Sinsheim: Unterschied zwischen den Versionen

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Neben den Stadtteilen werden zum Teil noch separat gelegene Wohnplätze mit eigenem Namen unterschieden, die meist aber nur sehr wenige Einwohner haben. Hierzu gehören zum Beispiel Rauhof, Eulenhof, Eichmühle, Junghof, Neufeldsiedlung, Immelhäuser Hof, Hammerau, Schloß Neuhaus.
Neben den Stadtteilen werden zum Teil noch separat gelegene Wohnplätze mit eigenem Namen unterschieden, die meist aber nur sehr wenige Einwohner haben. Hierzu gehören zum Beispiel Rauhof, Eulenhof, Eichmühle, Junghof, Neufeldsiedlung, Immelhäuser Hof, Hammerau, Schloß Neuhaus.


== Geschichte ==
=== Vor- und Frühgeschichte ===
'''Urgeschichte'''


Berühmteste Sehenswürdigkeit der Stadt ist das [[Technikmuseum Sinsheim]].
Der spektakuläste und älteste Fund aus der Entstehungsgeschichte Sinsheims datiert etwa 700.000 Jahre vor unserer Zeit. In einem Steinbruch bei Mauer zwischen Sinsheim und Heidelberg wurde im Jahr 1907 der Unterkiefer des [[Homo heidelbergensis]] gefunden, der bis dahin älzteste Fund eines Vorfahren des Homo sapiens in Europa. In der weiteren Entwicklungsgeschichte der Erde bildete sich der Kraichgau über die Jahrtausende zu einer Hügellandschaft aus, die gleichermaßen fruchtbare Flussauen als auch schwer zugängliche Rückzugsgebiete bot, wodurch die Region für die Ansiedlung früher Kulturen wie geschaffen war.
 
'''Erste Besiedlung'''
 
Erste Besiedlungsspuren aus dem Gebiet der heutigen Gemarkung Sinsheim stammen aus der Jungsteinzeit und der Bronzezeit. Insgesamt können bis heute 26 Hügelgräber aus dem zweiten und dritten vorchristlichen Jahrtausend in und um Sinsheim gefunden wurden, daneben steinzeitliche Urnenfelder sowie Steinbeile, Lanzenspitzen und zahlreiche weitere Funde.
 
Im Ortsteil Dühren bestand um 400 v. Chr. ein keltischer Ringwall, daneben sind noch weitere keltische Funde in Sinsheim bekannt, z. B. das sogenannte "Fürstinnengrab" mit reichen Grabbeigaben.
[[Bild:Steinsfurt ortsmitte.jpg|thumb|Ortsmitte von Steinsfurt mit Nachbildung der Jupitergigantensäule]]
 
'''Römerzeit'''
 
Mit der Niederschlagung des Bataveraufstandes im Jahre 70 bebannen die Römer ihren Machtbereich um einige Kilometer östlich des [[Rhein]]s auszuweiten. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Gegend um Sinsheim zu diesem Zeitpunkt unter römischer Kontrolle kam. Spätestens im Jahre 98 n. Chr., mit der Vorverlegung der Reichsgrenze an Odenwald und Neckar unter Kaiser Trajan, wurde der Raum Teil des Römischen Reichs. Das heutige Sinsheim liegt inmitten des damals neu besetzten Gebietes, des so genannten Dekumatlandes (''agri decumates''). Ein römischer Viergötterstein, der in Sinsheim gefunden wurde, benennt eine Siedlung Saliobriga. Von den Römern zeugen auch die Fundamente römischer Gutshäuser auf der Gemarkung Sinsheim sowie die größte jemals in Süddeutschland gefundene Jupitergigantensäule, die im heutigen Ortsteil Steinsfurt geborgen werden konnte.
Mit dem Zerfall des Neckarlimes und dem Abzug der Römer 259/260 n. Chr. drangen Germanen (Alemannen) auf das Gebiet des heutigen Sinsheim vor. Bereits aus dem dritten Jahrhundert n. Chr. sind alemannische Siedlungsspuren bekannt. Um das Jahr 500 kam das Gebiet von Sinsheim zum Frankenreich und bereits um das Jahr 550 datieren die ältesten fränkischen Siedlungsspuren im Bereich der heutigen Kernstadt.
Die Besiedlung von Sinsheim war durch den Lauf der Elsenz und die alte Straße von Heilbronn über Steinsfurt nach Sinsheim begründet.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==