St. Pankratius (Schwetzingen): Unterschied zwischen den Versionen

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Betritt man den barocken Kirchenraum durch den Haupteingang, so befindet man sich in einem rechteckigen, einschiffigen Langhaus, das gegen den Chor hin durch die beiden Seitenaltäre begrenzt wird. Beiderseits des Altarraums befinden sich Anbauten mit Bankreihen und darüber zwei Seitenemporen. Der hintere Teil des Kirchenschiffes ist mit einer Empore versehen. An den Wänden des Kirchenraums und des Chores vorhandene Rundbogenfenster verleihen im Zusammenspiel mit dem zarten Anstrich der Wände dem Raum eine ausreichende Helle und Leichtigkeit. Die in Wandnischen untergebrachten Beichtstühle und das stilgerecht angepasste Kirchengestühl unterstreichen den barocken  Gesamtcharakter.
Betritt man den barocken Kirchenraum durch den Haupteingang, so befindet man sich in einem rechteckigen, einschiffigen Langhaus, das gegen den Chor hin durch die beiden Seitenaltäre begrenzt wird. Beiderseits des Altarraums befinden sich Anbauten mit Bankreihen und darüber zwei Seitenemporen. Der hintere Teil des Kirchenschiffes ist mit einer Empore versehen. An den Wänden des Kirchenraums und des Chores vorhandene Rundbogenfenster verleihen im Zusammenspiel mit dem zarten Anstrich der Wände dem Raum eine ausreichende Helle und Leichtigkeit. Die in Wandnischen untergebrachten Beichtstühle und das stilgerecht angepasste Kirchengestühl unterstreichen den barocken  Gesamtcharakter.


== Hochaltar ==
=== Hochaltar ===
Der Hochaltar, wie auch die beiden Seitenaltäre, gehen auf das Jahr [[1767]] zurück. Sie weisen viele Elemente des Barocks auf: Säulen mit vergoldeten Kapitellen, Rocaillen, Puttenengel und eine Vielzahl in Gold gefasste Verzierungen. Vor dem Hintergrund der dunklen Marmorierung geben sie den Altären eine heitere und beschwingte Note. Verstärkt wird die Wirkung noch durch zwei große Engelsfiguren an den seitlichen Anbauten des Hochaltars. Das Antependium weist auf den Kirchenpatron hin, dessen Figur heute den rechten Seitenaltar schmückt. Der linke Seitenaltar ist mit einer Muttergottes-Statue versehen. Auch  wenn der Hochaltar im Laufe der Zeit einige Veränderungen erfuhr, stellen die Altäre in ihrer Gesamtheit doch künstlerisch die wertvollste Inneneinrichtung der Kirche dar.  
Der Hochaltar, wie auch die beiden Seitenaltäre, gehen auf das Jahr [[1767]] zurück. Sie weisen viele Elemente des Barocks auf: Säulen mit vergoldeten Kapitellen, Rocaillen, Puttenengel und eine Vielzahl in Gold gefasste Verzierungen. Vor dem Hintergrund der dunklen Marmorierung geben sie den Altären eine heitere und beschwingte Note. Verstärkt wird die Wirkung noch durch zwei große Engelsfiguren an den seitlichen Anbauten des Hochaltars. Das Antependium weist auf den Kirchenpatron hin, dessen Figur heute den rechten Seitenaltar schmückt. Der linke Seitenaltar ist mit einer Muttergottes-Statue versehen. Auch  wenn der Hochaltar im Laufe der Zeit einige Veränderungen erfuhr, stellen die Altäre in ihrer Gesamtheit doch künstlerisch die wertvollste Inneneinrichtung der Kirche dar.  


