Adam Remmele: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Adam Remmele''' (* [[26. Dezember]] [[1877]] in Altneudorf, † [[9. September]] [[1951]] in Freiburg/Br., beigesetzt in Karlsruhe) war Müller, Gewerkschafter, Politiker (Sozialdemokrat), badischer Innenminister, badischer Staatspräsident und Redakteur.
'''Adam Remmele''' (* [[26. Dezember]] [[1877]] in [[Altneudorf]], † [[9. September]] [[1951]] in Freiburg/Br., beigesetzt in Karlsruhe) war Müller, Gewerkschafter, Politiker (Sozialdemokrat), badischer Innenminister, badischer Staatspräsident und Redakteur.


Sein Vater war Peter Remmele, Müller in Altneudorf, die Mutter Katharina Remmele, geb. Daub. Remmele hatte drei Brüder und  eine Schwester. Sein Bruder Hermann Remmele (*1880 in [[Ziegelhausen]]) wurde 1939 in Moskau hingerichtet.
Sein Vater war Peter Remmele, Müller in Altneudorf, seine Mutter Katharina Remmele, geb. Daub. Remmele hatte drei Brüder und  eine Schwester. Sein Bruder [[Hermann Remmele]] (*1880 in [[Ziegelhausen]]) wurde 1939 in Moskau hingerichtet.


== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==
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1905 wurde Remmele  2. Vorsitzender des Mühlenarbeiterverbands in Altenburg/Sachsen, in den Jahren 1906-1908 war er Vorsitzender der Landesorganisation der SPD in Altenburg/Sachsen.
1905 wurde Remmele  2. Vorsitzender des Mühlenarbeiterverbands in Altenburg/Sachsen, in den Jahren 1906-1908 war er Vorsitzender der Landesorganisation der SPD in Altenburg/Sachsen.
Am 29. Februar 1908 zog Remmele  nach Mannheim um. 1908-1912 war er dort als Filialleiter tätig. Von 1908 bis 1918 war er Redakteur der "Volksstimme" Mannheim, 1908-1912 Vorsitzender des ''Brauerei- und Mühlenarbeiterverbandes Mannheim''.
Am 29. Februar 1908 zog Remmele  nach [[Mannheim]] um. 1908-1912 war er dort als Filialleiter tätig. Von 1908 bis 1918 war er Redakteur der "Volksstimme" Mannheim, 1908-1912 Vorsitzender des ''Brauerei- und Mühlenarbeiterverbandes Mannheim''.


Von 1911 bis 1918 war er Stadtrat in Mannheim.
Von 1911 bis 1918 war er Stadtrat in Mannheim.
Vom 3. September bis zum 27. November 1918 leistete Remmele Kriegsdienst in Villingen.
Vom 3. September bis zum 27. November 1918 leistete Remmele Kriegsdienst in Villingen.


Vom 5. Januar 1919 bis 1931 war er Mitglied des badischen Landtags, ab dem 25. Januar 1919 fungierte er als  Vizepräsident der badischen Nationalversammlung. Im Mai 1919 zog Remmele mit seiner Familie  nach Karlsruhe um. Von 1919 bis 1931 war er  Mitglied des Reichrats., von  
Vom 5. Januar 1919 bis 1931 war er Mitglied des badischen Landtags, ab dem 25. Januar 1919 fungierte er als  Vizepräsident der badischen Nationalversammlung. Im Mai 1919 zog Remmele mit seiner Familie  nach [[Karlsruhe]] um. Von 1919 bis 1931 war er  Mitglied des Reichrats, von 1919-1929 badischer Innenminister und von 1922 bis 1923 badischer Staatspräsident, ebenso von 1927 bis 1928. Von 1929-1931 war er badischer Minister des Kultus und des Unterrichts, von 1929 bis 1931 badischer Justizminister.  
1919-1929 badischer Innenminister und von 1922 bis 1923 badischer Staatspräsident, ebenso von 1927 bis 1928. Von 1929-1931 war er badischer Minister des Kultus und des Unterrichts, von 1929 bis 1931 badischer Justizminister.  
1931 wurde er Geschäftsführer der "Volksstimme" Mannheim, von 1932 bis 33 war er hauptamtliches Mitglied im Zentralverband Deutscher Konsumvereine.
1931 wurde er Geschäftsführer der "Volksstimme" Mannheim, von 1932 bis 33 war er hauptamtliches Mitglied im Zentralverband Deutscher Konsumvereine.


