Josef Amann: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach der Lehre zum Bäcker arbeitete Amann als Bäckergehilfe in München. 1904 wurde er Mitglied der Sozialdemokratischen Partei.
Nach der Lehre zum Bäcker arbeitete Amann als Bäckergehilfe in München. 1904 wurde er Mitglied der Sozialdemokratischen Partei.


Ab 1910 war er  Bezirksleiter des Verbandes der ''Bäcker und Konditoren'' in [[Mannheim]]. Von 1914 bis 1918 leistete er Kriegsdienst beim Train-Bataillon. 1920 wurde er Parteisekretär der SPD in Heidelberg. Von 1924 bis 1933 war Amann Mitglied des Bürgerausschusses und des Stadtrats von Heidelberg, zudem von 1925 bis 1927 Landesgeschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt in Baden.  
Ab 1910 war er  Bezirksleiter des Verbandes der ''Bäcker und Konditoren'' in [[Mannheim]]. Von 1914 bis 1918 leistete er Kriegsdienst beim 14. (badischen) Train-Bataillon. 1920 wurde er Parteisekretär der SPD in Heidelberg. Von 1924 bis 1933 war Amann Mitglied des Bürgerausschusses und des Stadtrats von Heidelberg, zudem von 1925 bis 1927 Landesgeschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt in Baden.  
Am 19. August 1927 auf der Generalversammlung der Arbeiterwohlfahrt Heidelberg wird Erster Vorsitzender  Maschinenmeister [[Adolf Rausch]], Parteisekretär Josef Amann zweiter Vorsitzender.
Am 19. August 1927 auf der Generalversammlung der Arbeiterwohlfahrt Heidelberg wurde Erster Vorsitzender  Maschinenmeister [[Adolf Rausch]], Parteisekretär Josef Amann zweiter Vorsitzender.
In den Jahren 1928-1933 war er Parteisekretär der SPD in Heidelberg, 1933 Mitglied des badischen Landtags bis zum Parteienverbot.
Es folgten Inhaftierung, Arbeitslosigkeit und Überwachung durch die Gestapo. 1939 erhielt Amann eine Stelle als Portier bei den Heidelberger Teroson-Werken, dann wurde er dort Leiter der Versandabteilung. 1944 war er Geschäftsführer der Baugenossenschaft „Neu Heidelberg“, bei der er auch im Vorstand saß.
Nach dem 20. Juli 1944 wurde Amann erneut verhaftet, er kam ins KZ Dachau („Aktion Gitter“).


<!--1928-1933: Parteisekretär der SPD in Heidelberg
1946 wurde er Mitglied der Vorläufigen Volksvertretung für Württemberg-Baden und der Verfassunggebenden Landesversammlung Württemberg-Baden. Bei den Kommunalwahlen am 26. Mai 1946 wurde Amann mit den meisten Stimmen seiner Liste zum Stadtrat gewählt,
er wurde Vorsitzender der SPD-Gemeinderatsfraktion. In den Jahren 1946/47 gehörte er dem Landtag für Nord-Württemberg-Nord-Baden an.


1933: Mitglied des badischen Landtags bis zum Parteienverbot
Im Februar 1948 kandidierte Amann für das Amt des Oberbürgermeisters. Mit 43,76 % der Stimmen kam er auf den 2. Platz nach Hugo Swart. Am 11. März 1948 wurde er  vom Stadtrat zum Ersten Bürgermeister gewählt (Stellvertreter des OB). In dieser Funktion amtierte er vom April 1948 bis 1954.


Inhaftierung, Arbeitslosigkeit, Überwachung durch die Gestapo
1952 kandidierte er für das Amt des Oberbürgermeisters  und kam auf den 3. Platz.


1939: Portier bei den Heidelberger Teroson-Werken, dann Leiter der Versandabteilung
Am 30. September 1954 schied er aus dem Dienst aus.


1944: Geschäftsführer der Baugenossenschaft „Neu Heidelberg“
== Ehrungen ==
* 12. Juli 1963: Ehrenbürger der Stadt Heidelberg


nach dem 20. Juli 1944: Verhaftung, KZ Dachau („Aktion Gitter“)
* Josef-Amann-Anlage, Pfaffengrund ("Zur Erinnerung an Ehrenbürger Josef Amann 1897-1971/ den aufrechten Demokraten und Förderer des Pfaffengrunds in schwerer Zeit" - Inschrift an der Josef-Amann-Anlage, Pfaffengrund, Grünanlage am Heinrich-Menger-Weg)
 
1946: Mitglied der Vorläufigen Volksvertretung für Württemberg-Baden und der Verfassunggebenden Landesversammlung Württemberg-Baden
 
26. Mai 1946: mit den meisten Stimmen seiner Liste zum Stadtrat gewählt, Vorsitzender der SPD-Gemeinderatsfraktion
 
1946/47: MdL (Nord-Württemberg-Nord-Baden)
 
Februar 1948: kandidiert für das Amt des Oberbürgermeisters ( 43,76 % der Stimmen, 2. Platz)
 
11. März 1948: vom Stadtrat zum Ersten Bürgermeister gewählt
 
April 1948-1954: Erster Bürgermeister von Heidelberg
 
1952: kandidiert für das Amt des Oberbürgermeisters (3. Platz)
 
