August Grisebach: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Jahr 1930 wurde Grisebach als Nachfolger von Carl Neumann auf den Lehrstuhl für Kunstgeschichte der [[Universität Heidelberg]] berufen.   
Im Jahr 1930 wurde Grisebach als Nachfolger von Carl Neumann auf den Lehrstuhl für Kunstgeschichte der [[Universität Heidelberg]] berufen.   


Grisebach war seit 1924 in zweiter Ehe mit Hanna Blumenthal (1899–1988) verheiratet. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten war Grisebach behördlichen Verfolgungsmaßnahmen ausgesetzt. Nachdem Versuche, ihn auf Grund des ''Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums'' zu entlassen, änderte sich die Lage mit den ''Nürnberger Gesetzen''. Grisebach galt nun wegen seiner Frau Hanna als "jüdisch versippt". Er wurde im Jahr 1937 zwangsemeritiert und zog mit Frau, Sohn und Tochter nach Potsdam.
Grisebach war seit 1924 in zweiter Ehe mit [[Hanna Grisebach|Hanna Blumenthal]] (1899–1988) verheiratet. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten war Grisebach behördlichen Verfolgungsmaßnahmen ausgesetzt. Nachdem Versuche, ihn auf Grund des ''Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums'' zu entlassen, änderte sich die Lage mit den ''Nürnberger Gesetzen''. Grisebach galt nun wegen seiner Frau Hanna als "jüdisch versippt". Er wurde im Jahr 1937 zwangsemeritiert und zog mit Frau, Sohn und Tochter nach Potsdam.


1946 kehrte Grisebach nach Heidelberg zurück, er wurde im März 1947 wieder in sein Amt eingesetzt, d.h. die Zurruhesetzug wurde in eine Emeritierung mit allen Rechten umgewandelt. 1947 wurde er in die [[Heidelberger Akademie der Wissenschaften]] aufgenommen.
1946 kehrte Grisebach nach Heidelberg zurück, er wurde im März 1947 wieder in sein Amt eingesetzt, d.h. die Zurruhesetzug wurde in eine Emeritierung mit allen Rechten umgewandelt. 1947 wurde er in die [[Heidelberger Akademie der Wissenschaften]] aufgenommen.
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== Literatur ==
== Literatur ==
* Golo Maurer, ''August Grisebach (1881-1950) - Kunsthistoriker in Deutschland'', Ruhpolding 2007; Rezension im ''Jahrbuch zur Geschichte der Stadt, herausgegeben vom Heidelberger Geschichtsverein'' 2009, S. 20 ff.
* Golo Maurer, ''August Grisebach (1881-1950) - Kunsthistoriker in Deutschland'', Ruhpolding 2007; Rezension im ''Jahrbuch zur Geschichte der Stadt, herausgegeben vom Heidelberger Geschichtsverein'' 2009, S. 20 ff. und in  Rhein-Neckar-Zeitung vom 25. 10. 2007
* Peter Betthausen, Peter H. Feist, ''Metzler Kunsthistoriker Lexikon. Zweihundert Porträts deutschsprachiger Autoren aus vier Jahrhunderten'', 1998, S. 133-135
* Leena Ruuskanen, ''Der Heidelberger Bergfriedhof. Kulturgeschichte und Grabkultur. Ausgewählte Grabstätten'', Hedelberg 1992, S. 233f.
* Ulrike Wendland, ''Biographisches Handbuch deutschsprachiger Kunsthistoriker im Exil. Leben und Werk der unter dem Nationalsozialismus verfolgten und vertriebenen Wissenschaftler'' 1999, S. 243–245


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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[[Kategorie:Kunsthistoriker]]
[[Kategorie:Kunsthistoriker]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Heidelberg)]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Heidelberg)]]
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[[Kategorie:Geboren 1881]]
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[[Kategorie:Gestorben 1950]]
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[[Kategorie:Bergfriedhof Heidelberg]]
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[[Kategorie:Mann]]
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