Freiwillige Feuerwehr Eppelheim: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Freiwillige Feuerwehr Eppelheim''' wurde ....... gegründet.
Die '''Freiwillige Feuerwehr Eppelheim''' wurde ....... gegründet.


== Feuerwache ==
 
Mehr & aktuelle Details auf unserer Webseite: [http://fw-eppelheim.de/?page_id=108 www.FW-EPPELHEIM.de > Technik > Gerätehaus]


== Fahrzeuge ==
== Fahrzeuge ==
Aktuelle Liste gibt es immer auf  [http://fw-eppelheim.de/?page_id=103 www.FW-EPPELHEIM.de > Technik > Fahrzeuge].
 
;Florian Eppelheim 11: Einsatzleitwagen (ELW)
;Florian Eppelheim 11: Einsatzleitwagen (ELW)
;Florian Eppelheim 19: Mannschaftstransportwagen (MTW)
;Florian Eppelheim 19: Mannschaftstransportwagen (MTW)
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;Florian Eppelheim 74 (a.D.): Gerätewagen Transport (GW-T)
;Florian Eppelheim 74 (a.D.): Gerätewagen Transport (GW-T)


Quelle: [http://fw-eppelheim.de/?page_id=103 www.FW-EPPELHEIM.de > Technik > Fahrzeuge]
== Feuerwehrchronik ==
[http://fw-eppelheim.de/?page_id=179 Geschichte der Freiw. Feuerwehr Eppelheim]
Vom Feuer und von Feuerwehrleuten
Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr
Wer solch starke Worte in seinem Schild führt, muss voller Frömmigkeit sein, kann man glauben – oder voller Angst, allein zu sein und zu Schwach zu sein gegen das Element Feuer.
Der Mensch soll es vom göttlichen Himmel gestohlen haben, erzählt die Sage. Seitdem besitzt er die wohltätige Macht des Feuers, solange sie gezähmt ist, und er kennt seine entfesselnde Zerstörungskraft, wie es Friedrich Schiller in seinem „Lied von der Glocke“ beschreibt.
So beginnt auch das alte Protokollbuch der Eppelheimer Feuerwehr, das am 27. April 1909 den ersten Eintrag zeigt, mit den Worten „Mit Gott“.
Die Eppelheimer Wehr wurde am 1. September 1892 gegründet, wahrscheinlich als Reaktion auf einen verheerenden Brand in der Bauerngaß (Kirchheimer Straße). Als Schutzbündnis der Einwohner Eppelheims dürfte sie aber viel älter sein.
Das wissen wir aus einigen Anweisungen des Heidelberger Amtes an die versammelte Dorfgemein vom 20. Dezember 1777. Dort heißt es: „Man solle in zukunft mit keinem offenen licht weder in eine scheuer noch in einem stall nächtlicher weil zu gehen erlaubt sein, sondern mit gewöhnlichen laternen; bey straff 45 kreutzer.“
Bestimmt zum wiederholten Male wurde der versammelten Gemein „verbotten, dass die tröschere (Drescher) in der arbeit ihres tröschens kein taback zu rauchen erlaubt seyn – bey straff 15 kreutzer.“
Anscheinend war das Pfeifenrauchen während der winterlichen Drescherarbeiten in der Scheuer zu einer gefährlichen Unsitte ausgeartet, die sich bis in unsere Zeit fortsetzte. Berichtet wird vom alten Schorsch Fießer, selbst Feuerwehrmann, dem beim Strohsetzen in der Scheune der brennende Deckelpfeifenkopf aus dem Mund gefallen ist. Welch ein Schreck! Welch ein Schreck? Der alte Fießer war erfahren genug zu wissen, wo keine Luft hinkommt, geht Feuer aus, suchte nicht lange, sondern setzte weitere Strohbuscheln drauf.
Die kurpfälzischen Behörden befahlen in zeitlichen Abständen die Überwachung der Brandmauern und der Feuereimer und ließen den Schultheiß über deren Zustand berichten. Die ledernen Feuereimer waren damals die einzige Waffe gegen den „Roten Hahn“. Wir können uns mit Schaudern vorstellen, wie wenig wirkungsvoll, wie ohnmächtig die Menschenkette gewesen sein muss, durch deren Hände die gefüllten Eimer vom Brunnen zum Brandherd flogen. Auf die Feuereimer wurde große Sorgfalt gelegt. Ein Hochzeitspaar musste einen Eimer und einen Maulbeerbaum stiften.
