Oberes Wasserwerk
Das Obere Wasserwerk in Schwetzingen wurde ab der Mitte des 18. Jahrhunderts an Stelle des alten Brunnenhauses zum Betrieb der Wasserspiele des östlichen Schlossgartens errichtet. Das neue Wasserwerk wurde mit zwei unterschächtigen Wasserrädern ausgestattet, die eine bis weit ins 19. Jahrhundert als technische Meisterleistung geltende Hydraulik antrieben. Sieben Pumpen hoben mit einer Leistung von 6,3 qbm/h Grundwasser aus vier gemauerten Brunnenkammern in den hochgelegenen Behälter, der mittels Gefälleleitungen die Wasserspiele versorgte.
Mit dem Neubau des Wasserturms um 1774 lagen die beiden großen Behälter in einer Höhe von 16,5 m über dem Boden. Das Obergeschoss des Wasserturms wurde wegen des Gewichtes des Behälters mit massiven Pfeilern gestützt, so dass der darunter liegende Raum den Eindruck einer gotischen Kathedrale macht. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts war die alte Hydraulik unverändert in Betrieb. Heute finden sich elektrische Pumpen in den Tiefbrunnen, deren Wasser noch immer über die Behälterdes Oberen Wasserwerkes die Wasserspiele des Schlossgartens versorgt.