Christian Stock: Unterschied zwischen den Versionen

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Ab 1923 führten die Krankenkasse vorbeugende Heilverfahren in eigener Regie durch. Dazu kamen weitere Neuerungen wie die Einrichtung einer ''Selbstabgabestelle für Heilmittel'' (1924) sowie die Errichtung kasseneigener Institute ("Zahnärztliches Institut" und "Röntgen- und elektrophysikalisches Institut"). Die Behandlungskosten waren hier wesentlich niedrige als bei niedergelassenen Ärzten. Dem ''Heidelberger Modell'' schlossen sich andere Krankenkassen im badischen Raum an. Der Betrieb der Institute gestaltete sich für die Kassenleitung sehr schwierig, nicht nur wegen der organisatorischen Arbeit, sondern auch und vor allem infolge des Widerstands der ärztlichen Konkurrenz und wegen der politisch motivierten Anfeindungen von rechts. Die Nationalsozialisten schlossen alle diese Einrichtungen bereits kurz nach ihrer Machtübernahme.<ref><small>Mühlhausen S. 69</small></ref>
Ab 1923 führten die Krankenkasse vorbeugende Heilverfahren in eigener Regie durch. Dazu kamen weitere Neuerungen wie die Einrichtung einer ''Selbstabgabestelle für Heilmittel'' (1924) sowie die Errichtung kasseneigener Institute ("Zahnärztliches Institut" und "Röntgen- und elektrophysikalisches Institut"). Die Behandlungskosten waren hier wesentlich niedrige als bei niedergelassenen Ärzten. Dem ''Heidelberger Modell'' schlossen sich andere Krankenkassen im badischen Raum an. Der Betrieb der Institute gestaltete sich für die Kassenleitung sehr schwierig, nicht nur wegen der organisatorischen Arbeit, sondern auch und vor allem infolge des Widerstands der ärztlichen Konkurrenz und wegen der politisch motivierten Anfeindungen von rechts. Die Nationalsozialisten schlossen alle diese Einrichtungen bereits kurz nach ihrer Machtübernahme.<ref><small>Mühlhausen S. 69</small></ref>


Nach dem bereits bestehenden Erholungsheim der AOK Heidelberg, dem Haus "Alt-Heidelberg" in Seeheim a. d. Bergstraße wurde im Mai 1928 das "Friedrich-Ebert-Haus" in Schönberg bei [[Bensheim]] errichtet. Im September/Oktober 1930 bezog die AOK das neue Verwaltungsgebäude in der ''Leopoldstraße'', Ecke ''Wredeplatz'' (heute [[Friedrich-Ebert-Platz (Heidelberg)|Friedrich-Ebert-Platz]]), wo sich noch heute der Stize der Veraltung der AOK befindet.
Nach dem bereits bestehenden Erholungsheim der AOK Heidelberg, dem Haus "Alt-Heidelberg" in Seeheim a. d. Bergstraße wurde im Mai 1928 das "Friedrich-Ebert-Haus" in Schönberg bei [[Bensheim]] errichtet. Im September/Oktober 1930 bezog die AOK das neue Verwaltungsgebäude in der ''Leopoldstraße'', Ecke ''Wredeplatz'' (heute [[Friedrich-Ebert-Platz (Heidelberg)|Friedrich-Ebert-Platz]]), wo sich noch heute der Sitz der Verwaltung der AOK befindet.
 
Neben seiner Tätigkeit für die AOK erfüllte Stock seine Pflichten innerhalb der SPD. Er trat auf zahlreichen Versammlungen auf und hielt Reden, oft unter erheblichem Zeitaufwand, unter anderem in Sinsheim, Walldorf, Obrigheim, Sandhausen, Ziegelhausen usw.. Als im August 1921 der ehemalige Finanzminister Mathias Erzberger ermordet wurde, berief Stock eine Konferenz der sozialistischen Organisationen Heidelbergs ein. Es wurde vom Gewerkschaftskartell, dem ''Allgemeinen freien Angestelltenbund'' (AFA), der SPD und der USPD ein gemeinsamer Aufruf zu einer Demonstration am 31. August "gegen Monarchisten, Hakenkreuzler und Stahlhelmleute" verfasst. Auch die KPD schloss sich der Aktion an. <ref><small>Mühlhausen, s. 73</small></ref>


== Schriften ==
== Schriften ==
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