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==Leben und Wirken== | ==Leben und Wirken== | ||
Sie war die jüngste Tochter des Pferdehändlers Raphael Maier und der Hannchen Marx | |||
Maier begleitete während des Zweiten Weltkriegs ihre Patienten freiwillig in das Vernichtungslager Auschwitz. Zunächst begleitete sie am 22. Oktober 1940 die Menschen aus dem Kranken- und Pfründnerhaus, welches bis auf die Transportunfähigen bei deren Deportation durch die Nationalsozialisten nach [[Internierungslager Gurs|Gurs]]. Im dortigen Lager pflegte sie die Menschen weiter. Im August 1942 wurde der größte Teil der Gefangenen auf Verlangen der deutschen Besatzungsmacht über Paris (Drancy) ins KZ Auschwitz transportiert. Als Freiwillige schloss sich Pauline Maier auch dieser Deportation an. Sie starb dort noch | Nach der in Berlin und Breslau erfolgten Ausbildung zur Krankenschwester kam Maier [[1913]] ans jüdische Krankenhaus in [[Mannheim]]. Den [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] erlebte sie auf freiwilliger Basis in Lazaretten und Verwundetenzügen, ehe sie 1922 als Oberin zum jüdischen Altenheim und Krankenhaus im [[Luisenpark]] in Mannheim kam. Als das Krankenhaus 1936 für den Neubau des [[Rathaus (Mannheim)|Rathauses]] weichen musste, verantwortete sie die Neueinrichtung am Standort [[Collinistraße (Mannheim)|Collinistraße]]. | ||
Mitte November gelang es ihr, etwa 350 Flüchtlinge aus der [[Pfalz]] zu versorgen, die dort im Zuge der November-Pogrome geflohen waren. | |||
Maier begleitete während des Zweiten Weltkriegs ihre Patienten freiwillig in das Vernichtungslager Auschwitz. Zunächst begleitete sie, trotz des Befehls in mannheim zu bleiben, am 22. Oktober 1940 die Menschen aus dem Kranken- und Pfründnerhaus, welches bis auf die Transportunfähigen bei deren Deportation durch die Nationalsozialisten nach [[Internierungslager Gurs|Gurs]]. Im dortigen Lager pflegte sie die Menschen weiter. Es gelang ihr, eine behelfsmäßige Krankenstation aufzubauen. Im August 1942 wurde der größte Teil der Gefangenen auf Verlangen der deutschen Besatzungsmacht über Paris (Drancy) ins KZ Auschwitz transportiert. Als Freiwillige schloss sich Pauline Maier auch dieser Deportation an. Sie starb dort noch am Tag ihrer Ankunft. | |||
==Der Brief vom Mai 1939== | ==Der Brief vom Mai 1939== | ||