Bearbeiten von „Georg Michael Lingelsheim“
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== Leben und Wirken == | == Leben und Wirken == | ||
Die Familie Lingelsheim gehörte um 1600 — 1620 zu den einflussreichsten Familien im | Die Familie Lingelsheim gehörte um 1600 — 1620 zu den einflussreichsten Familien im Heidelberger [[Humanismus|Späthumanismus]]. Mittelpunkt und Familienoberhaupt war Georg Michael Lingelsheim. | ||
Lingelsheim stammte aus Straßburg, wo sein Vater ''Diebold'' fast 40 Jahre lang Lehrer am dortigen Gymnasium war. Dort gab es heftige Konflikte zwischen Reformierten und orthodoxen Lutheranern, die zur Entlassung von Johannes Sturm führten, eines bedeutenden Humanisten, Schulreformers, Gelehrten, Pädagogen und Calvinisten, der das europäische Bildungssystem wesentlich beeinflusst hat.<ref>Zu Sturm vgl. [https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Sturm Artikel zu Johannes Sturm in der deutschsprachigen Wikipedia]</ref>Georg Michael Lingelsheim ergriff damals Partei für Sturm.<ref>Walter, ''Medien und Praktiken...'', S. 347; siehe Literaturverzeichnis</ref> | Lingelsheim stammte aus Straßburg, wo sein Vater ''Diebold'' fast 40 Jahre lang Lehrer am dortigen Gymnasium war. Dort gab es heftige Konflikte zwischen Reformierten und orthodoxen Lutheranern, die zur Entlassung von Johannes Sturm führten, eines bedeutenden Humanisten, Schulreformers, Gelehrten, Pädagogen und Calvinisten, der das europäische Bildungssystem wesentlich beeinflusst hat.<ref>Zu Sturm vgl. [https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Sturm Artikel zu Johannes Sturm in der deutschsprachigen Wikipedia]</ref>Georg Michael Lingelsheim ergriff damals Partei für Sturm.<ref>Walter, ''Medien und Praktiken...'', S. 347; siehe Literaturverzeichnis</ref> | ||
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1619 stellte er [[Martin Opitz]] als Hauslehrer ein und förderte ihn nachhaltig. Da er Gegner des "böhmischen Abenteuers" Friedrichs V. war, blieb er bei dessen Wegzug nach Prag in Heidelberg. Er musste jedoch angesichts der Kriegsereignisse in seine Heimatstadt Straßburg ausweichen. Als Friedrich V. 1633 für kurze Zeit nach Heidelberg zurückkehrte, geriet Lingelsheim in [[Frankenthal]] in Gefangenschaft, in der er 1636 starb. | 1619 stellte er [[Martin Opitz]] als Hauslehrer ein und förderte ihn nachhaltig. Da er Gegner des "böhmischen Abenteuers" Friedrichs V. war, blieb er bei dessen Wegzug nach Prag in Heidelberg. Er musste jedoch angesichts der Kriegsereignisse in seine Heimatstadt Straßburg ausweichen. Als Friedrich V. 1633 für kurze Zeit nach Heidelberg zurückkehrte, geriet Lingelsheim in [[Frankenthal]] in Gefangenschaft, in der er 1636 starb. | ||
== Literatur == | == Literatur == |