Von 1928 bis 1932 war Remmele Mitglied des Reichstages für die SPD.
Nach dem Umzug 1932 nach Hamburg wurde er am 4. Mai 1933 verhaftet und ins Polizeigefängnis Karlsruhe verbracht. Am 16. Mai 1933 musste er an der  Schaufahrt prominenter Sozialdemokraten durch Karlsruhe zum KZ Kislau teilnehmen. Am 9. März 1934 wurde er  aus Kislau entlassen.
1934 übernahm er die Firma  Fa. Ettlinger & Co (Tee- und Kaffeeversand) in Hamburg. Am 21. Juli 1944 wurde Remmele erheut verhaftet und kam ins  KZ Fuhlsbüttel bei Hamburg.
Nach der Befreiung aus dem KZ beteiligte er sich 1945 am  Wiederaufbau des ''Konsumvereins Hamburg''; er wurde 1947 Geschäftsführer im Hauptvorstand deutscher Konsumvereine (bis 1949).
Von 1948 bis 1949 war er  Mitglied des ''Wirtschaftsrats Frankfurt''.


== Privates ==
== Privates ==
Nach der am 13. April 1901 erfolgten Heirat mit Philippine Rosine geb. Dilger (†29. Juli 1933), wurde im August 1903 der Sohn Wilhelm Ferdinand geboren, am 21. September 1901 die Tochter Anna Wilelmina, am 6. Oktober 1911 der Sohn Ferdinand Kurt Ludwig und am 18. Mai 1916 der Sohn Rudolf.
Nach der am 13. April 1901 erfolgten Heirat mit Philippine Rosine geb. Dilger (†29. Juli 1933), wurde im August 1903 der Sohn Wilhelm Ferdinand geboren, am 21. September 1901 die Tochter Anna Wilhelmina, am 6. Oktober 1911 der Sohn Ferdinand Kurt Ludwig und am 18. Mai 1916 der Sohn Rudolf.
1909 trat er aus der evangelischen Kirche aus und  der freireligiösen Gemeinde bei.
1909 trat er aus der evangelischen Kirche aus und  der freireligiösen Gemeinde bei.
Am 29. Juli 1933 starb seine Ehefrau Philippine Rosine, während sich Remmele im Konzentrationslager Kislau befand.


== Ehrungen ==
1948 wurde Remmele die Ehrenbügerschaft der Stadt Karlsruhe verliehen.


== Literatur ==
Günter Wimmer, ''Adam Remmele. Ein Leben für die soziale Demokratie'', Ubstadt-Weiher 2009;  Rezension in: Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt, herausgegeben vom Heidelberger Geschichtsverein, Jahrgang 15 (2011), Seiten 297 f.


== Weblinks ==
* {{Wikipedia}}


<!--1928-32: MdR
[[Kategorie:Politiker]]
 
[[Kategorie:Person des 19. Jahrhunderts]]
1932: Hamburg
[[Kategorie:Person des 20. Jahrhunderts]]
 
[[Kategorie:Mann]]
4. Mai 1933: Verhaftung in Hamburg, Transport ins Polizeigefängnis Karlsruhe
 
16. Mai 1933: Schaufahrt prominenter Sozialdemokraten durch Karlsruhe zum KZ Kislau (-9. 3. 1934)
 
29. Juli 1933: Philippine Rosine geb. Dilger stirbt
 
9. März 1934: Entlassung aus Kislau
 
1934: Übernahme der Fa. Ettlinger & Co (Tee- und Kaffeeversand) in Hamburg
 
21. Juli 1944: Verhaftung, KZ Fuhlsbüttel
 
1945: Wiederaufbau Konsumverein Hamburg
 
1947-49: Geschäftsführer im Hauptvorstand deutscher Konsumvereine
 
1948: Ehrenbügerschaft der Stadt Karlsruhe
 
1948-49: Mitglied des Wirtschaftsrat Frankfurt
 
Literatur:
 
Günter Wimmer, Adam Remmele. Ein Leben für die soziale Demokratie. Ubstadt-Weiher 2009 – Rezension in: Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt, herausgegeben vom Heidelberger Geschichtsverein, Jg. 15 (2011), S.  297f.-->
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