Heidelberger Straßen- und Bergbahn GmbH: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
{{Hauptartikel|Geschichte der Heidelberger Straßenbahn}}
{{Hauptartikel|Geschichte der Heidelberger Straßenbahn}}
Während die Bergbahn seit 1890 bzw 1907 den Königstuhl auf- und abfährt, ist das Geschäft mit den Straßenbahnen und später Omnibussen von zahlreichen Umbrüchen.


=== Pferdebahn, Bergbahn und Übernahme durch die Stadt ===
=== Pferdebahn, Bergbahn und Übernahme durch die Stadt ===
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=== Ausbau des Streckennetzes und Weltkriege ===
=== Ausbau des Streckennetzes und Weltkriege ===
In den folgenden Jahren wurde das Streckennetz stark erweitert. Bis 1915 fuhren Bahnen bis Handschuhsheim, Schlierbach, Kirchheim, Leimen und Wiesloch.
In den folgenden Jahren wurde das Streckennetz der Straßenbahnen stark erweitert. 1907 fuhr die Bergbahn bis auf die Station [[Königstuhl]] hinauf und bis 1915 fuhren Straßenbahnen bis Handschuhsheim, Schlierbach, Kirchheim, Leimen und Wiesloch.


Als Heidelberg im ersten Weltkrieg zur Lazarettstadt wurde, wurde das Streckennetz dahingehend erweitert, dass der Güterbahnhof über die [[Güteramtsstraße (Heidelberg)|Güteramtsstraße]] angebunden wurde. So konnten Verwundete direkt vom Güterbahnhof auf offene Anhängerwagen gebracht werden um sie so den Kliniken und Lazaretten zuzuführen.
Als Heidelberg im [[erster Weltkrieg|ersten Weltkrieg]] zur Lazarettstadt wurde, wurde das Streckennetz dahingehend erweitert, dass der Güterbahnhof über die [[Güteramtsstraße (Heidelberg)|Güteramtsstraße]] angebunden wurde. So konnten Verwundete direkt vom Güterbahnhof auf offene Anhängerwagen gebracht werden um sie so den Kliniken und Lazaretten zuzuführen.


Nach den Einschränkungen durch den ersten Weltkrieg wurden in den späten 1920er-Jahren die Strecken erneut ausgebaut. Die Straßenbahnstrecken waren in der Regel einspurig mit verschiedenen Ausweichstellen angelegt. 2029 beschlossen HSB und OEG, die beide über Gleise von Handschuhsheim bis in die Innenstadt verfügten, diese gemeinsam zu nutzen und so für beide Gesellschaften einen zweigleisigen Betrieb zu ermöglichen. Dabei verblieb ein Gleis in der Verantwortung der OEG, das andere in der der HSB. Ende der 1920er-Jahre gab es HSB-Straßenbahnlinien nach Wieblingen, Handschuhsheim, Schlierbach, Neckargemünd, Kirchheim, Leimen, Wiesloch, Eppelheim und Schwetzingen.
Nach den Einschränkungen durch den ersten Weltkrieg wurden in den späten 1920er-Jahren die Strecken erneut ausgebaut. Die Straßenbahnstrecken waren in der Regel einspurig mit verschiedenen Ausweichstellen angelegt. 2029 beschlossen HSB und OEG, die beide über Gleise von Handschuhsheim bis in die Innenstadt verfügten, diese gemeinsam zu nutzen und so für beide Gesellschaften einen zweigleisigen Betrieb zu ermöglichen. Dabei verblieb ein Gleis in der Verantwortung der OEG, das andere in der der HSB. Ende der 1920er-Jahre gab es HSB-Straßenbahnlinien nach Wieblingen, Handschuhsheim, Schlierbach, Neckargemünd, Kirchheim, Leimen, Wiesloch, Eppelheim und Schwetzingen.


Da Heidelberg im zweiten Weltkrieg von Kampfhandlungen weitgehend verschont blieb, hatte auch die HSB eine Vergleichsweise gute Ausgangslage für die Wiederaufnahme des Betriebs. Bereits am 19.05.1945 konnte nach der Genehmigung wieder Züge fahren. Ab dem 21.11.1945 war, dank der provisorischen Holzbrücke, auch wieder ein durchgehender Verkehr über den Neckar in Richtung Neuenheim möglich. In den folgenden Jahren wurden viele Strecken zweigleisig ausgebaut und an verschiedenen Stellen erweitert.
Da Heidelberg im [[Zweiter Weltkrieg in Heidelberg|zweiten Weltkrieg]] von Kampfhandlungen weitgehend verschont blieb, hatte auch die HSB eine Vergleichsweise gute Ausgangslage für die Wiederaufnahme des Betriebs. Bereits am 19.05.1945 konnte nach der Genehmigung wieder Züge fahren. In den folgenden Jahren wurden viele Strecken zweigleisig ausgebaut und an verschiedenen Stellen erweitert.


