Eisstadion am Friedrichspark: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
[[File:Banner Friedrichspark.png|thumb|Banner zu Ehren des Eisstadions Friedrichspark, der alten Spielstätte der Adler Mannheim, in der SAP-Arena]]
[[File:Banner Friedrichspark.png|thumb|Banner zu Ehren des Eisstadions Friedrichspark, der alten Spielstätte der Adler Mannheim]]
 
Das 66-Jährige bestehen als Eisstadion war von einer Reihe von Umbrüchen geprägt. Eröffnet kurz vor dem zweiten Weltkrieg, zerstört bei einem Luftangriff, waren Wiederau, Erweiterung, Überdachung und ständige Modernisierung stets von der engen finanziellen Situation der Stadt Mannheim geprägt.
=== Planung und Eröffnung ===
Als im 19. Jahrhundert über eine "Schlittschuhbahn" in Mannheim beraten wurde, wurde die Idee für eine Eisbahn am Wasserturm aus Kostengründen bald wieder begraben. Stattdessen wurde von der Mannheimer Bevölkerung zugeforene Flächen in Rheinpark und an der Neckarbrücke, ebenso wie die zugefrorenen Tennisplätze im Friedrichspark genutzt.
Als im 19. Jahrhundert über eine "Schlittschuhbahn" in Mannheim beraten wurde, wurde die Idee für eine Eisbahn am Wasserturm aus Kostengründen bald wieder begraben. Stattdessen wurde von der Mannheimer Bevölkerung zugeforene Flächen in Rheinpark und an der Neckarbrücke, ebenso wie die zugefrorenen Tennisplätze im Friedrichspark genutzt.


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Das Stadion war, wie seinerzeit üblich, nicht überdacht. Weder über der Spielfläche noch den Zuschauertribünen war ein Wetterschutz vorgesehen. Wenn im Sommer das Eis abgetaut wurde, konnte die Spielfläche auch für andere Sportarten genutzt werden. Die Eisfläche des Stadions genügt mit 60 mal 80 Metern internationalen Anforderungen. Mit der Kühlanlage vervollständigte eine ca. 20 km lange Rohrkonstruktion die Gefrieranlage.
Das Stadion war, wie seinerzeit üblich, nicht überdacht. Weder über der Spielfläche noch den Zuschauertribünen war ein Wetterschutz vorgesehen. Wenn im Sommer das Eis abgetaut wurde, konnte die Spielfläche auch für andere Sportarten genutzt werden. Die Eisfläche des Stadions genügt mit 60 mal 80 Metern internationalen Anforderungen. Mit der Kühlanlage vervollständigte eine ca. 20 km lange Rohrkonstruktion die Gefrieranlage.
=== Zerstörung und Wiederaufbau ===


Gut ein halbes Jahr nach Fertigstellung des Baus, begann der [[Zweiter Weltkrieg|Zweite Weltkrieg]] und am 05. Juli [[1943]] wurde das junge Stadion bei einem Luftangriff getroffen und weitgehend zerstört.<ref>{{Weblink |1=adler-mannheim.de/hi_anfang.php|2=Adler Mannheim: Das Mannheimer Eishockey im Zeitraffer|accessdate=2012-12-14}}</ref>
Gut ein halbes Jahr nach Fertigstellung des Baus, begann der [[Zweiter Weltkrieg|Zweite Weltkrieg]] und am 05. Juli [[1943]] wurde das junge Stadion bei einem Luftangriff getroffen und weitgehend zerstört.<ref>{{Weblink |1=adler-mannheim.de/hi_anfang.php|2=Adler Mannheim: Das Mannheimer Eishockey im Zeitraffer|accessdate=2012-12-14}}</ref>


