Hermann Meinhard Poppen

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Hermann Meinhard Poppen (* 1. Januar 1885 in Heidelberg; † 10. April 1956 in Heidelberg) war Kirchenmusiker, Dirigent und Musikwissenschaftler.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Poppens Vater war der Geheime Baurat Hermann Poppen, seine Mutter Marie Poppen, geborene Sexauer.

von 1904 bis 1908 studierte er Theologie in Berlin, Kiel und Heidelberg. 1908 wurde Poppen Assistent von Philipp Wolfrum am Musikinstitut der Universität Heidelberg. In den Jahren 1911 und 1912 studierte er Musik in Meiningen bei Max Reger. Von 1914 bis 1918 war Poppen Universitätsmusikdirektor in Jena, 1918 wurde er Hofkirchenmusikdirektor in Karlsruhe. 1919 erfolgte die Promotion an der Universität Heidelberg zum Dr. phil.. 1919 wurde er Landesmusikdirektor.

1919 wurde Poppen Universitätsmusikdirektor in Heidelberg, Städtischer Musikdirektor und Leiter des Bachvereins, ferner ab 1919 (bis 1956) Leiter des Bach-Chores und von 1920 bis 1929 Chorleiter der Heidelberger Liedertafel. 1925 wurde er zum Professor ernannt.

Im Frühjahr 1931 wurde das Evangelische Kirchenmusikalische Institut (heute Hochschule für Kirchenmusik) in der damaligen Leopoldstraße 62 gegründet, dessen erster Leiter Poppen war. 1936 wurde er Landeskirchenmusikwart. 1951 wurde er als Universitätsmusikdirektor emeritiert. Er übernahm ab 1952 die Chorleitung des Heidelberger Liederkranzes. 1955 wurde Poppen Ehrendoktor der Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg.

Poppen war seit 1913 verheiratet mit Emmy geb. Felber.

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Max Reger. Leben und Werk, 1918, Neuauflage: Breitkopf & Härteln, Wiesbaden 1947
  • Das erste Kurpfälzer Gesangbuch und seine Singweisen (= Veröffentlichungen des Vereins für Kirchengeschichte in der Evangelischen Landeskirche Badens. Band 12), Schauenburg, Lahr 1938
  • mit Hermann Grabner: Orgel Choralbuch zum Evangelischen Kirchengesangbuch der Vereinigten Evangelisch-protestantischen Landeskirche Badens, Carl Merseburger/Evangelischer Presseverband für Baden 1952, 1955, 1968

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Thomas Schlage, in: Gerhard Schwinge (Hg.), Lebensbilder aus der evangelischen Kirche in Baden im 19. und 20. Jahrhundert, Band V, herausgegeben von Gerhard Schwinge (Sonderveröffentlichungen des Vereins für Kirchengeschichte in der ELK in Baden, 4), Ubstadt-Weiher u.a. 2007