Schon vor 1811 verfügten die Eppelheimer auch über eine richtige Feuerspritze; jetzt kommt das große Aber: zusammen mit den Gemeinden Wieblingen und Edingen – und stationiert war die Spritze in Wieblingen! Weil das die Mitte zwischen den Ortschaften war!
Wie die Spritze bei Feuersnot von Wieblingen nach Eppelheim geholt wurde, von Pferde gezogen oder durch Menschenkraft gedrückt, ist nicht bekannt. Für die Brandbekämpfer muss es endlos lange gedauert haben – und wie wurde die Spritze alarmiert, in der telefonlosen Zeit von damals?
Wen wundert es, dass den verzweifelten Menschen nur die Bitte blieb „Gott, bewahr das Haus“ und dass die Eppelheimer Sankt Floriansjünger ihr Protokollbuch „Mit Gott“ beginnen ließen.
Auch nach 1892 musste vieles bei der Feuerwehr primitiv bleiben. Eine kleine Spritze, von Menschen bewegt, stand im Schuppen, nur wenige Meter Schlauch hingen an den Wänden neben den Ledereimern. Noch immer spendeten Brunnen das Wasser. Eine Wasserleitung mit Hydranten war noch Träumerei. Als „Tankwagen“ die bäuerlichen, von Ochsen, Kühen oder Pferden gezogenen Pfuhlfässer, die zwischen dem Brunnen und dem Brandplatz hin- und herpendelten, wie beim großen Brand in der Eppelheimer Glashütte der Waldhofer Spiegelfabrik, als eine Stichflamme aus dem Schmelzofen fuhr und das Gebäude entflammte. Die Glashütte oder Glasfabrik stand auf dem Gelände der heutigen WILD-Werke.
Trotzdem, der Fortschritt, auch die Technik, trat deutlich hervor bei der Eppelheimer Wehr, besonders auch bei den Mitgliedern. Schon stand eine Reihe gelernter Handwerksleute dem Corps zur Verfügung – auch gediente Soldaten, die mit einigermaßen Sachverstand und geübtem „Wissen – Wie“ einen Brand angehen konnten.
So wird berichtet vom 1. Feuerwehrkommandanten, dem Feuerwehrhauptmann Jakob Kasper Ruppert, von Beruf Flaschner und Installateur, über 25 Jahre Feuerwehrmann und seit dem 01. Oktober 1887 auch bei der Eisenbahnfeuerwehr in Heidelberg beschäftigt.
Unter Ruppert exerzierte die Wehr – so steht es ausdrücklich in den Akten. Vor allem die sieben „Offiziere“ wurden vom Kommandanten geschliffen, bis die gewünschte Schnelligkeit der Männer erreicht war.
Lange Zeit schon vor dem 1. Weltkrieg kämpfte das Corps, auch so nannte man früher die Feuerwehr, um einen Steigerturm (ein Kletterturm aus Holz), auf dem die erste und die zweite Steigermannschaft den Wasserangriff gegen das Feuer trainieren konnte.
Doch dies musste scheitern, wie so vieles anderes auch, weil Eppelheim eine arme Gemeinde gewesen ist. Nicht wie heute wo die Feuerwehr keinen Vergleich mit anderen zu scheuen braucht.
Doch auch das spürt man in den Akten, stets herrschte zwischen Rathaus, Bürgermeister, Gemeinderat und den Leuten der Wehr gutes Einvernehmen.
Sehr interessant lesen sich die Berichte über die Feuerursachen. Da gibt es technische Mängel und den unachtsamen Umgang mit Feuer. Früher trug man gern eine Schaufel Glut von einem Ofen zum anderen, um sich das Feuermachen zu sparen. Dies war vom Rathaus ebenso verboten wie das Neujahrs- und Kindstaufschießen.
