GV Liederkranz 1857 Neckargemünd e.V.: Unterschied zwischen den Versionen

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== Kontakt: ==
== Kontakt: ==
: '''Gesangverein Liederkranz 1857 Neckargemünd e.V.'''
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: [[Adolf Kolping Str. 17 a(Neckargemünd)|Adolf Kolping Str.]] 17 a
: [[Adolf-Kolping-Straße (Neckargemünd)|Adolf-Kolping-Straße]] 17a
: [[69151]] [[Neckargemünd]]
: [[69151]] [[Neckargemünd]]
: {{E-Mail|vorstand|soundnpepper.de}}
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Im Jahr [[1848]] erlebte das [[Großherzogtum Baden]] den sog. [[Hecker-Aufstand] und den [[Struve-Putsch]]. Im Gefolge von Aufruhr und Meuterei im Jahr 1849 flüchtete der [[Großherzog Leopold]] mitsamt Angehörigen und Ministern aus Karlsruhe und bat die Zentralgewalt, die [[Badische Revolution]] niederzuwerfen. Nachdem dies nicht gelang, rief der Monarch Preußen zu Hilfe: eine Armee aus zwei preußischen Korps und aus Reichstruppen unter dem Oberbefehl des damaligen General der Infanterie, Prinz Wilhelm, der spätere König von Preußen und Kaiser Wilhelm I, marschierte ein und besetzte Baden in der Folge des nun einsetzenden Bürgerkriegs bis zur Schweizer Grenze. Unter dem herrschenden Kriegsrecht wurden sämtliche [[Vereine]] verboten. Das Ende des Jahres 1851 markiert zwar das Ende der Besetzung Badens durch die Preußen, nicht aber das Wiederaufleben des Vereinslebens. Die Arbeit der im preußischen Geist geführten ordentlichen Gerichte und das ständig spürbare Misstrauen der staatlichen Behörden schufen ein Klima der Einschüchterung. So riefen erst 1857 12 Neckargemünder zur Wiedergründung des GV Liederkranz auf: Götz, Hoffmann, Kolb, Kunz, Lang, Nicola, Pabst, Rommel, Rothenhöfer, Spitzenberg, Weber und Würzberger. Als Dirigent konnte der Hauptlehrer Georg Rusch gewonnen werden. So nahm der GV Liederkranz seine Vereinsarbeit wieder auf und erfüllte sie unter wechselnder Vorstandschaft und Dirigenten mit Leben. In diese Epoche fallen große Sängerfeste zu den Jubiläen nach 30 Jahren (1887), 40 Jahren (1897), 50 Jahren (1907) und 75 Jahren (1932). Danach wurden Vereine erneut verboten, diesmal von den an die Macht gewählten [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] unter [[Adolf Hitler]].
Im Jahr [[1848]] erlebte das [[Großherzogtum Baden]] den sog. [[Hecker-Aufstand] und den [[Struve-Putsch]]. Im Gefolge von Aufruhr und Meuterei im Jahr 1849 flüchtete der [[Großherzog Leopold]] mitsamt Angehörigen und Ministern aus Karlsruhe und bat die Zentralgewalt, die [[Badische Revolution]] niederzuwerfen. Nachdem dies nicht gelang, rief der Monarch Preußen zu Hilfe: eine Armee aus zwei preußischen Korps und aus Reichstruppen unter dem Oberbefehl des damaligen General der Infanterie, Prinz Wilhelm, der spätere König von Preußen und Kaiser Wilhelm I, marschierte ein und besetzte Baden in der Folge des nun einsetzenden Bürgerkriegs bis zur Schweizer Grenze. Unter dem herrschenden Kriegsrecht wurden sämtliche [[Vereine]] verboten. Das Ende des Jahres 1851 markiert zwar das Ende der Besetzung Badens durch die Preußen, nicht aber das Wiederaufleben des Vereinslebens. Die Arbeit der im preußischen Geist geführten ordentlichen Gerichte und das ständig spürbare Misstrauen der staatlichen Behörden schufen ein Klima der Einschüchterung. So riefen erst 1857 12 Neckargemünder zur Wiedergründung des GV Liederkranz auf: Götz, Hoffmann, Kolb, Kunz, Lang, Nicola, Pabst, Rommel, Rothenhöfer, Spitzenberg, Weber und Würzberger. Als Dirigent konnte der Hauptlehrer Georg Rusch gewonnen werden. So nahm der GV Liederkranz seine Vereinsarbeit wieder auf und erfüllte sie unter wechselnder Vorstandschaft und Dirigenten mit Leben. In diese Epoche fallen große Sängerfeste zu den Jubiläen nach 30 Jahren (1887), 40 Jahren (1897), 50 Jahren (1907) und 75 Jahren (1932). Danach wurden Vereine erneut verboten, diesmal von den an die Macht gewählten [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] unter [[Adolf Hitler]].


