Rathaus Ottersheim
Das Rathaus in Ottersheim ist das älteste erhaltene Gebäude des Ortes sowie des gesamten Landkreis Germersheim. Es dient als Sitzungssraum der Ortsgemeinde sowie als Anlaufstelle der Ottersheimer Bevölkerung für Verwaltungsangelegenheiten.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Bau entstand im Jahr 1555, zu einer Zeit, da Ottersheim etwa 300 Einwohner hatte. Kurfürst Friedrich II beteiligte sich an den Baukosten. In seiner ursprünglichen Form war im Obergeschoss der Sitzungssaal als einziger Raum vorhanden, das Untergeschoss war nach drei Seiten offen.
Im Jahr 1849 wurden die Arkaden zugemauert und das Untergeschoss als Remise für die neu angeschaffte Feuerwehrspritze im Westen, als Wachlokal, Arrestzelle und Holzablage im Osten genutzt. Die markante Mittelsäule wurde durch eingezogene Trennwände unkenntlich. Das Obergeschoss wurde ebenfalls neu aufgeteilt, neben dem verkleinerten Sitzungssal kam ein Abort und eine Schreibstube hinzu.
1978 wurde im Zuge der Verkehrsneuplanung der Abriss des Gebäudes diskutiert. Als Gegenplan entstand die Idee, äußerlich den originalen Zustand wiederherzustellen, was Ende 1982 auch mit Änderungen in Angriff genommen wurde. Das Obergeschoss blieb in mehrere Räume aufgeteilt, wobei der Ortsbürgermeister ein eigenes Büro erhielt. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 350.000 Mark. Die Eröffnung wurde am 13. Mai 1984 gefeiert.
1999 wurde die Fassade neu gestrichen und das Ottersheimer Ortswappen aufgemalt.