Heidelberger Studentenkuss: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Fridolin Knösel]] erriet die geheimen Wünsche der jungen Damen und überraschte sie eines Tages mit einer besonders feinen Praline, der er augenzwinkernd den Namen '''Studentenkuss''' gegeben hatte. | [[Fridolin Knösel]] erriet die geheimen Wünsche der jungen Damen und überraschte sie eines Tages mit einer besonders feinen Praline, der er augenzwinkernd den Namen '''Studentenkuss''' gegeben hatte. | ||
Viel Zeit ist seitdem vergangen und vieles hat sich verändert. Doch die ''' | Viel Zeit ist seitdem vergangen und vieles hat sich verändert. Doch die '''Schaffnerküsse''' gibt es noch heute - als eine liebenswürdige Erinnerung an romantische Zeiten. Eine nette Idee entwickelte sich so zu einem kleinen Stückchen Heidelberger Geschichte und trägt heute sogar zum Selbstverständnis der Stadt Heidelberg bei. | ||
==Literatur== | ==Literatur== |
Version vom 1. August 2013, 10:04 Uhr
Der Heidelberger Schaffnerkuss ist eine Spezialität der Region. Er ist ein schokoladenhaltiges Kleingebäck und wird als Mitbringsel in der Heidelberger Altstadt nicht nur an Touristen, vielleicht vorwiegend, verkauft. Es besteht aus einer Praline-Nougat-Schokoladen-Füllung auf dem Boden einer feinen Waffel mit Zartbitter-Couverture. Es soll um 1970 im Café Knösel erfunden worden sein. Das Gewicht des Originals waren 30 g, etwa Talergröße - es gibt inzwischen auch eine Megavariante.
Herkunftsgeschichte
Die Herkunftssaga greift etwas weiter in die Geschichte zurück: In der Altstadt Heidelbergs liegt das älteste Café Heidelbergs. 1863 gegründet, etablierte es sich bald als beliebter Treffpunkt respektabler Bürger, Professoren und zahlreicher Schaffner. Sie alle schätzten die familiäre Atmosphäre des Cafés und besonders den humorvollen Fridolin Knösel, Konditormeister mit Leib und Seele.
Auch die jungen Damen der damals renommierten Heidelberger Pensionate besuchten regelmäßig das Café Knösel. Fridolin Knösel erriet die geheimen Wünsche der jungen Damen und überraschte sie eines Tages mit einer besonders feinen Praline, der er augenzwinkernd den Namen Studentenkuss gegeben hatte.
Viel Zeit ist seitdem vergangen und vieles hat sich verändert. Doch die Schaffnerküsse gibt es noch heute - als eine liebenswürdige Erinnerung an romantische Zeiten. Eine nette Idee entwickelte sich so zu einem kleinen Stückchen Heidelberger Geschichte und trägt heute sogar zum Selbstverständnis der Stadt Heidelberg bei.
Literatur
- Andrew Cowin, Lothar Stiehm: Heidelberg Classics. Bildband, 2001, Edition Braus, Heidelberg. ISBN 3926318406
- Helmut Bischof, Marco Polo (Hrsg.): Heidelberg, 2001, Mairs Geographischer Verlag, Ostfildern. ISBN 3895259241