Kurmainz

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Kurmainz ist ein historisches Gebiet, das sich geographisch zum Teil mit der heutigen Metropolregion Rhein-Neckar überlappt. Die Erzbischöfe von Mainz waren Kurfürsten im Heiligen Römischen Reich, die zur Königs-/Kaiserwahl berechtigt waren. Als Geistliche konnten sie allerdings nicht selbst das Amt anstreben. Kurmainz gehörte mit Kurköln und Kurtrier zu den drei großen geistlichen Kurfürstentümern.

Geschichte

Über Jahrhunderte war es die größte deutsche katholische Kirchenprovinz und damit zugleich ein wichtiges weltliches Fürstentum. 1803 setzten Kaiser und Reichstag in Regensburg beim Reichsdeputations-Hauptschluss in Folge der französischen Eroberungen fest, dass Mainzer Rechte auf die Domkirche von Regensburg übertragen wurden. Am 1. Mai 1805 bestätigte Papst Pius VII. die Translation. Der Nachfolger Bischof Erthals, Karl Theodor von Dalberg, regierte dann das neu geschaffene geistliche Territorium der "Fürstentümer Aschaffenburg und Regensburg" und nannte sich Kurfürst-Fürstprimas, Erzkanzler des (bereits untergegangenen) Heiligen Römischen Reichs. Später erhielt er noch zusätzlich Frankfurt am Main.

Grundherrschaft

u. a. in:

Kurfürsten

in der Nachfolge von

  • 1. Bonifatius, 745—754
  • 2. Lullus (Lul) 755 —786

u. a.:

  • Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg 1729—1732

zuletzt:

  • Bischof Friedrich Karl Joseph Reichsfreiherr von Erthal (* 3. Januar 1719 in Mainz; † 25. Juli 1802 in Aschaffenburg)


Siehe in der: Liste der Bischöfe von Mainz

Literatur

  • Friedhelm Jürgensmeier: Das Bistum Mainz, Von der Römerzeit bis zum II. Vatikanischen Konzil. Frankfurt am Main 1989.
  • Friedhelm Jürgensmeier (Hrsg.): Handbuch der Mainzer Kirchengeschichte. Bd. 1/1–2: Christliche Antike und Mittelalter. Würzburg, 2000. Bd. 2: Günter Christ und Georg May: Erzstift und Erzbistum Mainz. Territoriale und kirchliche Strukturen. Würzburg 1997; Bd. 3/1–2: Neuzeit und Moderne. Würzburg 2002.
  • Peter Claus Hartmann (Hrsg.): Reichskirche – Mainzer Kurstaat – Reichserzkanzler. Frankfurt am Main u. a. 2001 (Mainzer Studien zur Neueren Geschichte, Bd. 6)

Filme

Weblinks


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