Gasthaus zum Anker (Obrigheim): Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Gasthaus zum Anker''' war für viele Jahre ein Stadtbildprägendes Gebäude in [[Obrigheim (Baden)]]. Es befand sich nahe des [[Neckar]]s in der der Neckarstraße. Es wurde [[2005]] abgerissen.  
Das '''Gasthaus zum Anker''' war für viele Jahre ein stadtbildprägendes Gebäude in [[Obrigheim (Baden)]]. Es befand sich nahe des [[Neckar]]s in der der Neckarstraße. Es wurde [[2005]] abgerissen.  


==Geschichte==
==Geschichte==
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Wann das Gasthaus eröffnete ist nicht bekannt. Der älteste bekannte Beleg findet sich am [[28. März]] [[1799]], als Peter Bechert für das Gasthaus die Schildgerechtigkeit erhielt. Mit dieser Schildgerechtigkeit standen im Wirtshaus fünf Fremdenzimmer zur Verfügung.  
Wann das Gasthaus eröffnete ist nicht bekannt. Der älteste bekannte Beleg findet sich am [[28. März]] [[1799]], als Peter Bechert für das Gasthaus die Schildgerechtigkeit erhielt. Mit dieser Schildgerechtigkeit standen im Wirtshaus fünf Fremdenzimmer zur Verfügung.  


Ein Nachfolger, Adolf Bechert, verkaufte die Wirtschaft [[1895]] an Friedrich Zänglein aus [[Heidelberg]]. Dieser riss das Gebäude ab und lies einen dreistöckigen Neubau mit einer Gebäudefront zur Straßenseite von 28 m errichten. Vom alten Gasthaus blieb lediglich ein [[1811]] erbauter Stall übrig. [[1898]] folgte ein Schlachthaus, [[1900]] eine Kegelbahn und [[1902]] ein Wohnanbau.  
Ein Nachfolger, Adolf Bechert, verkaufte die Wirtschaft [[1895]] an Friedrich Zänglein aus [[Heidelberg]]. Dieser riss das Gebäude ab und liess einen dreistöckigen Neubau mit einer Gebäudefront zur Straßenseite von 28 m errichten. Vom alten Gasthaus blieb lediglich ein [[1811]] erbauter Stall übrig. [[1898]] folgte ein Schlachthaus, [[1900]] eine Kegelbahn und [[1902]] ein Wohnanbau.  


In der Folgezeit fanden in kurzer Frequenz wiederholt Eigentümer- und Pächterwechsel statt. Erst mit Richard Rudy kam ab [[1920]] wieder Kontinuität in den Gastbetrieb. Er pachtete den Betrieb in diesem Jahr und kaufte ihn neun Jahre später und behielt ihn bis zu seinem Tod [[1952]].
In der Folgezeit fanden in kurzer Frequenz wiederholt Eigentümer- und Pächterwechsel statt. Erst mit Richard Rudy kam ab [[1920]] wieder Kontinuität in den Gastbetrieb. Er pachtete den Betrieb in diesem Jahr und kaufte ihn neun Jahre später und behielt ihn bis zu seinem Tod [[1952]].
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Die Wirtschaft wurde im April [[1953]] von Oskar Kaspari übernommen, der auch eine Metzgerei betrieb. Die Tanzhalle wurde nach zeitweiser Nutzung durch Heimatvertriebene, durch einen Tabakwarenversandhandel genutzt. Regen Zuspruch erhielt vorübergehend die Kegelbahn, als dort ein Fernsehgerät aufgestellt wurde, das vor allem bei Fußballübertragungen beliebt war.  
Die Wirtschaft wurde im April [[1953]] von Oskar Kaspari übernommen, der auch eine Metzgerei betrieb. Die Tanzhalle wurde nach zeitweiser Nutzung durch Heimatvertriebene, durch einen Tabakwarenversandhandel genutzt. Regen Zuspruch erhielt vorübergehend die Kegelbahn, als dort ein Fernsehgerät aufgestellt wurde, das vor allem bei Fußballübertragungen beliebt war.  


[[1961]] zog Familie Kaspari ais Obrigheim weg. Das Gebäude wurde seitdem von der Dörflinger'schen Federnfabrik als Lager genutzt. Nach deren Konkurs stand es ab [[1989]] leer und verfiel zunehmend. Feuchtigkeit in Böden und Wänden, schön während des Wirtschaftsbetriebes ein Dauerproblem, setzten dem Gebäude derart zu, dass es im Sommer [[2005]] von der Gemeinde Obrigheim zwecks Abriss erworben wurde. Auf dem Gelände wurde anschließend Wohnhäuser errichtet.  
[[1961]] zog Familie Kaspari aus Obrigheim weg. Das Gebäude wurde seitdem von der Dörflinger'schen Federnfabrik als Lager genutzt. Nach deren Konkurs stand es ab [[1989]] leer und verfiel zunehmend. Feuchtigkeit in Böden und Wänden, schon während des Wirtschaftsbetriebes ein Dauerproblem, setzten dem Gebäude derart zu, dass es im Sommer [[2005]] von der Gemeinde Obrigheim zwecks Abriss erworben wurde. Auf dem Gelände wurde anschließend Wohnhäuser errichtet.  


[[Kategorie: Obrigheim (Baden)]]
[[Kategorie: Obrigheim (Baden)]]
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