Limes: Unterschied zwischen den Versionen

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Für die Region relevant waren der [[Odenwaldlimes]], der [[Neckarlimes]] und vor allem der [[Obergermanisch-Raetischer Limes|Obergermanisch-Raetische Limes]].
Für die Region relevant waren der [[Odenwaldlimes]], der [[Neckarlimes]] und vor allem der [[Obergermanisch-Raetischer Limes|Obergermanisch-Raetische Limes]].


== Funktionen ==
Der Limes diente, jedenfalls in unserer Region und den Nachbargebieten, als überwachte Grenzlinie, die kleine räuberische Überfälle im Hinterland verhindern und besonders den Grenzverkehr über die von den Grenzsoldaten kontrollierten Übergänge lenken sollte. Zum rein militärischen kam der wirtschaftliche Zweck. Durch die Kontrolle der grenze erhielten die Römer Kenntnis von den Waren- und Menschenströmen, die sich in das Römische Reich hinein- und hinausbewegten. Man konnte die Warenströme mit Zöllen belegen. Die Funktion einer Verteidigungsstellung bei Auseinandersetzungen großen Stils konnte der Limes nicht erfüllen. Dazu war die Linie zu lang und mit den Truppen in den Kastellen zu schwach besetzt.
Der Limes diente, jedenfalls in unserer Region und den Nachbargebieten, als überwachte Grenzlinie, die kleine räuberische Überfälle im Hinterland verhindern und besonders den Grenzverkehr über die von den Grenzsoldaten kontrollierten Übergänge lenken sollte. Zum rein militärischen kam der wirtschaftliche Zweck. Durch die Kontrolle der grenze erhielten die Römer Kenntnis von den Waren- und Menschenströmen, die sich in das Römische Reich hinein- und hinausbewegten. Man konnte die Warenströme mit Zöllen belegen. Die Funktion einer Verteidigungsstellung bei Auseinandersetzungen großen Stils konnte der Limes nicht erfüllen. Dazu war die Linie zu lang und mit den Truppen in den Kastellen zu schwach besetzt.
== Ausbauphasen ==
Bei den ersten Grenzanlagen (um 100 - 115 N. Chr.)gab es nur hölzerne Wachttürme, die durch Postenwege miteinander verbunden waren. In iner zweiten Ausbauphase wurde parallel zum Postenweg ein Palisadenzaun errichtet (um 120 n. Chr.). In der dritten Phase wurde der hölzerne Wachtturm durch einen aus Steinen erbauten Trum ersetzt (um 145/146 n. Chr.). In der vierten und letzten Phase (die zum Beispiel beim Odenwaldlimes wegen der Verschiebung der Grenzlinie nach Osten nicht mehr zur Anwendung kam) wurde die Grenzlinie durch einen Graben mit Wall verstärkt.<ref>vgl. Göldner, ''Feldforschung ohne Spaten'', in: ''Der Odenwaldlimes'', Bad Homurg v.d.H. 2012, S. 15, mit Zeichnungen</ref>
Im Hinterland kamen die Kastelle für die römischen Grenztruppen hinzu, der wesentliche militärische Teil der Grenzsicherung.


== Literatur ==
== Literatur ==
* Schallmeyer, ''Der Odenwaldlimes - ein Bodendenkmal in romantischer Landschaft'', in: ''Der Odenwaldlimes - Neueste Forschungsergebnisse'', Saalburg-Schriften, Bad Homburg vor der Höhe 2012, S. 135
* Schallmeyer, ''Der Odenwaldlimes - ein Bodendenkmal in romantischer Landschaft'', in: ''Der Odenwaldlimes - Neueste Forschungsergebnisse'', Saalburg-Schriften 8, Bad Homburg vor der Höhe 2012, S. 135
 
== Einzelnachweise und Anmerkungen ==
<references />


[[Kategorie:Römerzeit]]
[[Kategorie:Römerzeit]]
[[Kategorie:Limes]]
[[Kategorie:Limes]]
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