neu gedeckt, [[1911]] der Windfang hinzugefügt.  
[[1885]] war ausgefüllt mit Bau des Turms, des Chores und der Sakristei sowie einer Generalsanierung. Ein fünfglöckiges Geläut wurde im Jahr darauf schrittweise installiert. [[1889]] wurde der Kreuzweg hinzugefügt, [[1897]] eine neue Orgel, im Jahr darauf die Kanzel. [[1902]] wurde das Dach neu gedeckt, [[1911]] der Windfang hinzugefügt.  


Die kleinste Glocke wurde [[1915]] wegen eines Defektes getauscht, danach mussten drei Glocken [[Erster Weltkrieg|kriegsbedingt]] abgegeben werden. Erst [[1927]] wurde eine weitere Glocke hinzugefügt, bei dieser Gelegenheit wurde auch eine elektrische Läuteanlage installiert. Zudem musste erneut das Dach repariert werden. Im April [[1942]] mussten zwei der Glocken entschädigungslos abgegeben werden. Sie wurden im Oktober [[1956]] ersetzt.
Die kleinste Glocke wurde [[1915]] wegen eines Defektes getauscht, danach mussten drei Glocken [[Erster Weltkrieg|kriegsbedingt]] abgegeben werden. Erst [[1927]] wurde eine weitere Glocke hinzugefügt, bei dieser Gelegenheit wurde auch eine elektrische Läuteanlage installiert. Zudem musste erneut das Dach repariert werden. Im April [[1942]] mussten zwei der Glocken entschädigungslos abgegeben werden. Sie wurden im Oktober [[1956]] ersetzt. Bereits [[1951]] war abermals das Dach renoviert worden.  


Mitte der [[1960er]] Jahre wurden erste Pläne zu einem Kirchenneubau erstellt, die vorsahen, dass lediglich der Turm bestehen bleiben sollte, der in ein achteckiges Gebäude mit Flachdach integriert werden sollte. Die Diözese Freiburg sagte hierfür finanzielle Mittel zu, und [[1971]] wurden Anrainergebäude abgerissen, deren Fläche für den Kirchenneubau vorgesehen waren. Da sich die Verhandlungen um ein weiteres benötigtes Grundstück bis Oktober [[1980]] hinzogen, kamen diese Pläne jedoch nicht zur Ausführung. Bei Baubeginn im Dezember [[1981]] war das alte Gebäude weitgehend erhalten worden, an der Ostseite wurde nun ein geräumiger Anbau angebracht. Das Inventar wurde teilweise in restaurierter Form übernommen, teilweise neu geschaffen. Die Weihe fand im November [[1985]] statt. Eine neue Orgel folgte [[1988]].   
Mitte der [[1960er]] Jahre wurden erste Pläne zu einem Kirchenneubau erstellt, die vorsahen, dass lediglich der Turm bestehen bleiben sollte, der in ein achteckiges Gebäude mit Flachdach integriert werden sollte. Die Diözese Freiburg sagte hierfür finanzielle Mittel zu, und [[1971]] wurden Anrainergebäude abgerissen, deren Fläche für den Kirchenneubau vorgesehen waren. Da sich die Verhandlungen um ein weiteres benötigtes Grundstück bis Oktober [[1980]] hinzogen, kamen diese Pläne jedoch nicht zur Ausführung. Bei Baubeginn im Dezember [[1981]] war das alte Gebäude weitgehend erhalten worden, an der Ostseite wurde nun ein geräumiger Anbau angebracht. Das Inventar wurde teilweise in restaurierter Form übernommen, teilweise neu geschaffen. Die Weihe fand im November [[1985]] statt. Eine neue Orgel folgte [[1988]].   
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Ein Deckengemälde im Neubau wurde bereits in den 1980er Jahren eingeplant, aber aus Kostengründen nicht angebracht. Im Oktober 2000 wurde es schließlich vollendet. Es wurde 1982 entworfen vom Neckarsteinacher Künstler Peter Valentin Feuerstein, und ausgeführt durch seinen Sohn Christoph.  
Ein Deckengemälde im Neubau wurde bereits in den 1980er Jahren eingeplant, aber aus Kostengründen nicht angebracht. Im Oktober 2000 wurde es schließlich vollendet. Es wurde 1982 entworfen vom Neckarsteinacher Künstler Peter Valentin Feuerstein, und ausgeführt durch seinen Sohn Christoph.  


==Bisherige Pfarrer==
===Bisherige Pfarrer===
* 1864 - 1868: Valentin Götzinger
* 1864 - 1868: Valentin Götzinger
* 1868 - 1870: Ludwig Stark
* 1868 - 1870: Ludwig Stark
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* 1909 - 1936: Alfons Strebel
* 1909 - 1936: Alfons Strebel
* 1936 - 1951: August Stäckler
* 1936 - 1951: August Stäckler
* 1951 - 1953: Otto Winkler
* 1951 - 1953: Otto Winkler (Pfarrverweser)
* 1953 - 1971: Anton Ketterer
* 1953 - 1971: Anton Ketterer
* 1971 - 1987: Gerhard Hönig
* 1971 - 1987: Gerhard Hönig
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* 2004 Auflösung der Pfarrei und Eingliederung in die Seelsorgeeinheit Elz-Neckar
* 2004 Auflösung der Pfarrei und Eingliederung in die Seelsorgeeinheit Elz-Neckar


==Weitere Bilder==
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Datei:St Laurentius Obrigheim 1.JPG|Der Altbau im Vordergrund
Datei:St Laurentius Obrigheim 4.JPG|Der Neubau im Vordergrund
Datei:St Laurentius Obrigheim 5.JPG|Eingang am Altbau
Datei:St Laurentius Obrigheim 3.JPG|Der Turm und ein Seiteneingang am Neubau
Datei:St Laurentius Obrigheim 6.JPG|Turm und Dach von der [[Mettelnburg]] aus gesehen
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==Weblinks==
==Weblinks==
* {{Homepage|www.laurentiuskirche-obrigheim.de}}
* {{Homepage|www.laurentiuskirche-obrigheim.de}}
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