30. September 1954: scheidet aus dem Dienst aus (wohnt Pfaffengrundstraße 72)
 
12. Juli 1963: Ehrenbürger der Stadt Heidelberg
 
>Josef-Amann-Anlage, Pfaffengrund ("Zur Erinnerung an Ehrenbürger Josef Amann 1897-1971/ den aufrechten Demokraten und Förderer des Pfaffengrunds in schwerer Zeit" - Inschrift an der Josef-Amann-Anlage, Pfaffengrund, Grünanlage am Heinrich-Menger-Weg)-->


== Literatur und Presseberichte ==
== Literatur und Presseberichte ==
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[[Kategorie:Mitglied der Vorläufigen Volksvertretung für Württemberg-Baden]]
[[Kategorie:Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung Württemberg-Baden]]
[[Kategorie:Sozialdemokrat]]
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[[Kategorie:Geboren 1879]]
[[Kategorie:Gestorben 1971]]
[[Kategorie:Mann]]

Aktuelle Version vom 1. Juli 2018, 11:09 Uhr

Josef Amann (* 22. Januar 1897 Regenstauf/Oberpfalz; † 27. Juli 1971 in Heidelberg) war Bäcker, Gewerkschafter, Parteisekretär (SPD), Geschäftsführer, Abgeordneter, Bürgermeister. Man nannte ihn „Vater des Pfaffengrundes“


Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Lehre zum Bäcker arbeitete Amann als Bäckergehilfe in München. 1904 wurde er Mitglied der Sozialdemokratischen Partei.

Ab 1910 war er Bezirksleiter des Verbandes der Bäcker und Konditoren in Mannheim. Von 1914 bis 1918 leistete er Kriegsdienst beim 14. (badischen) Train-Bataillon. 1920 wurde er Parteisekretär der SPD in Heidelberg. Von 1924 bis 1933 war Amann Mitglied des Bürgerausschusses und des Stadtrats von Heidelberg, zudem von 1925 bis 1927 Landesgeschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt in Baden. Am 19. August 1927 auf der Generalversammlung der Arbeiterwohlfahrt Heidelberg wurde Erster Vorsitzender Maschinenmeister Adolf Rausch, Parteisekretär Josef Amann zweiter Vorsitzender. In den Jahren 1928-1933 war er Parteisekretär der SPD in Heidelberg, 1933 Mitglied des badischen Landtags bis zum Parteienverbot. Es folgten Inhaftierung, Arbeitslosigkeit und Überwachung durch die Gestapo. 1939 erhielt Amann eine Stelle als Portier bei den Heidelberger Teroson-Werken, dann wurde er dort Leiter der Versandabteilung. 1944 war er Geschäftsführer der Baugenossenschaft „Neu Heidelberg“, bei der er auch im Vorstand saß. Nach dem 20. Juli 1944 wurde Amann erneut verhaftet, er kam ins KZ Dachau („Aktion Gitter“).

1946 wurde er Mitglied der Vorläufigen Volksvertretung für Württemberg-Baden und der Verfassunggebenden Landesversammlung Württemberg-Baden. Bei den Kommunalwahlen am 26. Mai 1946 wurde Amann mit den meisten Stimmen seiner Liste zum Stadtrat gewählt, er wurde Vorsitzender der SPD-Gemeinderatsfraktion. In den Jahren 1946/47 gehörte er dem Landtag für Nord-Württemberg-Nord-Baden an.

Im Februar 1948 kandidierte Amann für das Amt des Oberbürgermeisters. Mit 43,76 % der Stimmen kam er auf den 2. Platz nach Hugo Swart. Am 11. März 1948 wurde er vom Stadtrat zum Ersten Bürgermeister gewählt (Stellvertreter des OB). In dieser Funktion amtierte er vom April 1948 bis 1954.

1952 kandidierte er für das Amt des Oberbürgermeisters und kam auf den 3. Platz.

Am 30. September 1954 schied er aus dem Dienst aus.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 12. Juli 1963: Ehrenbürger der Stadt Heidelberg
  • Josef-Amann-Anlage, Pfaffengrund ("Zur Erinnerung an Ehrenbürger Josef Amann 1897-1971/ den aufrechten Demokraten und Förderer des Pfaffengrunds in schwerer Zeit" - Inschrift an der Josef-Amann-Anlage, Pfaffengrund, Grünanlage am Heinrich-Menger-Weg)

Literatur und Presseberichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • br, Zur Erinnerung an Josef Amann. Gedenken und Straßenschilder, in: Heidelberger Amtsanzeiger, Nr. 41, 15. 10. 1982, S. 1
  • Hans Gerken, Josef Amann zum Gedenken, Nachruf von Bürgermeister Gerken, in: Heidelberger Amtsanzeiger, Nr. 30, 30. 7. 1971, S. 2
  • Wolfgang Kunkel, Josef Amann, in: Ruperto Carola 6. Jg. Nr. 15/16, Dezember 1954, S. 161
  • „Schöne Vielschichtigkeit der kommunalen Arbeit“ Der Wortlaut der Reden, die bei der Überreichung des Ehrenbürgerbriefs an Altbürgermeister Josef Amann gehalten wurden, in: Heidelberger Amtsanzeiger, Nr. 29, 19. Juli 1963, S. 3-5
  • Leena Ruuskanen, Der Heidelberger Bergfriedhof. Kulturgeschichte und Grabkultur. Ausgewählte Grabstätten, Heidelberg 1992, S. 186ff.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]