Elias-Grünebaum-Platz Landau
Der Elias-Grünebaum-Platz befindet sich in Landau am Standort der ehemaligen Synagoge Landau an der Friedrich-Ebert-Straße
Der Platz besteht aus einem zur Straße hin gepflasterten und mit Pollern von dieser getrennten Fläche, einer künstlerisch gestalteten Gedenkstele aus Bronze mit der Aufschrift „Hier stand die Landauer Synagoge. Zerstört am 10.Nov 1938.“ Vor dieser Gedenkstele ist eine Gedenktafel in den Boden eingelassen mit dem Text
AN DIESER STELLE STAND DIE SYNAGOGE SIE WURDE 1883 ERBAUT UND 1938 VON DEN HANDLANGERN DER NAZIDIKTATUR NIEDERGEBRANNT. DIE ZERSTÖRUNG DER SYNAGOGEN WAR DAS FANAL ZU VERFOLGUNG, MARTER UND MILLIONENFACHEM MORD AN DEUTSCHEN UND EUROPÄISCHEN JUDEN. DAS GESCHEHENE VERPFLICHTET UNS, NIE ZU VERGESSEN.
Eine weitere Stele zeigt den Grundriss der Synagoge und auf einer daran angebrachten Infotafel Erklärtext zur Synagoge, der Pogromnacht in welcher sie zerstört wurde, dem Mahnmal und dem Rabbiner Elias Grünebaum.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die erste Gestaltung des zunächst namenlosen Platzes erfolgte 1968, als eine Gedenkstele vor dem Platz, an dem bis 1938 die Landauer Synagoge stand, errichtet wurde. Ausführende Künstlerin war Margot Stempel-Lebert (1923-2009). Sie verzichtete auf einen finanzielle Vergütung ihrer Arbeit. Die feierliche Einweihung erfolgte am 19. November 1968 in Anwesenheit von Dr. Kurt Metzger (1909-1992), der 1935-1938 der letzte Landauer Rabbiner war. Finanziert wurde die Stele durch Spenden, die über einen Zeitraum von drei Jahren gesammelt wurden.
Als Mitte der 2010er Jahre die Kreuzung Ebert-/König-/Reiterstraße umgestaltet und mit einem Verkehrskreisel versehen wurde, entstand ein Platz auf der Ostseite der Ebertstraße. Man entschied, diesen hinsichtlich der Historie des angrenzenden Grundstücks nach dem bedeutenden Rabbiner Elias Grünebaum zu benennen und die Gestaltung zu erweitern. Es wurde eine Infotafel zur Geschichte des Ortes und zum Namensgeber erstellt. Der Verkehrskreisel, der bereits den Namen „Ruhango-Kreisel“ trug, wurde wieder ohne offiziellen Namen versehen, da eine Einheitlichkeit der Namensgebung sonst nicht gegeben war.
In die Gestaltung einbezogen wurden Steine der ehemaligen Synagoge, welche nach der Zerstörung des Gotteshauses in einer Stützmauer in der Xylanderstraße verwendet wurden. Dort wurde eine Gedenktafel angebracht.
Im Zuge der Progrom-Gedenkfeier am 9. November 2016 wurde der Platz offiziell eingeweiht. Da mehrere Autofahrer nach Fertigstellung des Platzes diesen als Abkürzung benutzten, um nicht den Kreisel benutzen zu müssen, wurden Ende November 2016 zwei Poller angebracht, welche ein Befahren der Anlage unmöglich machen.
Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
„Elias-Grünebaum-Platz Landau” auf der Karte