Auffallend oft wird das zündeln von Buben erwähnt, die – trotz „Struwwelpeter“ und „Messer, Gabel, Scher’ und Licht gibt man kleinen Kindern nicht“ – das ewige, uralte Spiel mit dem Feuer wagten. Oder auch die zwei Brüder aus der Hauptstraße, die in einem ausgedienten, in der Scheuer abgestellten Kochherd eine Gans bei lebendigem Leib und Federkleid braten wollten.
Und natürlich findet man auch den „Warmen Abriß“ alter Scheuern, wo ein „warmer Regen“ ein neues Haus bescheren konnte, wenn man nicht als Brandstifter entdeckt wurde. Wenn dann der Brandversicherung mitgeteilt wurde, dass wichtige Geräte schon zum Abtransport verpackt bereit standen, hatte dies schlimme Folgen, wie bei jenem Eppelheimer Schuster, wo die Schuhe in Säcke verstaut in der Einfahrt zum schnellen Abtransport bereit lagen.
Noch eine andere Episode der Brandstiftung. Der Ph. S. (heute schon seit vielen Jahren beerdigt) ertränkte des öfteren seinen Lebenskummer im Alkohol. „Du Hund“ schrie er, „dich bring ich raus!“, rannte durch den Kindergarten wo heute der Parkplatz gebaut ist, und brannte mit zwei Streichhölzern die Scheune seines Cousins an. Der kam wirklich heraus und die Feuerwehr kam auch, und Ph. S. für zwei volle Jahre wegen vorsätzlicher Brandstiftung hinter Gitter.
Kein Stadtbewohner fürchtet das beängstigende Schauspiel eines Gewitters so sehr wie die Einwohner eines Bauerndorfes. Wenn aus dem „Speyrer Loch“ von Plankstadt her ein Jahrzehntgewitter seine blauschwarze, gelb gesäumte Wolkenwand, geladen mit Wasser und voller elektrischer Energie, gegen das Dorf walzen ließ, ruhte jede Arbeit. Alle versammelten sich im haus, die Alten falteten die Hände, die Jungen waren auf dem Sprung, bei einem Blitzschlag im Stall das Vieh zu retten. Selbstverständlich blieb bei nächtlichen Gewittern niemand im Bett liegen.
Meist tobten sich die Elemente aus, ohne Schaden zu nehmen. Doch einige Male lösten Blitze Brände aus, dann gab es Höfe voller Feuer, schauerlichen Funkenregen und beißende Rauchwolken, aus dem Gäule mit gespenstigen Augen galoppierten und widerspenstige Kühe, die in das Feuer zurückrannten – und mutige Feuerwehrmänner, die von den Hornisten mit schmetternden Stößen aus den Infanteriehörnern alarmiert, aufgeregt, aber voller Mut und mit Können Menschen und Viecher retteten und die Nachbarscheunen abdeckten.
Ihre erste Motorspritze bekam die Eppelheimer Wehr im 2. Weltkrieg, und seine Feuertaufe erlebte das kleine, tragbare Maschinchen in Mannheim, wo die Halifaxe und Lancasterbomber des englischen Fliegergenerals Harris Industrie- und Wohnviertel abbrannten.
Der alte Schorsche Karl, damals Kommandant, der Sieber Philipp, Tambour des Spielmannszuges und zwei Hände voll Feuerwehrmänner luden ihre neue Motorsrpitze auf das Lastauto des Weinhändler Gippert und fuhren ab dem Spätjahr 1943 nach Mannheim, ausgestattet vom Rathaus mit Lebensmittelmarken für 10 kg Brot, mit einem Korb voller Hausmacher und mehreren Korbflaschen Most, um das brennende Mannheim löschen zu helfen.
Feuerfest mussten auch Mädchen der Feuerwehr sein, die in den Kriegszeiten Dienst ableisten mussten. Als die Amerikaner sich anschickten Eppelheim zu erobern, gab es Artillerieüberfälle, die einigen Eppelheimern das Leben kostete. Sehr mutig bekämpften die Mädchen in jenen gefährlichen Nacht das Großfeuer am oberen Marktplatz.
Autor: Hans Stephan (ehrenamtlicher Historiker der Stadt Eppelheim)
Quelle: [http://fw-eppelheim.de/?page_id=179 www.FW-EPPELHEIM.de > Über uns > Unsere Geschichte]


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