Bearbeiten von „Beate Weber-Schuerholz

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[[File:Beate Weber 2006a.jpg|thumb|Beate Weber, 25.01.2006, Neckarsulm (Germany), Wahlkampfveranstaltung zum "Politischen Aschermittwoch"]]
[[File:Beate Weber 2006a.jpg|thumb|Beate Weber, 25.01.2006, Neckarsulm (Germany), Wahlkampfveranstaltung zum "Politischen Aschermittwoch"]]
'''Beate Weber-Schuerholz''' (* am 12.Dezember [[1943]] in Reichenberg, Böhmen, heute Liberec, Tschechien), Lehrerin, war von 1979 bis 1990 Abgeordnete im Europäischen Parlament (Wiederwahl 1984 und 1989) und von [[1990]] bis [[2006]] [[Bürgermeister (Heidelberg)|Oberbürgermeisterin]] von [[Heidelberg]] (Wiederwahl 1998).  
'''Beate Weber''' (* [[1943]] in Liberec, Tschechien), Lehrerin, war von 1979 bis 1990 Abgeordnete im Europäischen Parlament (Wiederwahl 1984 und 1989) und von [[1990]] bis [[2006]] [[Bürgermeister (Heidelberg)|Oberbürgermeisterin]] von [[Heidelberg]] (Wiederwahl 1998).  


== Leben ==
== Leben ==
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Von [[1979]] bis [[1990]] wurde sie von der SPD als Kandidatin für die erste direkte Europawahl aufgestellt und im Wahlkreis Heidelberg wiederholt als Abgeordnete in das Europäische Parlament gewählt ([[MdE]]). Dort wurde sie Vorsitzende des Ausschusses für Umweltfragen, Gesundheits- und Verbraucherschutz (1979 bis 1984 als stellvertretende Vorsitzende und von 1984 bis 1989 als Vorsitzende). Sie setzte sich massiv für die Umwelt ein. Sie kämpfte gegen dioxonhaltige Pflanzenschutzmittel und setzte sich für Katalysatoren bei Kraftfahrzeugen ein.
Von [[1979]] bis [[1990]] wurde sie von der SPD als Kandidatin für die erste direkte Europawahl aufgestellt und im Wahlkreis Heidelberg wiederholt als Abgeordnete in das Europäische Parlament gewählt ([[MdE]]). Dort wurde sie Vorsitzende des Ausschusses für Umweltfragen, Gesundheits- und Verbraucherschutz (1979 bis 1984 als stellvertretende Vorsitzende und von 1984 bis 1989 als Vorsitzende). Sie setzte sich massiv für die Umwelt ein. Sie kämpfte gegen dioxonhaltige Pflanzenschutzmittel und setzte sich für Katalysatoren bei Kraftfahrzeugen ein.


Beate Webers Kampf galt auch der Stärkung der Rechte der Europaabgeordneten. Die Parlamentarier wurden erst seit kurzem direkt von der Bevölkerung direkt gewählt, zuvor wurden sie von den Mitgliedsländern benannt und hatten damals noch nicht viel zu sagen. Als einmal der Ministerrat tagte wurde Beate Weber die Teilnahme nicht gestattet. Sie protestierte dagegen mit einem Go-In und wurde dann hinauskomplimentiert.
Beate Webers Kampf galt auch der Stärkung der Rechte der Europaabgeordneten. Die Parlamentarier wurden erst seit kurzem direkt von der Bevölkerung direkt gewählt, zuvor wurden sie von den Mitgliedsländern benannt und hatten damals noch nicht viel zu sagen hatten. Als einmal der Ministerrat tagte wurde Beate Weber die Teilnahme nicht gestattet. Sie protestierte dagegen mit einem Go-In und wurde dann hinauskomplimentiert.


