Stiftskirche St. Juliana Mosbach

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Außenansicht
Epitaph an der Außenmauer

Die Stiftskirche St. Juliana Mosbach befindet sich in der Mosbacher Innenstadt und wird als Simultankirche von katholischen und von evangelischen Christen genutzt.

Das Gebäude steht am Platz einer zuvor errichteten Klosterkirche, die dem 825 erstmals erwähnten und um 1000 in ein Kollegialstift umgewandelte Benediktinerkloster als Gotteshaus diente.

Der Großteil des heutigen Baus stammt aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Der 1410 errichtete Kirchturm war ursprünglich als Doppelturmanlage vorgesehen, auf die Ausführung dieses Plans wurde jedoch verzichtet. Im Innern der Kirche befinden sich zahlreiche mittelalterliche Grabplatten. Die Älteste Platte stammt aus dem Jahr 1312, die Wichtigste ist jene der Pfalzgräfin Johanna aus dem Jahr 1444

Als 1564 das Kollegialstift aufgehoben wurde, wurden in der Kirche reformierte, später calvinistische Gottesdienste gehalten. Ab 1698 wurde die Kirche zur Simultankirche erklärt, was unter beiden Konfessionen zu Unmut führte. Die Räumliche Trennung wurde 1708 durch den Bau einer Mauer vollzogen, der Chor wurde den Katholiken zugesprochen, die einen eigenen Zugang einbauten, das Langhaus wurde den Reformierten zugewiesen. In diese Mauer wurde 2008 im Zuge der Ökumene eine Tür eingebaut.

1958 wurden an der Kirche umfangreiche Renovierungsarbeiten durchgeführt. Bei diesen wurden spätgotische Wandmalereien entdeckt, die aus der Zeit um 1390 stammen. Bei einer weiteren Renovierung rund 40 Jahre später wurden die Arbeiten der vorherigen Renovierung teilweise rückgängig gemacht. Man entdeckte bei diesen Arbeiten einen hohen, farblich gefassen Triumphbogen am Übergang von Chorraum zum Kirchenschiff.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Stiftskirche St. Juliana Mosbach” auf der Karte