Eisstadion am Friedrichspark: Unterschied zwischen den Versionen

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Als im 19. Jahrhundert über eine "Schlittschuhbahn" in Mannheim beraten wurde, wurde die Idee für eine Eisbahn am Wasserturm aus Kostengründen bald wieder begraben. Stattdessen wurde von der Mannheimer Bevölkerung zugeforene Flächen in Rheinpark und an der Neckarbrücke, ebenso wie die zugefrorenen Tennisplätze im Friedrichspark genutzt.
Als im 19. Jahrhundert über eine "Schlittschuhbahn" in Mannheim beraten wurde, wurde die Idee für eine Eisbahn am Wasserturm aus Kostengründen bald wieder begraben. Stattdessen wurde von der Mannheimer Bevölkerung zugeforene Flächen in Rheinpark und an der Neckarbrücke, ebenso wie die zugefrorenen Tennisplätze im Friedrichspark genutzt.


In den 1930er Jahren begannen die Überlegungen für eine Kunsteisbahn, die schließlich zu konkreten Plänen für das spätere Eisstadion am Friedrichspark führten. Weniger als 7 Monate lagen zwischen dem ersten Spatenstich am 19. Juli 1938 bis zum Richtfest am 04. Februar 1939. Das Richtfest wurde mit einem Eishockeyspiel gefeiert - ohne Mannheimer Beteiligung. Es spielten die Düsseldorfer EG gegen den Krefelder EV. Das erste "Mannheimer" Spiel fand 19. Februar [[1939]] statt. Es spielte der [[MERC|Mannheimer ERC]] gegen den amtierenden Deutschen Meister, den SC Riessersee aus Garmisch Partenkirchen. Die rund 5.000 Zuschauer im neuen Stadion sahen, wie Mannheim mit 11:0 geschlagen wurde. Gut ein halbes Jahr später begann der [[Zweiter Weltkrieg|Zweite Weltkrieg]] und am 05. Juli [[1943]] wurde das junge Stadion bei einem Luftangriff getroffen und weitgehend zerstört.<ref>{{Weblink |1=adler-mannheim.de/hi_anfang.php|2=Adler Mannheim: Das Mannheimer Eishockey im Zeitraffer|accessdate=2012-12-14}}</ref>
In den 1930er Jahren begannen die Überlegungen für eine Kunsteisbahn, die schließlich zu konkreten Plänen für das spätere Eisstadion am Friedrichspark führten. Weniger als 7 Monate lagen zwischen dem ersten Spatenstich am 19. Juli 1938 bis zum Richtfest am 04. Februar 1939. Das Richtfest wurde mit einem Eishockeyspiel gefeiert - ohne Mannheimer Beteiligung. Es spielten die Düsseldorfer EG gegen den Krefelder EV. Das erste "Mannheimer" Spiel fand 19. Februar [[1939]] statt. Es spielte der [[MERC|Mannheimer ERC]] gegen den amtierenden Deutschen Meister, den SC Riessersee aus Garmisch Partenkirchen. Die rund 5.000 Zuschauer im neuen Stadion sahen, wie Mannheim mit 11:0 geschlagen wurde.  
 
Das Stadion war, wie seinerzeit üblich, nicht überdacht. Weder über der Spielfläche noch den Zuschauertribünen war ein Wetterschutz vorgesehen. Wenn im Sommer das Eis abgetaut wurde, konnte die Spielfläche auch für andere Sportarten genutzt werden. Die Eisfläche des Stadions genügt mit 60 mal 80 Metern internationalen Anforderungen. Mit der Kühlanlage vervollständigte eine ca. 20 km lange Rohrkonstruktion die Gefrieranlage.
 
Gut ein halbes Jahr nach Fertigstellung des Baus, begann der [[Zweiter Weltkrieg|Zweite Weltkrieg]] und am 05. Juli [[1943]] wurde das junge Stadion bei einem Luftangriff getroffen und weitgehend zerstört.<ref>{{Weblink |1=adler-mannheim.de/hi_anfang.php|2=Adler Mannheim: Das Mannheimer Eishockey im Zeitraffer|accessdate=2012-12-14}}</ref>
 
Am 22. November [[1949]] konnte das Stadion wieder eröffnet werden. Neben der Instandsetzung der technischen Anlage wurden die Tribünen auf 8.000 Steh- und 2.000 Sitzplätze vergrößert. Schwer beschädigt worden ist ebenfalls die Spielfläche. Den Betreibern fehlt das Geld für alle notwendigen Renovierungsarbeiten und so kommt das Stadion bei einer Zwangsversteigerung [[1953]] unter den Hammer. Bei dieser Gelegenheit ersteigert sich die Stadt Mannheim das Stadion für 110.000 DM. Damit verbunden sind Zusagen des Landes, als vorherigem Grundstückseigentümer, auf Weiterzahlung des Erbzinses und einem Erlass auf 42.000 Mark. Der Zustand der Immobile ist derweil noch schlechter als die Stadt erwartet hatte. Kurz nach dem Kauf wird augenscheinlich, dass die kompletten Rohre der Kühlanlage erneuert werden müssen.


Die erste deutsche Meisterschaft im Eishockey erlebte das Stadion im Jahr 1980. Da zu dieser Zeit in der Eishockey-Bundesliga der Meister noch nicht im Playoff-System sondern nach Tabellenstand ermittelt wurde, spielte sich hier im letzten Spiel der Saison eine etwas außergewöhnliche Szene ab. Der MERC hatte bereits durch seinen Punktevorsprung die Meisterschaft sicher, und traf auf den amtierenden Meister, den Kölner EC. Zum Aufwärmen kamen die zum Teil angetrunkenen Mannheimer Spieler anstatt in ihrer Eishockeyausrüstung in Frack und Zylinder und feierten bereits ihren Titel. Das Spiel selbst gewann der KEC, aber das Stadion am Friedrichspark wurde noch bis tief in die Nacht zur Feierstätte.<ref>{{Weblink |1=www.die-haerdsch.de/html/letzte_spiel.html|2=Fanclub "Die Härdsch.de" – Letztes Spiel|accessdate=2012-12-14}}</ref>
Die erste deutsche Meisterschaft im Eishockey erlebte das Stadion im Jahr 1980. Da zu dieser Zeit in der Eishockey-Bundesliga der Meister noch nicht im Playoff-System sondern nach Tabellenstand ermittelt wurde, spielte sich hier im letzten Spiel der Saison eine etwas außergewöhnliche Szene ab. Der MERC hatte bereits durch seinen Punktevorsprung die Meisterschaft sicher, und traf auf den amtierenden Meister, den Kölner EC. Zum Aufwärmen kamen die zum Teil angetrunkenen Mannheimer Spieler anstatt in ihrer Eishockeyausrüstung in Frack und Zylinder und feierten bereits ihren Titel. Das Spiel selbst gewann der KEC, aber das Stadion am Friedrichspark wurde noch bis tief in die Nacht zur Feierstätte.<ref>{{Weblink |1=www.die-haerdsch.de/html/letzte_spiel.html|2=Fanclub "Die Härdsch.de" – Letztes Spiel|accessdate=2012-12-14}}</ref>
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