Zwingenberg (Neckar): Unterschied zwischen den Versionen
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Jahrzehntelang trug diese Gemeinde ''Zwingenberg'' zur Unterscheidung von der [[Zwingenberg (Bergstraße)|hessischen Gemeinde]] den Zusatz der Landeszugehörigkeit in Klammern ''Zwingenberg (Baden)''. So hieß und heißt auch die Bahnstation (heute vor allem [[Linie S1|S-Bahn-Halt ('''S 1''']]). Nun trägt sie den Namen '''Zwingenberg (Neckar)'''; auf der Homepage der Gemeinde ist auch von ''Zwingenberg am Neckar'' die Rede. | Jahrzehntelang trug diese Gemeinde ''Zwingenberg'' zur Unterscheidung von der [[Zwingenberg (Bergstraße)|hessischen Gemeinde]] den Zusatz der Landeszugehörigkeit in Klammern ''Zwingenberg (Baden)''. So hieß und heißt auch die Bahnstation (heute vor allem [[Linie S1|S-Bahn-Halt ('''S 1''']]). Nun trägt sie den Namen '''Zwingenberg (Neckar)'''; auf der Homepage der Gemeinde ist auch von ''Zwingenberg am Neckar'' die Rede. |
Version vom 12. Januar 2011, 17:01 Uhr
Zwingenberg am Neckar, auch "Zwingenberg (Neckar)“, ist eine Gemeinde im Neckar-Odenwald-Kreis (Baden) und liegt auf dem rechten Neckarufer. Sie ist Teil des Gemeindeverwaltungsverbandes Neckargerach-Waldbrunn verschiedener Talgemeinden. Man erreicht Zwingenberg mit der S-Bahn oder mit dem PKW über die Bundesstraße 37.
Die Postleitzahl ist 69439.
Nachbargemeinden am Fluß sind flußauf Neckargerach (NOK) und flußabwärts Eberbach-Ortsteil Lindach. Schollbrunn und Oberdielbach sind bergauf fußläufig gut zu erreichen.
Schloss Zwingenburg
Die Schlossburg der Familie Baden ist bewohnt und normalerweise nicht zu besichtigen. Die Familie Baden sind Erben/Nachkommen des ehemaligen Monarchen vom Land Baden (bis 1918).
In einer malerischen Naturkulisse finden hier in der Nähe regelmäßig Schlossfestspiele statt. Hierfür gibt es nur Internet- und schriftliche Bestellungen, aber keine telefonische Bestellmöglichkeit, man kann es auch auf Gut Glück an der Abendkasse versuchen.
Die sehr gut erhaltene Burganlage sitzt gestreckt auf einem vorspringenden Bergsporn ungefähr auf halber Höhe der talbegrenzenden Bergwand. Sie gliedert sich in Vorburg im Westen und Hauptburg im Osten. Ganz im Osten steht der mächtige Bergfried über einem tiefen, in den felsen getriebenen Halsgraben, der von dem ostwärts weiter ansteigenden Bergsporn abriegelt.
Geschichte
- Burggründung vermutlich im frühen 13. Jahrhundert durch Wilhelm von Wimpfen (dessen Neffe sich dann von Zwingenberg nannte)
- 1326 erstmalige schriftliche Nennung der Burg
- 1364 Schleifung der Burg, weil die Zwingenberger allzu dreist als Raubritter auftraten
- ab 1403 im Besitz der Herren zu Hirschhorn, die die Burg zu neuer Blüte führten
- nach Aussterben der Hirschhorner Ritter 1632 kam die Burg unter anderem an den Freiherrn von Wieser
- in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts fiel die Zwingenburg an die Kurpfalz
- durch käuflichen Erwerb befindet sich das Schloss seit 1808 im Besitz der vormals markgräflich-großherzoglichen Famile Baden
Hauptbestandteile der Burganlage
Vorburg
- hohe Ringmauer mit Wehrgang und äußerem Rundbogenfries, die im Osten auch die Hauptburg umklammert
- mächtiges Eckrondell im Westen
- ehemaliges Forst- und Rentamt, errichtet als jüngster Burgbau 1886/87 in neugotischem Stil
- Uhrenturm, wie das Eckrondell ein Rundturm; 1792 wurde die Uhr angebracht
- Wieser'scher Anbau, der 1696 im Barockstil an die Schildmauer der Hauptburg gebaut wurde
Hauptburg
- der monumentale romanische Bergfried, Prunkstück und weithin sichtbares Wahrzeichen des Schlosses; vermutlich wurde der viereckige Turm Anfang des 13. Jahrhunderts im Zuge der Burggründung errichtet; zum Halsgraben hin sind dem Bergfied zwei Mauern vorgelagert (die oberste besitzt wiederum ein Rondell)
- Schildmauer, direkt an den Bergfried anschließend
- der im stumpfen Winkel zweiflüglig angelegte (spät-)mittelalterliche Palas
Zwingenberger Neckarbrücke
Die Zwingenberger Neckarbrücke östlich vom Rathaus wurde nach dem Ersten Spatenstich am 27. Juni 2009 bereits am 8. Aug. 2010 geschlossen. Sie ist eine 105 Meter lange Fahr- und Radwegbrücke aus Stahl über den Neckar (mit Zufahrten 216 m). An diesem Tag wurde ein 150 Tonnen schweres Brückenteil von Lindach aus eingeschwommen und mit so genannten Litzenhebern mittig in die bereits durch Vorschub fertiggestellten beiden uferseitigen Auffahrten eingepasst. Sie sind an zwei umgedreht ypsilonförmigen, am Ufer aufgestellten, blau gestrichenen Pylonen (Höhe ca. 36 m) aufgehängt. Auf der Südseite führt direkt im Anschluss von der Schrägseilbrücke eine neu aufgeschüttete Wendekurve den Weg zum schmalen Uferbereich hinunter.[1][2][3]
Bereits vor ihrem Bau wurde der 6,2 Millionen Euro hohe Aufwand als Steuerverschwendung kritisiert, um eine Fähre zu ersetzen. Die Kostengegenüberstellung geht rechnerisch nicht zugunsten der Brücke aus.[4]
Ortsname
Jahrzehntelang trug diese Gemeinde Zwingenberg zur Unterscheidung von der hessischen Gemeinde den Zusatz der Landeszugehörigkeit in Klammern Zwingenberg (Baden). So hieß und heißt auch die Bahnstation (heute vor allem S-Bahn-Halt (S 1). Nun trägt sie den Namen Zwingenberg (Neckar); auf der Homepage der Gemeinde ist auch von Zwingenberg am Neckar die Rede.
Weblinks
- Offizielle Webpräsenz „Zwingenberg (Neckar)“
- Offizielle Webpräsenz „Schlossfestspiele“
- Luftaufnahme von Zwingenberg (Neckar) (maps.google.de)
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Zwingenberg (Neckar)“
- Schloss Zwingenberg auf einer Architektur-Website
- Führungen im Schloss (neu)
Einzelnachweise, Fußnoten
- ↑ RNZ vom 9. Aug. 2010, S. 11 (mit Foto; frühere Berichte zur Planung und zum Bau: RNZ vom 29.06.2009, Juli 2010)
- ↑ Video vom Ersten Spatenstich zur Neckarbrücke am 27.06.2009 (bei youtube)
- ↑ Weitere Bilder und Berichte über die "Rad und Fahrwegbrücke"
- ↑ im Schwarzbuch 2007 des Steuerzahlerbundes (download) die Brücke sei “öffentliche Verschwendung”
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