Theodor Strohm

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Theodor Strohm (* 17. Januar 1933 in Nürnberg) ist ein evangelischer Theologe, Diakoniewissenschaftler und langjähriger Leiter des Diakoniewissenschaftlichen Instituts der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.

Lebenslauf[Bearbeiten]

Theodor Strohm wurde in eine Familie evangelischer Theologen hineingeboren. Er studierte in den Jahren zwischen 1952 und 1956 Ev. Theologie in Erlangen und Göttingen sowie in den Jahren zwischen 1955 und 1960 Soziologie, Nationalökonomie und Geschichte in Frankfurt/M. und Berlin. Das erste theologisch-kirchliche Examen erfolgte 1957 im bayrischen Ansbach. 1961 wurde Theodor Strohm in Berlin zum Dr. phil. (Soziologie), 1968 zum Dr. theol. promoviert. Bereits 1969 erfolgte die Habilitation für Systematischen Theologie und Christliche Gesellschaftswissenschaften mit einer Berufung als Lehrstuhlvertreter an die Universität Heidelberg. Zwischen 1961 und 1963 leitete Strohm das Evangelische Studienwerk Villigst. Nach Tätigkeit als Lehrstuhlinhaber für Systematische Theologie und Sozialethik an der KiHo Berlin (1970 bis 1977), einer ebensolchen am Sozialethischen Institut der Universität Zürich (1977 bis 1982) sowie am Institut für Praktische Theologie und Gemeindeaufbau der Universität Heidelberg (1982 bis 1985) wurde Strohm im Jahr 1985 als Nachfolger Paul Philippis[1] Leiter des Diakoniewissenschaftlichen Instituts der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, dem einzigen Institut dieser Art in Deutschland. Theodor Strohm ist ein Schüler des Züricher Theologen Leonhard Ragaz.[2] Bei Leonhard Ragaz ging auch die Begründerin der konfessionsungebundenen Krankenpflege in Deutschland, Agnes Karll, in die Schule.

Bedeutung[Bearbeiten]

Theodor Strohm ermöglichte ab dem Jahr 1994 den Studierenden der Universität Heidelberg, den interdisziplinär, der Überbrückung der Kluft zwischen Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften dienenden postgraduierten Studiengang "Diplom-Diakoniewissenschaft" zu absolvieren, der sich reger Beliebtheit erfreute. Zu den Schülern von Theodor Strohm zählt Gerhard K. Schäfer, der Leiter der Ev. Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe in Bochum.

Publikationen[Bearbeiten]

  • (mit Paul Philippi): Theologie der Diakonie. Lernprozesse im Spannungsfeld von lutherischer Überlieferung und gesellschaftlich-politischen Umbrüchen, ein europäischer Forschungsaustausch, Heidelberger Verlagsanstalt (HVA) 1989. Theologie der Diakonie
  • Diakonie und Sozialethik: Beiträge zur sozialen Verantwortung der Kirche, Publikationen Diakoniewiss. Institut Univ. Heidelberg 1993.
  • (mit Jochen-Christoph Kaiser, Volker Herrmann): Bibliographie zur Geschichte der deutschen evangelischen Diakonie im 19. und 20. Jahrhundert, Kohlhammer Verlag Berlin, Stuttgart, Köln, 1997. Bibliographie Geschichte dtsche ev. Diakonie
  • Posjoismainen. Diakoniatiede saksalaisesta näkökulmista, In: Anno Domini 2002, S. 221-230 (fin.).

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]