Ottheinrich
Ottheinrich von der Pfalz (* 10. April 1502 in Amberg; † 12. Februar 1559 in Heidelberg) war zunächst Pfalzgraf von Pfalz-Neuburg von 1505 bis 1559 und dann von 1556 bis 1559 auch Kurfürst von der Pfalz. Er führte 1542 per Erlass den Protestantismus in seinem Fürstentum als Staatsreligion ein.
Sein Grab in der Heiliggeistkirche in Heidelberg wurde im Pfälzer Erbfolgekrieg geplündert und zerstört.
Sein Vorgänger als Kurfürst war Friedrich II. (geb. 1482, 1544–1556), sein Nachfolger wurde Friedrich III. (geb. 1515, 1559–1576).
Ottheinrich-Bibel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Ottheinrich-Bibel ist ein um 1425-1430 abgeschriebenes und wahrscheinlich in Regensburg teilweise als erste bekannte deutsche Übersetzung des Neuen Testaments bebildert worden. Als Schreibort wird in der Forschung auch Ingolstadt genannt. Die Handschrift, nach ihrem ehemaligen Besitzer genannt, überliefert eine frühe Fassung des Textes noch vor Martin Luthers Übersetzung.
Obwohl sie in acht Teile zerlegt wurde, ist sie bis heute erhalten geblieben.
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Enderle von Ketsch
- Ottheinrichsbau im Heidelberger Schloss
- Bibliotheca Palatina
- Codex Palatinus Germanicus
- Thesaurus Palatinus
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Brigitte Gulath: Ottheinrichs deutsche Bibel: der Beginn einer großen Büchersammlung. (Bayerische Staatsbibliothek, Ausstellung 22. März - 18. Mai 2002; Staatliche Bibliothek Neuburg an der Donau, Ausstellung in der Städtischen Galerie im Rathausfletz, 24. März - 20. Mai 2002) München: Bayerische Staatsbibliothek; Luzern: Faksimile-Verlag 2002 ISBN 3-9802700-8-4
- Die Ottheinrich-Bibel. Luzern: Faksimile-Verlag 2002. Band 1: Faksimile-Band. Band 2: Kommentar zur Faksimile-Ausgabe der Handschrift Cgm 8010/1.2 der Bayerischen Staatsbibliothek München ISBN 3-85672-080-4
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Ottheinrich“ (ausführlicher Artikel)
Vorgänger Friedrich II. |
Kurfürst von der Pfalz 1556-1559 |
Nachfolger Friedrich III. |