== Seitenaltar ==
=== Seitenaltar ===
Ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert stammt auch die Kanzel und bildet zusammen mit den Altären eine stilistische Einheit. Die Seitenwände des Langhauses
Ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert stammt auch die Kanzel und bildet zusammen mit den Altären eine stilistische Einheit. Die Seitenwände des Langhauses
schmücken Heiligenfiguren, wie die des hl. Josef, des hl. Aloysius und des hl. Nepomuk sowie eine beeindruckende Pieta, die der Werkstatt [[Peter Anton von Verschaffelt|Peter Verschaffelts]] zugeschrieben wird. An der Rückwand befindet sich eine neuere Figurengruppe um den Klosterbruder Konrad von Parzham. Das
schmücken Heiligenfiguren, wie die des hl. Josef, des hl. Aloysius und des hl. Nepomuk sowie eine beeindruckende Pieta, die der Werkstatt [[Peter Anton von Verschaffelt|Peter Verschaffelts]] zugeschrieben wird. An der Rückwand befindet sich eine neuere Figurengruppe um den Klosterbruder Konrad von Parzham. Das
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Hemberger aus [[Karlsruhe]] angefertigt. Dargestellt werden: Im Chor: „Ecclesia“; im Kirchenschiff: „Aufnahme Mariens in den Himmel“ und über der Empore: „Hl. Cäcilia als Patronin der Kirchenmusik“.  
Hemberger aus [[Karlsruhe]] angefertigt. Dargestellt werden: Im Chor: „Ecclesia“; im Kirchenschiff: „Aufnahme Mariens in den Himmel“ und über der Empore: „Hl. Cäcilia als Patronin der Kirchenmusik“.  


== Hauptorgel ==
=== Hauptorgel ===
Die Kirche verfügt über zwei Orgeln: Die Chororgel befindet sich auf der linken Seitenempore und wurde im Jahre [[1967]] durch die Orgelbaufirma Michael Weise, Plattling gebaut. Sie soll mit ihren acht Registern vor allem den Gesang im Chorraum unterstützen. Die Hauptorgel auf der hinteren Empore stellt ein neues Werk dar und stammt aus dem Jahre [[2005]]. Mit ihren 35 Registern wurde sie von der Orgelwerkstätte Mönch in Überlingen erbaut. Ein Teil des Prospektes geht auf die erste Orgel der Kirche von [[1766]] zurück. Im Rahmen der Festspiele werden in der Kirche auch Orgelkonzerte veranstaltet und diese vom Südwestdeutschen Rundfunk in alle Welt übertragen. Unter dem Chor befindet sich eine Krypta, welche beim Bau der Kirche als Gruft angelegt wurde. In ihr fanden in früherer Zeit Angehörige des Adels, kurfürstliche Bedienstete und  Honoratioren der Stadt ihre letzte Ruhestätte. Vor einigen Jahren wurde die Krypta in einen Gebetsraum umgestaltet.
Die Kirche verfügt über zwei Orgeln: Die Chororgel befindet sich auf der linken Seitenempore und wurde im Jahre [[1967]] durch die Orgelbaufirma Michael Weise, Plattling gebaut. Sie soll mit ihren acht Registern vor allem den Gesang im Chorraum unterstützen. Die Hauptorgel auf der hinteren Empore stellt ein neues Werk dar und stammt aus dem Jahre [[2005]]. Mit ihren 35 Registern wurde sie von der Orgelwerkstätte Mönch in Überlingen erbaut. Ein Teil des Prospektes geht auf die erste Orgel der Kirche von [[1766]] zurück. Im Rahmen der Festspiele werden in der Kirche auch Orgelkonzerte veranstaltet und diese vom Südwestdeutschen Rundfunk in alle Welt übertragen. Unter dem Chor befindet sich eine Krypta, welche beim Bau der Kirche als Gruft angelegt wurde. In ihr fanden in früherer Zeit Angehörige des Adels, kurfürstliche Bedienstete und  Honoratioren der Stadt ihre letzte Ruhestätte. Vor einigen Jahren wurde die Krypta in einen Gebetsraum umgestaltet.