Konzentrationslager Mannheim-Sandhofen

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Das Nazi-Gefangenen-Lager wurde im September 1944 im Stadtteil Mannheim-Sandhofen als eine Außenstelle des KZ Natzweiler (dessen Reste sich inzwischen in Mosbach-Neckarelz befanden, in der damaligen Friedrichschule eingerichtet.

Die KZ-Gedenkstätte Mannheim-Sandhofen befindet sich erst seit 1990 in den Kellerräumen der nun als Gustav-Wiederkehr-Grundschule benutzten Gebäude.


Ja, eine Schule mitten im Mannheim wurde gegen Ende des Nationalsozialismus zum Konzentrationslager. Das relativ kleine Konzentrationslager wurde im September 1944 eingerichtet. Von Oktober 1944 bis März 1945 war es eine Außenstelle des KZ Natzweiler/Mosbach. Es diente zur Unterbringung von KZ-Häftlingen, die für Daimler-Benz Mannheim als Zwangsarbeiter eingesetzt/ausgenutzt wurden. Bei dieser Außenstelle handelte es sich um ein KZ-Lager der Endzeit des „Dritten Reichs“ – es wird auch als ein Hungerlager bezeichnet. Über 1.000 polnische Männer und Jugendliche, die nach dem niedergeschlagenen Warschauer Aufstands im Sommer 1944 aus ihrer Heimatstadt verschleppt worden waren, wurden hier zur Zwangsarbeit unter menschenwürdigen Bedingungen von der Ss gefangen gehalten.

Im Daimler-Benz-Werk brauchte man sie, um den LKW Opel Blitz zu produzieren. Die Häftlinge mussten 5 Kilometer Distanz zur Arbeit zu Fuß zurücklegen. Die Lagerleitung meldete insgesamt 23 Tote im gegenüberliegenden Mannheimer Gemeindebüro, darunter ein Häftling, der hingerichtet wurde. Die Zahl ist wahrscheinlich zu niedrig. Nach Zeugenaussagen waren es einige mehr.

Gedenken und Gedenkstätte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der seit 1990 bestehende Erinnerungsort in der Gustav-Wiederkehr-Schule wird jährlich von bis zu 1500 Menschen besucht. Es gibt vor allem Führungen für Klassen, Projekttage und Geschichts-AGs an den MA Schulen.