Mörtelstein: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Ortsansässige [[SV Mörtelstein]], der mehrere Sportarten anbietet, hat sein Vereinsgelände nicht im Ort, sondern in Obrigheim.  
Der Ortsansässige [[SV Mörtelstein]], der mehrere Sportarten anbietet, hat sein Vereinsgelände nicht im Ort, sondern in Obrigheim.  
Am Ortsrand, nahe des Friedhofes, befindet sich die [[1981]] errichtete Waldhütte, die für Veranstaltungen und private Anlässe gemietet werden kann.  
Am Ortsrand, nahe des Friedhofes, befindet sich die [[1981]] errichtete Waldhütte, die für Veranstaltungen und private Anlässe gemietet werden kann.  
Auf Mörtelsteiner Gemarkung befindet sich am Neckar außerdem ein Campingplatz mit Boostanlegestelle.
Auf Mörtelsteiner Gemarkung befindet sich am Neckar außerdem ein Campingplatz mit Bootsanlegestelle.


==Geschichte==
==Geschichte==
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In einer Schenkung des Kuno von Dauchstein an das Kloster Hirsau wurde Mörtelstein um [[1100]] als "Mortenstal" (= Martinstal) erstmalig urkundlich erwähnt. Weitere belegte Namen sind Mortistal ([[1295]]),  Mortelstatt ([[1441]]) und Merdelstat ([[1504]]).
In einer Schenkung des Kuno von Dauchstein an das Kloster Hirsau wurde Mörtelstein um [[1100]] als "Mortenstal" (= Martinstal) erstmalig urkundlich erwähnt. Weitere belegte Namen sind Mortistal ([[1295]]),  Mortelstatt ([[1441]]) und Merdelstat ([[1504]]).


Die Christianisierung des Ortes erfolgte durch iro-schottische Mönche, ein Gotteshaus in Form einer Kapelle ist ab [[1371]] belegt. Eine neue Kirche entstand an selber Stelle im Jahr [[1496]], von der heute noch der baulich veränderte Turm als Teil der [[1819]] neu erbauten Kirche erhalten ist.  
Die Christianisierung des Ortes erfolgte durch iro-schottische Mönche, ein Gotteshaus in Form einer Kapelle ist ab [[1371]] belegt.  


Die Herren der Burg Obrigheim nahmen bis 1400 die Vogteirechte in Mörtelstein wahr, ehe das Dorf an die [[Pfalzgraf]]en fiel. Im 16. Jahrhundert gehörte das Dorf zur Kellerei [[Neckarelz]].  Nach der Auflösung der [[Kurpfalz]] im Jahr [[1803]] gehörte der Ort zum kurzlebigen  Fürstentum Leinigen, [[1806]] fiel er an [[Baden]].  
Die Herren der Burg Obrigheim nahmen bis 1400 die Vogteirechte in Mörtelstein wahr, ehe das Dorf an die [[Pfalzgraf]]en fiel. Im 16. Jahrhundert gehörte das Dorf zur Kellerei [[Neckarelz]].  Nach der Auflösung der [[Kurpfalz]] im Jahr [[1803]] gehörte der Ort zum kurzlebigen  Fürstentum Leinigen, [[1806]] fiel er an [[Baden]].  
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Später als die umliegenden Orte begann in Mörtelstein das Schulwesen. [[1725]] wurde eine evangelische Schule eröffnet, [[1836]] folgte eine kleine katholische Schule. Seit [[1973]] gibt es in Mörtelstein keine Schule mehr, die bestehende Grundschule wurde geschlossen und die Schuler fallen seither in Obrigheimer Zuständigkeit.  
Später als die umliegenden Orte begann in Mörtelstein das Schulwesen. [[1725]] wurde eine evangelische Schule eröffnet, [[1836]] folgte eine kleine katholische Schule. Seit [[1973]] gibt es in Mörtelstein keine Schule mehr, die bestehende Grundschule wurde geschlossen und die Schuler fallen seither in Obrigheimer Zuständigkeit.  