=== Oberbürgermeisterin von Heidelberg ===
=== Oberbürgermeisterin von Heidelberg ===


[[1990]] und [[1998]] wurde sie für jeweils acht Jahre zur [[Oberbürgermeister]]in von Heidelberg gewählt.Sie war die erste Frau in dieser Position in [[Baden-Württemberg]] und bundesweit eine der ersten Frauen in einer solchen Position.Ihr Vorgänger [[Reinhold Zundel|Zundel]] wettete eine Kiste Rotwein, dass unter Weber die Stadt innerhalb von drei Jahren pleite sein würde. Er verlor die Wette.
[[1990]] und [[1998]] wurde sie für jeweils acht Jahre zur [[Oberbürgermeister]]in von Heidelberg gewählt.Sie war die erste Frau in dieser Position in [[Baden-Württemberg]] und bundesweit eine der ersten Frauen in einer solchen Position.Ihr Vorgänger [[Zundel]] wettete eine Kiste Rotwein, dass unter Weber die Stadt innerhalb von drei Jahren pleite sein würde. Er verlor die Wette.


Innerhalb der SPD war sie von 1975 bis 2001 Mitglied und stellvertretende Vorsitzende des Bundesparteirats und von 1994 bis 2002 Landesvorsitzende der ''Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik (SGK) von Baden-Württemberg.'' Als Oberbürgermeisterin war sie in vielen Gremien z. B. des Städtetags auf Landes- und Bundesebene nicht nur Mitglied sondern als Ideengeberin und Führungsperson aktiv.  
Innerhalb der SPD war sie von 1975 bis 2001 Mitglied und stellvertretende Vorsitzende des Bundesparteirats und von 1994 bis 2002 Landesvorsitzende der ''Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik (SGK) von Baden-Württemberg.'' Als Oberbürgermeisterin war sie in vielen Gremien z. B. des Städtetags auf Landes- und Bundesebene nicht nur Mitglied sondern als Ideengeberin und Führungsperson aktiv.  


Im Unterschied zur Zeit ihres Vorgängers [[Reinhold Zundel]] setzte sich Weber für den Ausbau des [[ÖPNV]], vor allem der [[HSB|Straßenbahnen]], ein. Zum erstenmal seit 50 Jahren wurde in Heidelberg eine neue Straßenbahnlinie gebaut, in den größten Stadteil [[Kirchheim]].
Im Unterschied zur Zeit ihres Vorgängers [[Reinhold Zundel|Zundel]] setzte sich Weber für den Ausbau des [[ÖPNV]], vor allem der [[HSB|Straßenbahnen]], ein. Zum erstenmal seit 50 Jahren wurde in Heidelberg eine neue Straßenbahnlinie gebaut, in den größten Stadteil [[Kirchheim]].


Die Stärkung der Stadtteile innerhalb der demokratischen Strukturen einer Stadt wurde von ihr konsequent fortgesetzt bzw. vorangebracht. In den Stadtteilen wurden [[Bürgerämter in Heidelberg|Bürgerämter]] eingerichtet. Das Konzept des Bürgeramts sieht vor, dass der Bürger eine wohnortnahe Verwaltung hat mit einem Ansprechpartner für Behördenangelegenheiten, die früher auf verschiedene Ämter in der Stadt verteilt waren. Bsp. Personalausweis, Müll, KFZ-Zulassung, Lohnsteuerkarte usw. Ein Bürgeramt bündelt diese Behördengänge zentral vor Ort, hat großzügige Offnungszeiten und kurze Wartezeiten für die Bürger. Nach ihrer Amtszeit kritisierte Weber ihren Nachfolger [[Eckart Würzner|Würzner]] in Sachen Bürgerbeteiligung: "Dafür haben wir kein Konzept entwickelt, wir haben es einfach gemacht"
Die Stärkung der Stadtteile innerhalb der demokratischen Strukturen einer Stadt wurde von ihr konsequent fortgesetzt bzw. vorangebracht. In den Stadtteilen wurden Bürgerämter eingerichtet. Das Konzept des Bürgeramts sieht vor, dass der Bürger eine wohnortnahe Verwaltung hat mit einem Ansprechpartner für Behördenangelegenheiten, die früher auf verschiedene Ämter in der Stadt verteilt waren. Bsp. Personalausweis, Müll, KFZ-Zulassung, Lohnsteuerkarte usw. Ein [[Bürgeramt]] bündelt diese Behördengänge zentral vor Ort, hat großzügige Offnungszeiten und kurze Wartezeiten für die Bürgerin.Nach ihrer Amtszeit kritisierte Weber ihren Nachfolger [[Würzner]] in Sachen Bürgerbeteiligung: "Dafür haben wir kein Konzept entwickelt, wir haben es einfach gemacht"


