Christian Stock: Unterschied zwischen den Versionen

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Bei der [[Wahl der Stadtverordneten 1919 (Baden)|Kommunalwahl]] vom 25.5.1919 wurde Stock als Stadtverordneter für den Bürgerausschuss der Stadt Heidelberg gewählt. Von 1919 bis 1926 war er Obmann des Stadtverordnetenvorstands; in dieser Eigenschaft gehörte er zugleich dem ''Gemischten beschließenden Ausschuß'' an, der in dringlichen Angelegenheiten anstelle des Bürgerausschusses zusammentrat. Stock war [[Stadtrat (Republik Baden)|Stadtrat]] von 1926 bis 1930 sowie 1931 bis 1932.
Bei der [[Wahl der Stadtverordneten 1919 (Baden)|Kommunalwahl]] vom 25.5.1919 wurde Stock als Stadtverordneter für den Bürgerausschuss der Stadt Heidelberg gewählt. Von 1919 bis 1926 war er Obmann des Stadtverordnetenvorstands; in dieser Eigenschaft gehörte er zugleich dem ''Gemischten beschließenden Ausschuß'' an, der in dringlichen Angelegenheiten anstelle des Bürgerausschusses zusammentrat. Stock war [[Stadtrat (Republik Baden)|Stadtrat]] von 1926 bis 1930 sowie 1931 bis 1932.


Die Sozialdemokraten wurden in der Zwischenkriegszeit von den bürgerlichen Parteien und Wählergruppen systematisch ausgegrenzt. Das gilt vor allem für Heidelberg. So stellte die SPD in Heidelberg als der einzigen badischen Stadt während der Weimarer Republik keinen einzigen Bürgermeister. 1928 sah sich die Partei, obwohl sie die stärkste Fraktion im Bürgerausschuss stellte, gezwungen, für [[Calr Neinhaus]] als Nachfolger von [[Ernst Walz]] zustimmen, da sie keine Chance hatte, einen eigenen Kandidaten durchzubringen.<ref><small>Mühlhausen, S. 85</small></ref>
Die Sozialdemokraten wurden in der Zwischenkriegszeit von den bürgerlichen Parteien und Wählergruppen systematisch ausgegrenzt. Das gilt vor allem für Heidelberg. So stellte die SPD in Heidelberg als der einzigen badischen Stadt während der Weimarer Republik keinen einzigen Bürgermeister. 1928 sah sich die Partei, obwohl sie die stärkste Fraktion im Bürgerausschuss stellte, gezwungen, für [[Carl Neinhaus]] als Nachfolger von [[Ernst Walz]] zu stimmen, da sie keine Chance hatte, einen eigenen Kandidaten durchzubringen.<ref><small>Mühlhausen, S. 85</small></ref>


Angesichts der knappen Finanzen gab es für die Kommunalpolitik zwischen 1918 und 1933 sehr enge Spielräume. Um so wichtiger schien es Stock, Errungenschaften auf dem Gebiet der Volksgesundheit und der Kultur gegen eine rechtsbürgerliche Sparpolitik zu verteidigen. Die Schließung des Hallenbades konnte 1920 verhindert werden, allerdings wurde das städtische Theater verpachtet, um die  Schließung zu vermeiden. Der Bau neuer Klinikgebäude wäre dringend erforderlich gewesen (in manchen Kliniken mussten sich in der III. Klasse zwei Patienten ein Bett teilen), jedoch standen die finanziellen Mittel nicht zur Verfügung.  
Angesichts der knappen Finanzen gab es für die Kommunalpolitik zwischen 1918 und 1933 sehr enge Spielräume. Um so wichtiger schien es Stock, Errungenschaften auf dem Gebiet der Volksgesundheit und der Kultur gegen eine rechtsbürgerliche Sparpolitik zu verteidigen. Die Schließung des Hallenbades konnte 1920 verhindert werden, allerdings wurde das städtische Theater verpachtet, um die  Schließung zu vermeiden. Der Bau neuer Klinikgebäude wäre dringend erforderlich gewesen (in manchen Kliniken mussten sich in der III. Klasse zwei Patienten ein Bett teilen), jedoch standen die finanziellen Mittel nicht zur Verfügung.  
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