Theodor Haubach

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Theodor Haubach (* 15. September 1896 in Frankfurt am Main; † 23. Januar 1945 in Berlin-Plötzensee) war Journalist, Politiker (SPD) und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.

Haubach wuchs in Darmstadt auf. Er besuchte dort wie sein Freund Carlo Mierendorff das Ludwig-Georg-Gymnasium bis zum Kriegsausbruch 1914. Er meldete sich wie Mierendorff und andere Schüler als Kriegsfreiwilliger und konnte daher unter erleichterten Bedingungen das Notabitur ablegen.

Von 1919 bis 1823 studierte er in Heidelberg und anderen Städten Philologie, Philosophie, Sozialwissenschaften und Nationalökonomie. In der Heidelberger Zeit gehörte er dem Kreis um Carlo Mierendorff und Carl Zuckmayer an. Zuckmayer schilderte die gemeinsamen Erlebnisse in seinem autobiographischen Buch Als wär's ein Stück von mir.

Haubachs Lehrer waren vor allem Max Weber und Karl Jaspers, bei dem er promovierte.

Ab 1920 war Haubach, wie Mierendorff, Mitglied der SPD. Er arbeitete von 1924 bis 1929 beim Hamburger Echo, von November 1929 bis März 1930 im Reichsministerium des Innern, danach als Pressechef beim Polizeipräsidenten in Berlin.

Als führendes Mitglied des Reichsbanner, einer im Wesentlichen sozialdemokratischen Organisation, und als Organisator einer Untergrundorganisation stand Haubach mehrfach im Fadenkreuz der nationalsozialistischen Behörden und mussste mehrere Jahre Haft in Konzentrationslagern erdulden. Nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 wurde Haubach erneut verhaftet. Er wurde vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 23. Januar 1945 in Plötzensee hingerichtet.

Literatur[Bearbeiten]

  • Carl Zuckmayer, Als wär's ein Stück von mir, insbesondere das Kapitel Horen der Freundschaft, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1969, Lizenzausgabe des S. Fischer Verlages, zuerst veröffentlicht 1966, ISBN 3-596-21049-6

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