=== HSB unter Druck ===
=== HSB unter Druck ===
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=== Kahlschlag im Schienenverkehr ===
=== Kahlschlag im Schienenverkehr ===
Aufgrund eines, von der Stadt Heidelberg in Auftrag gegebenen Gutachtens von Prof. Schechterle aus Ulm begann 1971 eine radikale im Schienennetz der HSB bei gleichzeitiger Preiserhöhung, was wieder starke Proteste und Blockadeversuche hervorrief. Eine Komplettblockade der HSB wurde nur durch ein Großaufgebot der Polizei verhindert.
Aufgrund eines, von der Stadt Heidelberg in Auftrag gegebenen Gutachtens von Prof.  
Karl Schechterle aus Ulm begann 1971 eine radikale im Schienennetz der HSB bei gleichzeitiger Preiserhöhung, was wieder starke Proteste und Blockadeversuche hervorrief. Eine Komplettblockade der HSB wurde nur durch ein Großaufgebot der Polizei verhindert.


Bis 1974 waren neben der Strecke nach Neckargemünd, auch die Linien nach Wiesloch, Schwetzingen und Kirchheim eingestellt. Zwei Jahre Später folgte auch die Straßenbahnverbindung vom Bismarckplatz durch die Hauptstraße zum Karlstor. Das Streckennetz war auf gut 20 Kilometer geschrumpft und Omnibusse dominierten den Verkehrsbetrieb der HSB.
Bis 1974 waren neben der Strecke nach Neckargemünd, auch die Linien nach Wiesloch, Schwetzingen und Kirchheim eingestellt. Zwei Jahre Später folgte auch die Straßenbahnverbindung vom Bismarckplatz durch die Hauptstraße zum Karlstor. Das Streckennetz war auf gut 20 Kilometer geschrumpft und Omnibusse dominierten den Verkehrsbetrieb der HSB. Im Rückblick wurden die Berechnungen zur wirtschaftlichkeit als „Buchhalterische Tricks“ bezeichnet. So wurden beispielsweise auf der Linie 8 mit 3-Personen auf der Bahn kalkuliert, während bis 1976 der gesamte Staßenbahnverkehr auf den „Ein-Mann-Betrieb“ umgestellt wurde.<ref>{{Weblink|https://www.rnz.de/nachrichten/heidelberg_artikel,-Heidelberg-Das-Aus-der-Linie-8-kam-ploetzlich-_arid,32451.html|Das Aus der Linie 8 kam plötzlich}} von Holger Buchwald, 26.06.2013 auf rnz.de</ref>


=== Erhalt und Optimierung ===
=== Erhalt und Optimierung ===
Die folgenden Jahrzehnte waren vor allem durch den Erhalt und die Optimierung des Verkehrs geprägt. Von den Spätsiebzigern in die Achzigerjahre wurde der Bismarckplatz neu gestaltet und dabei die getrennten Haltestellen von HSB und OEG zusammengelegt, ebenso wie die Gleise. Um Kosten zu sparen beteiligte sich die HSB an der ''Zentralwerkstatt für Verkehrsmittel'' in Mannheim, in dem die Verkehrsbetriebe aus Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen auch große Reparaturen vornehmen konnten. Schwere Schäden entstanden bei einem Großbrand im HSB-Betriebshof 1984.
Die folgenden Jahrzehnte waren vor allem durch den Erhalt und die Optimierung des Verkehrs geprägt. Von den Spätsiebzigern in die Achzigerjahre wurde der Bismarckplatz neu gestaltet und dabei die getrennten Haltestellen von HSB und OEG zusammengelegt, ebenso wie die Gleise. Um Kosten zu sparen beteiligte sich die HSB an der ''Zentralwerkstatt für Verkehrsmittel'' in Mannheim, in dem die Verkehrsbetriebe aus Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen auch große Reparaturen vornehmen konnten. Schwere Schäden entstanden bei einem Großbrand im HSB-Betriebshof 1984. 1989 testete die HSB den Betrieb eines Elektrobusses in der Hauptstraße, beendete den Versuch aber bereits nach 10 Tagen<ref>{{Weblink|https://www.rnz.de/nachrichten/heidelberg_artikel,-heidelberg-einen-elektro-bus-durch-die-hauptstrasse-gab-es-schon-fuer-zehn-tage-_arid,344976.html|Einen Elektro-Bus durch die Hauptstraße gab es schon - für zehn Tage}} von Micha Hörnle, 15.03.2018 auf rnz.de</ref>


=== Errichtung neuer Strecken und rnv ===
=== Errichtung neuer Strecken und rnv ===
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