=== 2. Die Aufbaujahre:  Ende 2. Weltkrieg bis 1982 (125-jähr. Jubiläum) ===
=== 2. Die Aufbaujahre:  Ende 2. Weltkrieg bis 1982 (125-jähriges Jubiläum) ===


Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs [[1945]] fanden sich ehemalige Mitglieder des „Liederkranz“ und des ehemaligen Arbeitergesangvereins „Vorwärts“ zum „Volkschor Neckargemünd“ zusammen, ein damals politisch unbedenklicher Name. Die Urkunde der Registrierung wurde von der Militärregierung am 8. Oktober 1946 ausgestellt, die eigentliche Gründung durch 18 Sänger erfolgte am 29. März 1947 im Hotel „Hirsch“. Nach wenigen Jahren des Wachsens knüpfte man mit der Umbenennung in „Vereinigter Männergesangverein Liederkranz Neckargemünd“ wieder an die alte Namensgebung an. Wenige Jahre später kehrte man zum alten Namen „Männergesangverein Liederkranz 1857 Neckargemünd“ zurück. Dieser Name wurde beibehalten bis zum September 1978. In diesem Jahr nämlich erfolgte die Wandlung des Männergesangvereins zum gemischten Chor, so dass er sich seit diesem Datum „Gesangverein Liederkranz Neckargemünd 1857“ nennt. Schon im Jubiläumsjahr 1982 (125-jähriges Bestehen) singen in dem ehemals reinen Männerchor 37 Frauen mit 27 Männern. Das waren noch Zeiten, als es Männer noch „angesagt“ fanden, das Singen nicht den Frauen zu überlassen, sondern selbst die Stimme erklingen zu lassen!
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs [[1945]] fanden sich ehemalige Mitglieder des „Liederkranz“ und des ehemaligen Arbeitergesangvereins „Vorwärts“ zum „Volkschor Neckargemünd“ zusammen, ein damals politisch unbedenklicher Name. Die Urkunde der Registrierung wurde von der Militärregierung am 8. Oktober 1946 ausgestellt, die eigentliche Gründung durch 18 Sänger erfolgte am 29. März 1947 im Hotel „Hirsch“. Nach wenigen Jahren des Wachsens knüpfte man mit der Umbenennung in „Vereinigter Männergesangverein Liederkranz Neckargemünd“ wieder an die alte Namensgebung an. Wenige Jahre später kehrte man zum alten Namen „Männergesangverein Liederkranz 1857 Neckargemünd“ zurück. Dieser Name wurde beibehalten bis zum September 1978. In diesem Jahr nämlich erfolgte die Wandlung des Männergesangvereins zum gemischten Chor, so dass er sich seit diesem Datum „Gesangverein Liederkranz Neckargemünd 1857“ nennt. Schon im Jubiläumsjahr 1982 (125-jähriges Bestehen) singen in dem ehemals reinen Männerchor 37 Frauen mit 27 Männern. Das waren noch Zeiten, als es Männer noch „angesagt“ fanden, das Singen nicht den Frauen zu überlassen, sondern selbst die Stimme erklingen zu lassen!
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Eine schwindende Anzahl aktiver Mitglieder führte im Ende 1999 /Anfang 2000 zu einem ersten Versuch, einen jungen Chor mit modernem Liedgut zu etablieren, das „Ensemble 2000“. Mangelndes Interesse an geregelten Chorproben erzwang jedoch gut ein Jahr später die Aufgabe dieses Projektes.  
Eine schwindende Anzahl aktiver Mitglieder führte im Ende 1999 /Anfang 2000 zu einem ersten Versuch, einen jungen Chor mit modernem Liedgut zu etablieren, das „Ensemble 2000“. Mangelndes Interesse an geregelten Chorproben erzwang jedoch gut ein Jahr später die Aufgabe dieses Projektes.  
Höhepunkte 2001 waren die Teilnahme am Chorfestival auf dem Heidelberger Schloß und die Austragung eines großen Herbstkonzertes mit Unterstützung des "Städtischen Orchesters Neckargemünd " unter der Gesamtleitung von Ralf Sutter.
Höhepunkte 2001 waren die Teilnahme am Chorfestival auf dem Heidelberger Schloß und die Austragung eines großen Herbstkonzertes mit Unterstützung des "Städtischen Orchesters Neckargemünd" unter der Gesamtleitung von Ralf Sutter.


