Arisierung in Mannheim: Unterschied zwischen den Versionen

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Auch in Mannheim „verloren“ die einst 6.400 hier lebenden jüdischen Mannheimerinnen und -er im Dritten Reich fast ihren gesamten Besitz; mehr als 1.600 Betriebe und 1.250 Grundstücke wurden „arisiert“.  
Auch in Mannheim „verloren“ die einst 6.400 hier lebenden jüdischen Mannheimerinnen und -er im Dritten Reich fast ihren gesamten Besitz; mehr als 1.600 Betriebe und 1.250 Grundstücke wurden „arisiert“.  


Hunderte Mannheimerinnen und -er waren an der scheinlegalen Ausplünderung der Juden beteiligt und profitierten von ihr. Erst 80 Jahre nach der „Machtergreifung“ der NS-Diktatur nennt die vorliegende Studie erstmals entscheidende Akteure aus [[MA]] beim Namen, Verfolgte ebenso wie Täter und Profiteure. Dabei wird deutlich: Arisierung war kein „von oben“, von der Reichsregierung, oktroyierter Prozess, sondern wurde vor Ort von Mannheimer Beamten und Kaufleuten, von normalen Bürgern, getragen und vorangetrieben.
Hunderte Mannheimerinnen und -er waren an der scheinlegalen Ausplünderung der Juden beteiligt und profitierten von ihr. Erst 80 Jahre nach der „Machtergreifung“ der NS-Diktatur nennt die vorliegende Studie erstmals entscheidende Akteure [[Glaskubus|aus MA]] beim Namen, Verfolgte ebenso wie die Täter und kleinen oder großen Profiteuren. Dabei wird deutlich: Arisierung war kein „von oben“, von der Reichsregierung, aufgedrückter, aufgezwungener Prozess, sondern wurde vor Ort von Mannheimer Beamten und Kaufleuten, von normalen Bürgern, getragen und zum eigenen Nutzen vorangetrieben.


Ein wichtiges, 2012 erschienenes Buch zu diesem Unrecht in der Zeit 1933-145 und dessen Folgen in der Nachkriegsära:
=== Ein Buch dazu: Fritsche, 2012 ===
Ein wichtiges, 2012 erschienenes Buch zu diesem Unrecht in der Zeit von 1933 bis 1945 und dessen Folgen in der Nachkriegsära:


* Christiane Fritsche: ''Ausgeplündert, zurückerstattet und entschädigt – Arisierung und Wiedergutmachung in Mannheim.'' 960 Seiten mit 178 Abbildungen und einer farbige Übersichtskarte. Im [[Verlag Regionalkultur|verlag regionalkultur]], Ubstadt-Weiher. 2. Auflage 2013. ISBN 978-3-89735-772-3
* Christiane Fritsche: ''Ausgeplündert, zurückerstattet und entschädigt – Arisierung und Wiedergutmachung in Mannheim.'' 960 Seiten mit 178 Abbildungen und einer farbige Übersichtskarte. Im [[Verlag Regionalkultur|verlag regionalkultur]], Ubstadt-Weiher. 2. Auflage 2013. ISBN 978-3-89735-772-3


Es ist eine Sonderveröffentlichung des [[Marchivum|Stadtarchivs Mannheim]] – Institut für Stadtgeschichte, Herausgegeben von [[Ulrich Nieß]], Stadt Mannheim; mit einem Vorwort des Bürgermeisters [[Peter Kurz]], Johannes Paulmann und Ulrich Nieß. Die Redaktion hatte Susanne Schlösser.
Es ist eine Sonderveröffentlichung des [[Marchivum|Stadtarchivs Mannheim]] – Institut für Stadtgeschichte, Herausgegeben von [[Ulrich Nieß]], Stadt Mannheim; mit einem Vorwort des Bürgermeisters [[Peter Kurz]], Johannes Paulmann und Ulrich Nieß. Die Redaktion hatte Susanne Schlösser.
=== Weblinks ===
* Im [[Brockhaus Mannheim]], Seite 28 ist der Begriff eine Fehlstelle. (zwischen Archäometrie und Armenanstalt). Auf Seite 153 folgt ein Artikel zu Juden. Auch dort
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