Der [[1859]] begonnene Bau der Odenwaldeisenbahn zwischen [[Heidelberg]] und [[Mosbach]] sorgte für einen bescheidenen wirtschaftlichen Aufschwung: Zum Einen erhöhte sich die Einwohnerzahl zu Beginn der Bauarbeiten auf 524, da viele Bauarbeiter in Mörtelstein Wohnung fanden, zum Andern brachte der Verkauf der zum Eisenbahnbau benötigten Grundstücke Geld ein.  Mörtelstein erhielt jedoch erst [[1908]] einen eigenen Bahnhof, der [[1971]] gemeinsam mit der Bahn stillgelegt wurde.  
Der [[1859]] begonnene Bau der [[Badische Odenwaldbahn|Odenwaldeisenbahn]] zwischen [[Heidelberg]] und [[Mosbach]] sorgte für einen bescheidenen wirtschaftlichen Aufschwung: Zum Einen erhöhte sich die Einwohnerzahl zu Beginn der Bauarbeiten auf 524 (1855 waren es noch 262 gewesen), da viele Bauarbeiter in Mörtelstein Wohnung fanden, zum Andern brachte der Verkauf der zum Eisenbahnbau benötigten Grundstücke Geld ein.  Mörtelstein erhielt jedoch erst [[1908]] einen eigenen Bahnhof, der [[1971]] gemeinsam mit der Bahn stillgelegt wurde.
Das erste Mörtelsteiner Telefon wurde [[1901]] in Betreieb genommen.
 
Eine eigene Poststelle hatte Mörtelstein im Gegensatz zu vielen umliegenden Gemeinden lange Zeit nicht. Der Ort war zunächst der Postdienstslle Aglasterhausen, später jener in Asbach zugeordnet. Eine Posthilfsstelle, an die aber keine direkte Postzustellung möglich war, existierte ab [[1892]], die Aufwertung zur vollwertigen Poststelle wurde trotz mehrfacher Eingaben, abgelehnt. Grund dafür war die geringe Einwohnerzahl (240 im Jahre 1910). Erst [[1943]] war durch den gestiegenen Postverkehr eine Umwandung möglich, wurde aber [[Zweiter Weltkrieg|kriegsbedingt]] nicht vollzogen. Erst [[1953]] wurde eine Poststelle in Mörtelstein eingerichtet, die im März [[1975]] wieder geschlossen wurde.  


Im September [[1969]] nahm der Obrigheimer Gemeinderat Gespräche unter anderem mit Mörtelstein bezüglich einer möglichen Eingemeindung auf. Bei einer Bürgerbefragung im Folgejahr stimmten 95 % der abstimmenden Mörtelsteiner für eine Eingliederung, die am 1. Januar 1971 vollzogen wurde.
Im September [[1969]] nahm der Obrigheimer Gemeinderat Gespräche unter anderem mit Mörtelstein bezüglich einer möglichen Eingemeindung auf. Bei einer Bürgerbefragung im Folgejahr stimmten 95 % der abstimmenden Mörtelsteiner für eine Eingliederung, die am 1. Januar 1971 vollzogen wurde.
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== Weitere Bilder ==  
== Weitere Bilder ==  


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Datei:Dorfschmiede Mörtelstein.JPG|Dorfschmiede
Datei:Dorfschmiede Mörtelstein.JPG|Dorfschmiede
Datei:Gefallenendenkmal Mörtelstein 1.JPG|Gefallenendenkmal
Datei:Gefallenendenkmal Mörtelstein 1.JPG|[[Gefallenendenkmal Mörtelstein|Gefallenendenkmal]]
Datei:Brunnen Mörtelstein.JPG|Brunnen in der Ortsmitte
Datei:Brunnen Mörtelstein.JPG|Brunnen in der Ortsmitte
Datei:Christuskirche Mörtelstein.JPG|Christuskirche
Datei:Christuskirche Mörtelstein.JPG|[[Christuskirche Mörtelstein|Christuskirche]]
Datei:Waldhütte Mörtelstein.JPG|Waldhütte
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[[Kategorie:Neckar-Odenwald-Kreis]]
[[Kategorie:Neckar-Odenwald-Kreis]]
[[Kategorie:Obrigheim (Baden)]]
[[Kategorie:Obrigheim (Baden)]]
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