Am 22. November [[1949]] konnte das Stadion wieder eröffnet werden. Neben der Instandsetzung der technischen Anlage wurden die Tribünen auf 8.000 Steh- und 2.000 Sitzplätze vergrößert. Schwer beschädigt worden ist ebenfalls die Spielfläche. Den Betreibern fehlt das Geld für alle notwendigen Renovierungsarbeiten und so kommt das Stadion bei einer Zwangsversteigerung [[1953]] unter den Hammer. Bei dieser Gelegenheit ersteigert sich die Stadt Mannheim das Stadion für 110.000 DM. Damit verbunden sind Zusagen des Landes, als vorherigem Grundstückseigentümer, auf Weiterzahlung des Erbzinses und einem Erlass auf 42.000 Mark. Der Zustand der Immobile ist derweil noch schlechter als die Stadt erwartet hatte. Kurz nach dem Kauf wird augenscheinlich, dass die kompletten Rohre der Kühlanlage erneuert werden müssen.
Am 22. November [[1949]] konnte das Stadion wieder eröffnet werden. Neben der Instandsetzung der technischen Anlage wurden die Tribünen auf 8.000 Steh- und 2.000 Sitzplätze vergrößert. Schwer beschädigt worden ist ebenfalls die Spielfläche. Den Betreibern fehlt das Geld für alle notwendigen Renovierungsarbeiten und so kommt das Stadion bei einer Zwangsversteigerung [[1953]] unter den Hammer. Bei dieser Gelegenheit ersteigert sich die Stadt Mannheim das Stadion für 110.000 DM. Damit verbunden sind Zusagen des Landes, als vorherigem Grundstückseigentümer, auf Weiterzahlung des Erbzinses und einem Erlass auf 42.000 Mark. Der Zustand der Immobile ist derweil noch schlechter als die Stadt erwartet hatte. Kurz nach dem Kauf wird augenscheinlich, dass die kompletten Rohre der Kühlanlage erneuert werden müssen.
=== Die erste Meisterschaft ===


Die erste deutsche Meisterschaft im Eishockey erlebte das Stadion im Jahr 1980. Da zu dieser Zeit in der Eishockey-Bundesliga der Meister noch nicht im Playoff-System sondern nach Tabellenstand ermittelt wurde, spielte sich hier im letzten Spiel der Saison eine etwas außergewöhnliche Szene ab. Der MERC hatte bereits durch seinen Punktevorsprung die Meisterschaft sicher, und traf auf den amtierenden Meister, den Kölner EC. Zum Aufwärmen kamen die zum Teil angetrunkenen Mannheimer Spieler anstatt in ihrer Eishockeyausrüstung in Frack und Zylinder und feierten bereits ihren Titel. Das Spiel selbst gewann der KEC, aber das Stadion am Friedrichspark wurde noch bis tief in die Nacht zur Feierstätte.<ref>{{Weblink |1=www.die-haerdsch.de/html/letzte_spiel.html|2=Fanclub "Die Härdsch.de" – Letztes Spiel|accessdate=2012-12-14}}</ref>
Die erste deutsche Meisterschaft im Eishockey erlebte das Stadion im Jahr 1980. Da zu dieser Zeit in der Eishockey-Bundesliga der Meister noch nicht im Playoff-System sondern nach Tabellenstand ermittelt wurde, spielte sich hier im letzten Spiel der Saison eine etwas außergewöhnliche Szene ab. Der MERC hatte bereits durch seinen Punktevorsprung die Meisterschaft sicher, und traf auf den amtierenden Meister, den Kölner EC. Zum Aufwärmen kamen die zum Teil angetrunkenen Mannheimer Spieler anstatt in ihrer Eishockeyausrüstung in Frack und Zylinder und feierten bereits ihren Titel. Das Spiel selbst gewann der KEC, aber das Stadion am Friedrichspark wurde noch bis tief in die Nacht zur Feierstätte.<ref>{{Weblink |1=www.die-haerdsch.de/html/letzte_spiel.html|2=Fanclub "Die Härdsch.de" – Letztes Spiel|accessdate=2012-12-14}}</ref>
=== Ende als Eisstadion ===


Im April 2005 veranstalteten die Adler Mannheim unter dem Motto "Bye Bye Friedrichspark" den Abschied von ihrer alten Heimspielstätte, die von der neuen SAP-Arena abgelöst wurde. In den Playoffs 2005 waren noch einmal die Nürnberg Ice Tigers, die Frankfurt Lions und schließlich der Finalgegner Eisbären Berlin zu Gast. Wie schon die Eröffnung des Friedrichspark-Stadions war auch das letzte reguläre Spiel aus Mannheimer Sicht ernüchternd. Nachdem das erste Finalspiel in Mannheim 3:5, das zweite in Berlin mit 0:4 und schließlich das letzte DEL - Spiel mit 1:4 verloren und die Meisterschaft ging an die Gäste.
Im April 2005 veranstalteten die Adler Mannheim unter dem Motto "Bye Bye Friedrichspark" den Abschied von ihrer alten Heimspielstätte, die von der neuen SAP-Arena abgelöst wurde. In den Playoffs 2005 waren noch einmal die Nürnberg Ice Tigers, die Frankfurt Lions und schließlich der Finalgegner Eisbären Berlin zu Gast. Wie schon die Eröffnung des Friedrichspark-Stadions war auch das letzte reguläre Spiel aus Mannheimer Sicht ernüchternd. Nachdem das erste Finalspiel in Mannheim 3:5, das zweite in Berlin mit 0:4 und schließlich das letzte DEL - Spiel mit 1:4 verloren und die Meisterschaft ging an die Gäste.
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