Als Oberbürgermeisterin setzte sich Beate Weber sehr dafür ein, dass Heidelberg zum [[UNESCO-Weltkulturerbe]] ernannt wird. 1996 fällte sie den Beschluss, dass sich Heidelberg darum bewirbt. 1998  setzte die deutsche Kultusministerkonferenz (KMK) Heidelberg auf die vorläufige Liste deutscher Bewerber. 2003 sendete Beate Weber den Antrag zur freiwilligen Vorprüfung zur UNSECO. Nach dem die Vorprüfung erfolgreich bestanden wurde, stellten Beate Weber und der baden-württembergische Wirtschaftsminister Dr. Walter Döring den offiziellen Nominierungsantrag.
Als Oberbürgermeisterin setzte sich Beate Weber sehr dafür ein, dass Heidelberg zum [[UNESCO-Weltkulturerbe]] ernannt wird. 1996 fällte sie den Beschluss, dass sich Heidelberg darum bewirbt. 1998  setzte die deutsche Kultusministerkonferenz (KMK) Heidelberg auf die vorläufige Liste deutscher Bewerber. 2003 sendete Beate Weber den Antrag zur freiwilligen Vorprüfung zur UNSECO. Nach dem die Vorprüfung erfolgreich bestanden wurde, stellten Beate Weber und der baden-württembergische Wirtschaftsminister Dr. Walter Döring den offiziellen Nominierungsantrag.
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* 2007 - mit anderen Deutscher Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU)
* 2007 - mit anderen Deutscher Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU)
* 2012 - Bundesverdienstkreuz 1. Klasse <ref>Heidelberger Stadtblatt vom 2. Mai 2012, Seite 4</ref>
* 2012 - Bundesverdienstkreuz 1. Klasse <ref>Heidelberger Stadtblatt vom 2. Mai 2012, Seite 4</ref>
* 2012 - Ehrenbürgerin der Stadt Heidelberg <ref>[http://www.heidelberg.de/servlet/PB/menu/1223717_l1/index.html]</ref>


==Werke==
==Werke==
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* Karl-Horst Möhl: ''„Die Rote Beate“'' – 100 Karikaturen, ISBN 3-9810122-7-5 (Möhl war lange der Karikaturist der [[Rhein-Neckar-Zeitung]], der Lokalzeitung, die ihre OB-Zeit kommentierte)
* Karl-Horst Möhl: ''„Die Rote Beate“'' – 100 Karikaturen, ISBN 3-9810122-7-5 (Möhl war lange der Karikaturist der [[Rhein-Neckar-Zeitung]], der Lokalzeitung, die ihre OB-Zeit kommentierte)
* Ina Hochreuther: ''Frauen im Parlament. Südwestdeutsche Abgeordnete seit 1919.'' Theiss, Stuttgart, 1992, ISBN 3-8062-1012-8. S. 232-233
* Ina Hochreuther: ''Frauen im Parlament. Südwestdeutsche Abgeordnete seit 1919.'' Theiss, Stuttgart, 1992, ISBN 3-8062-1012-8. S. 232-233
== Einzelnachweise ==
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==Siehe auch==
==Siehe auch==
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== Einzelnachweise ==
 
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* {{Wikipedia}}
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* {{Weblink|www.s197410804.online.de/Zeiten/1945.htm|2=Zeittafel Heidelberg 1945 — 1999}} des [[Heidelberger Geschichtsverein|Geschichtsvereins (HGV)]]
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[[Kategorie:Oberbürgermeister in Heidelberg]]
[[Kategorie:Sozialdemokrat]]
[[Kategorie:Politiker (SPD)]]
[[Kategorie:Frau]]
[[Kategorie:Frau]]
[[Kategorie:Politiker]]
[[Kategorie:Person (Heidelberg)]]
[[Kategorie:Bürgermeister (Heidelberg)]]
[[Kategorie:Oberbürgermeister]]
[[Kategorie:MdE]]


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