Theologische Fakultät: Unterschied zwischen den Versionen

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Diese Blütezeit wurde bereits in den Jahren 1576-1583 kurzzeitig unterbrochen, als ein erster Konfessionswechsel im kurfürstlichen Haus zur Entlassung der Theologieprofessoren führte (auch Professoren anderer Fakultäten wurden entlassen).
Diese Blütezeit wurde bereits in den Jahren 1576-1583 kurzzeitig unterbrochen, als ein erster Konfessionswechsel im kurfürstlichen Haus zur Entlassung der Theologieprofessoren führte (auch Professoren anderer Fakultäten wurden entlassen).


Auf die vernichtende Niederlage Kurfürst [[Friedrich V. (Pfalz)|Friedrichs V.]] in der Schlacht am Weißen Berg in der Nähe von Prag 1620, den Abtransport der [[Bibliotheca Palatina]] nach Rom im Jahre 1622 und die Durchsetzung des katholischen Bekenntnisses an der Universität begann eine lange Zeit der Stagnation mit mehrfachen Konfessionswechseln.  
Auf die vernichtende Niederlage Kurfürst [[Friedrich V. (Pfalz)|Friedrichs V.]] in der Schlacht am Weißen Berg in der Nähe von Prag 1620, den Abtransport der [[Bibliotheca Palatina]] nach Rom im Jahre 1622 und die Durchsetzung des katholischen Bekenntnisses an der Universität folgte eine lange Zeit der Stagnation mit mehrfachen Konfessionswechseln.  


1807 gingen  die katholischen Theologieprofessoren im Zuge der Neuordnung der Universität nach Freiburg. Damit bestand in Heidelberg wieder eine rein protestantische theologische Fakultät, die nun wieder einen Aufschwung nahm. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wirkte der Exeget Heinrich Eberhard Gottlob Paulus als  Vertreter der  rationalistischen Schriftauslegung. Der Systematiker Richard Rothe, der ursprünglich Exegese und Praktische Theologie lehrte, vertrat eine profilierte liberale Theologie. In den Jahren 1894 bis 1914 wirkte auch der „Systematiker der religionsgeschichtlichen Schule“, [[Ernst Troeltsch]], in Heidelberg.
1807 gingen  die katholischen Theologieprofessoren im Zuge der Neuordnung der Universität nach Freiburg. Damit bestand in Heidelberg wieder eine rein protestantische theologische Fakultät, die nun wieder einen Aufschwung nahm. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wirkte der Exeget Heinrich Eberhard Gottlob Paulus als  Vertreter der  rationalistischen Schriftauslegung. Der Systematiker Richard Rothe, der ursprünglich Exegese und Praktische Theologie lehrte, vertrat eine profilierte liberale Theologie. In den Jahren 1894 bis 1914 wirkte auch der „Systematiker der religionsgeschichtlichen Schule“, [[Ernst Troeltsch]], in Heidelberg.