Konrad von Staufen: Unterschied zwischen den Versionen
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Um die Mitte des 12. Jahrhunderts gab es eine enge Verbindung und Zusammenarbeit zwischen dem Bischof von Worms und den Staufern. [[Konrad I. (Worms)|Konrad I.]] (1150 - 1171) war Bischof, er stammte aus dem Geschlecht der Herren von ''Sachsenheim'', die im zur Diözese Speyer gehörenden ''Enzgau'' (nahe Bietigheim) ansässig waren. Sein Bruder ''Ernst'' bewohnte die väterliche Burg in Sachsenheim, ein weiterer Bruder war [[Bligger I.]], dieser übernahm zwischen 1130 und 1142 als Lehnsmann der [[Grafen von Lauffen]] die Herrschaft über [[Neckarsteinach]]. | Um die Mitte des 12. Jahrhunderts gab es eine enge Verbindung und Zusammenarbeit zwischen dem Bischof von Worms und den Staufern. [[Konrad I. (Worms)|Konrad I.]] ([[1150]] - [[1171]]) war Bischof, er stammte aus dem Geschlecht der Herren von ''Sachsenheim'', die im zur Diözese Speyer gehörenden ''Enzgau'' (nahe Bietigheim) ansässig waren. Sein Bruder ''Ernst'' bewohnte die väterliche Burg in Sachsenheim, ein weiterer Bruder war [[Bligger I.]], dieser übernahm zwischen 1130 und 1142 als Lehnsmann der [[Grafen von Lauffen]] die Herrschaft über [[Neckarsteinach]]. | ||
Diese stauferfreundliche Familie kontrollierte damit wichtige Posten für die Verbindung des rheinischen Raumes in das schwäblisch-staufische Gebiet hinein. Bereits zu Beginn der 40er Jahre hatte der Wormser Bischof das Zisterzienserkloster [[Kloster Schönau|Schönau]] gegründet. Bischof Konrad I. stattete das Kloster 1152 mit Gütern bei Neckargemünd und Neckarsteinach aus, mit denen wichtige Burgen am Neckar verbunden waren. In der Folge beherrschte Schönau einen wichtigen Flussübergang an der Straße von Worms in das staufische Herzogtum Schwaben. Bereits 1139 war auf der anderen Seite des Neckar das [[Kloster Lobenfeld|Stift Lobenfeld]] errichtet und mit Gütern aus staufischem Besitz ausgestattet worden, so dass die genannte Straße auch südlich des Neckars von Staufern und dem Wormser Bischof kontrolliert wurde. | Diese stauferfreundliche Familie kontrollierte damit wichtige Posten für die Verbindung des rheinischen Raumes in das schwäblisch-staufische Gebiet hinein. Bereits zu Beginn der 40er Jahre hatte der Wormser Bischof das Zisterzienserkloster [[Kloster Schönau|Schönau]] gegründet. Bischof Konrad I. stattete das Kloster 1152 mit Gütern bei Neckargemünd und Neckarsteinach aus, mit denen wichtige Burgen am Neckar verbunden waren. In der Folge beherrschte Schönau einen wichtigen Flussübergang an der Straße von Worms in das staufische Herzogtum Schwaben. Bereits 1139 war auf der anderen Seite des Neckar das [[Kloster Lobenfeld|Stift Lobenfeld]] errichtet und mit Gütern aus staufischem Besitz ausgestattet worden, so dass die genannte Straße auch südlich des Neckars von Staufern und dem Wormser Bischof kontrolliert wurde. | ||
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Aktuelle Version vom 7. September 2016, 12:19 Uhr
Konrad von Staufen, auch genannt Konrad der Staufer oder Konrad von Hohenstaufen (* um 1134–1136; † 8. oder 9. November 1195) war von 1156 bis 1195 Pfalzgraf bei Rhein.
Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Konrads Eltern waren der Herzog von Schwaben, Friedrich II., genannt der Einäugige und Agnes von Saarbrücken.
Sein Halbbruder, der Kaiser Friedrich Barbarossa (1125 -1190), verlieh ihm 1156 Amt und Würde des Pfalzgrafen bei Rhein.
Die Ehe mit Irmingard von Henneberg, der Urenkelin des Lorscher Klostervogts Berthold von Hohenberg brachte ihm (etwa 1160) die Anwartschaft auf das Amt des Lorscher Klostervogts ein.
Die Ausgangslage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Um die Mitte des 12. Jahrhunderts gab es eine enge Verbindung und Zusammenarbeit zwischen dem Bischof von Worms und den Staufern. Konrad I. (1150 - 1171) war Bischof, er stammte aus dem Geschlecht der Herren von Sachsenheim, die im zur Diözese Speyer gehörenden Enzgau (nahe Bietigheim) ansässig waren. Sein Bruder Ernst bewohnte die väterliche Burg in Sachsenheim, ein weiterer Bruder war Bligger I., dieser übernahm zwischen 1130 und 1142 als Lehnsmann der Grafen von Lauffen die Herrschaft über Neckarsteinach.
Diese stauferfreundliche Familie kontrollierte damit wichtige Posten für die Verbindung des rheinischen Raumes in das schwäblisch-staufische Gebiet hinein. Bereits zu Beginn der 40er Jahre hatte der Wormser Bischof das Zisterzienserkloster Schönau gegründet. Bischof Konrad I. stattete das Kloster 1152 mit Gütern bei Neckargemünd und Neckarsteinach aus, mit denen wichtige Burgen am Neckar verbunden waren. In der Folge beherrschte Schönau einen wichtigen Flussübergang an der Straße von Worms in das staufische Herzogtum Schwaben. Bereits 1139 war auf der anderen Seite des Neckar das Stift Lobenfeld errichtet und mit Gütern aus staufischem Besitz ausgestattet worden, so dass die genannte Straße auch südlich des Neckars von Staufern und dem Wormser Bischof kontrolliert wurde.
Konrads staufische Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Konrad vereinigte salisch-staufische Besitztümer am unteren Neckar und am nördlichen Oberrhein, ferner erhielt er die Schirmvogtei über das Hochstift Worms und das Kloster Schönau. Zunächst hielt er sich wegen der Auseinandersetzung mit dem Kälner Erzstift überwiegend auf der Burg Stahleck bei Bacharach auf, als er seine Aktivitäten mehr nach Süden verlagerte, konzentrierte sich sein Interesse auf Heidelberg und Alzey. Konrad gilt als Gründer Heidelbergs, jedoch ist in der Forschung umstritten, ob nicht Heidelberg doch erst nach seinem Tod Bedeutung erlangt hat.[1]
Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Für die frühere Datierung der Gründung von Burg und Siedlung sprechen sich Stefan Weinforster, Staufische Grundlagen der Pfalzgrafschaft bei Rhein, in: Die Wittelsbacher und die Kurpfalz im Mittelalter, S. 18 aus sowie Volker Röhm, Pfalzgrafen, Grafen und Reichsministerialen am Mittelrhein im 12. und beginnenden 13. Jahrhundert, in: Rheinische Vierteljahresblätter 70, S. 87 f.