Friedrich III. (Pfalz)
Friedrich III. von der Pfalz, genannt "der Fromme" (* 14. Februar 1515 in Simmern/Hunsrück, † 26. Oktober 1576 in Heidelberg), aus der Familie der Wittelsbacher war Pfalzgraf von Simmern-Sponheim und Kurfürst von der Pfalz (1559–1576).
Sein Vater war der Pfalzgraf und Herzog Johann II. von Pfalz-Simmern (1492 bis 1557), seine Mutter Beatrix von Baden, Tochter des Markgrafen Christoph I. von Baden. Seine Schwester Brigitta von Pfalz-Simmern wurde Äbtissin des Klosters Neuburg.
1537 heiratete er seine erste Ehefrau Maria von Brandenburg-Kulmbach, diese starb am 31. Oktober 1567, sie ist in der Heiliggeistkirche in Heidelberg begraben.
1556 wurde Friedrich von Ottheinrich zu seinem Stellvertreter in der Oberpfalz eingesetzt. 1557 starb der Vater, Friedrich wurde Herzog von Simmern. 1559 starb auch Ottheinrich, Friedrich wurde im Alter von 44 Jahren Kurfürst von der Pfalz.
Während der Regierungszeit Friedrichs als Kurfürst wurden Heidelberg und die Universität zu einem der politischen Zentren des Calvinismus. Es kam zum Bildersturm in katholischen Kirchen. Zahlreiche Klöster wurden aufgehoben, das Vermögen der katholischen Kirche eingezogen. 1563 entstand im Auftrag des Kurfürsten der Heidelberger Katechismus.
Am 31. Oktober 1567 starb Maria von Brandburg-Kulmbach und wurde in der Heiliggeistkirche begraben. 1569 heiratete Friedrich Amalie Gräfin von Neuenahr.
1562 stellte Friedrich den aus den Niederlanden geflohenen Glaubensgenossen das aufgehobene Zisterzienserkloster Schönau zu Verfügung.
Die Grabstätte Friedrichs befindet sich ebenfalls in der Heiliggeistkirche in Heidelberg.