Guttenbach: Unterschied zwischen den Versionen

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[[1939]] wurden für Guttenbach 368 Einwohner genannt, Ende [[1945]] 401.
[[1939]] wurden für Guttenbach 368 Einwohner genannt, Ende [[1945]] 401.


Im November 1944 kam es vorübergehend zu einer Verlagerung der Verwaltung des deutschen KZ-Stammlagers [[KZ Natzweiler| Natzweiler]] (im annektierten Elsass errichtet) nach Guttenbach. Dies lag wahrscheinlich an der Nähe zu den anderen Außenlagern dieses KZ in der Region. Mit ca. 2.500 Häftlingen war das wenige Kilometer neckaraufwärts im März 1944 eingerichtete [[KZ Neckarelz|Konzentrationslager Neckarelz]] zum größten Außenkommando geworden. Hauptzweck war deren Zwangsarbeit in der Rüstungsproduktion von Flugzeugmotoren in unterirdischen Stollen in [[Obrigheim]] (u.a. für die Fa. Daimler). Auch in Neckargerach wurde ein Nebenlager eingerichtet. Dort erinnert ein Denkmal daran. Aufgrund der harten Arbeits- und Lebensbedingungen gab es zahlreiche Tote. Das Rathaus in Guttenbach und das Schloss im benachbarten [[Binau]] wurden Sitz der SS-Kommandantur der gesamten Außenlager des KZ Natzweiler in der Region. Die zugehörige Fahrbereitschaft der SS befand sich im nahe gelegenen [[Neunkirchen (Baden)|Neunkirchen]] mit einer Werkstatt. Bei Heranrücken der Front zog diese Gesamtkommandantur des längst aufgelösten KZ Natzweiler in Frankreich von Guttenbach aus Anfang März 1945 weiter nach Stuttgart und schließlich nach Dürmentingen bei Ulm.
Im November 1944 kam es vorübergehend zu einer Verlagerung der Verwaltung des deutschen KZ-Stammlagers [[KZ Natzweiler| Natzweiler]] (im annektierten Elsass errichtet) nach Guttenbach. Dies lag wahrscheinlich an der Nähe zu den anderen Außenlagern dieses KZ in der Region. Mit ca. 2.500 Häftlingen war das wenige Kilometer neckaraufwärts im März 1944 eingerichtete [[KZ Neckarelz|Konzentrationslager Neckarelz]] zum größten Außenkommando geworden. Hauptzweck war deren Zwangsarbeit in der Rüstungsproduktion von Flugzeugmotoren in unterirdischen Stollen in [[Obrigheim]] (u.a. für die Fa. Daimler). Auch in Neckargerach wurde ein Nebenlager eingerichtet. Dort erinnert ein Denkmal daran. Aufgrund der harten Arbeits- und Lebensbedingungen gab es zahlreiche Tote. Das Rathaus in Guttenbach und das Schloss im benachbarten [[Binau]] wurden Sitz der SS-Kommandantur der gesamten Außenlager des KZ Natzweiler in der Region. Die zugehörige kleinere Fahrbereitschaft der SS befand sich im nahe gelegenen [[Neunkirchen]] (Baden) mit einer Werkstatt. Beim Heranrücken der Front zog diese Gesamtkommandantur des längst aufgelösten KZ Natzweiler (vormals im besetzten Frankreich) von Guttenbach aus Anfang März 1945 weiter nach ''Stuttgart'' und schließlich nach ''Dürmentingen'' bei Ulm.


==Siehe auch==
==Siehe auch==
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