Ab 2003 fand eine deutliche Verjüngung des Chors statt: die ganz jungen Sängerinnen und Sänger finden im Kinderchor „Die Pepperonis“ die Möglichkeit, ihre Stimme zu bilden und zu entwickeln. Auch seine Leitung obliegt dem Chorleiter Ralf Sutter mit tatkräftiger organisatorischer und pädagogischer Unterstützung durch Karen Dittrich.
Ab 2003 fand eine deutliche Verjüngung des Chors statt: die ganz jungen Sängerinnen und Sänger finden im Kinderchor „Die Pepperonis“ die Möglichkeit, ihre Stimme zu bilden und zu entwickeln. Auch seine Leitung obliegt dem Chorleiter Ralf Sutter mit tatkräftiger organisatorischer und pädagogischer Unterstützung durch Karen Dittrich.
Seit dem Sommer 2004 konnte dann nach intensiver Werbekampagne und engagiertem Einsatz von Chorleiter Ralf Sutter und der  1. Vorsitzender Rösel Laier ein begeisterungsfähiger junger Chor mit ca. 45 aktiven Sängerinnen und Sängern aufgestellt werden, der sich bald den Namen „Sound`n`Pepper“ gab.
Seit dem Sommer 2004 konnte dann nach intensiver Werbekampagne und engagiertem Einsatz von Chorleiter Ralf Sutter und der  1. Vorsitzender Rösel Laier ein begeisterungsfähiger junger Chor mit ca. 45 aktiven Sängerinnen und Sängern aufgestellt werden, der sich bald den Namen „Sound'n'Pepper“ gab.
„Sound`n`Pepper“ begeisterte sein Publikum am 7. Oktober 2006 anlässlich eines ersten Konzertes in der Aula des SRH-Bildungszentrums durch seine Interpretationen von überwiegend englisch sprachigen Pop-, Rock-, Musical- und Gospel-Songs. Er garantiert inzwischen den Fortbestand des Gesangvereins durch seine jungen Sängerinnen und Sänger, deren Kinder teilweise bei den „Pepperonis“ mitsingen.
„Sound'n'Pepper“ begeisterte sein Publikum am 7. Oktober 2006 anlässlich eines ersten Konzertes in der Aula des SRH-Bildungszentrums durch seine Interpretationen von überwiegend englischsprachigen Pop-, Rock-, Musical- und Gospel-Songs. Er garantiert inzwischen den Fortbestand des Gesangvereins durch seine jungen Sängerinnen und Sänger, deren Kinder teilweise bei den „Pepperonis“ mitsingen.


Das Jahr 2007 bildet nun den Abschluss der aktiven Zeit des sog. Stammchors.
Das Jahr 2007 bildet nun den Abschluss der aktiven Zeit des sog. Stammchors.
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{Homepage|www.liederkranz-neckargemuend.de}}
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* {{Homepage2|www.soundnpepper.de|Sound'n'Pepper}}


[[Kategorie:Verein (Neckargemünd)|Liederkranz]]
[[Kategorie:Verein (Neckargemünd)|Liederkranz]]
[[Kategorie:Chor]]
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[[Kategorie:Verein (Neckargemünd)|soundnpepper]]
[[Kategorie:Chor]]
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Anonymer Benutzer