Benutzer:Meister und Margarita/Liste der Stolpersteine in der Heidelberger Altstadt: Unterschied zwischen den Versionen
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
Zeile 22: | Zeile 22: | ||
| | | | ||
| Bluntschlistraße 4 | | Bluntschlistraße 4 | ||
| ''' | | '''Isaak Engelberg''' wurde am 19. Juli 1889 in Przewloka geboren. Von 1905 bis 1908 war er in kaufmännischer Lehre in Österreich. Ab 1925 leitete er eine Textilwaren- und Möbelhandlung in Heidelberg und war ab 1934 Inhaber einer Schuhwarenhandlung. Am 28. Oktober 1938 wurde er als polnischer Staatsbürger im Rahmen der sogenannten "[[Novemberpogrome 1938#Erste Massenabschiebung („Polenaktion“)|Polenaktion]]" deportiert. Das Schuhgeschäft wurde am 16. Februar 1939 [[Arisierung|arisiert]], ebenso in der Folge die Villa von Isaak Engelberg in der Bluntschlistraße 4.<ref>{{Literatur |Autor=Norbert Giovannini; Claudia Rink; Frank Moraw |Titel=Erinnern, bewahren, gedenken : die jüdischen Einwohner Heidelbergs und ihre Angehörigen 1933 - 1945 |Auflage= |Verlag=Das Wunderhorn |Ort=Heidelberg |Datum=2011 |ISBN=978-3-88423-353-5 |Seiten=97}}</ref><ref name=SIH >[[Stolpersteine Initiative Heidelberg]]: [http://www.stolpersteine-heidelberg.de/mediapool/63/638182/data/2016/2016.pdf 7. Stolpersteinverlegung am Dienstag, 28. Juni 2016 in Heidelberg], abgerufen am 14. August 2017</ref> | ||
Im Februar 1939 wurde auch seine Frau Betti geb. Hirschhorn (geboren am 3. September 1895 in Buczacz) nach Polen ausgewiesen. Das Ehepaar wurde später in das [[Ghetto Lemberg]] deportiert und mutmaßlich dort ermordet. Das Amtsgericht Heidelberg setzte als Todestag von Isaak Engelberg den 31. Dezember 1942 fest, seine Frau wurde für tot erklärt mit Wirkung vom 8. Mai 1945. Eine Restitution erfolgte nicht. Die Villa befindet sich nach wie vor im Besitz der Stadt Heidelberg.<ref name=SIH /> | Im Februar 1939 wurde auch seine Frau Betti geb. Hirschhorn (geboren am 3. September 1895 in Buczacz) nach Polen ausgewiesen. Das Ehepaar wurde später in das [[Ghetto Lemberg]] deportiert und mutmaßlich dort ermordet. Das Amtsgericht Heidelberg setzte als Todestag von Isaak Engelberg den 31. Dezember 1942 fest, seine Frau wurde für tot erklärt mit Wirkung vom 8. Mai 1945. Eine Restitution erfolgte nicht. Die Villa befindet sich nach wie vor im Besitz der Stadt Heidelberg.<ref name=SIH /> |
Version vom 30. November 2017, 21:08 Uhr
Altstadt
Stolperstein | Inschrift | Adresse | Kurzbiographie |
---|---|---|---|
Bluntschlistraße 4 |
Bergheim
Stolperstein | Inschrift | Adresse | Kurzbiographie |
---|---|---|---|
Bluntschlistraße 4 | Isaak Engelberg wurde am 19. Juli 1889 in Przewloka geboren. Von 1905 bis 1908 war er in kaufmännischer Lehre in Österreich. Ab 1925 leitete er eine Textilwaren- und Möbelhandlung in Heidelberg und war ab 1934 Inhaber einer Schuhwarenhandlung. Am 28. Oktober 1938 wurde er als polnischer Staatsbürger im Rahmen der sogenannten "Polenaktion" deportiert. Das Schuhgeschäft wurde am 16. Februar 1939 arisiert, ebenso in der Folge die Villa von Isaak Engelberg in der Bluntschlistraße 4.[1][2]
Im Februar 1939 wurde auch seine Frau Betti geb. Hirschhorn (geboren am 3. September 1895 in Buczacz) nach Polen ausgewiesen. Das Ehepaar wurde später in das Ghetto Lemberg deportiert und mutmaßlich dort ermordet. Das Amtsgericht Heidelberg setzte als Todestag von Isaak Engelberg den 31. Dezember 1942 fest, seine Frau wurde für tot erklärt mit Wirkung vom 8. Mai 1945. Eine Restitution erfolgte nicht. Die Villa befindet sich nach wie vor im Besitz der Stadt Heidelberg.[2] | ||
Bluntschlistraße 4 | Vorlage:SortKeyName wurde am 8. Dezember 1932 in Karlsruhe geboren. Er war der Sohn von Amalie Gabler (geboren am 16. Juli 1912 in Czernowitz) und hatte eine ältere Schwester. Erich wurde von seiner Großmutter erzogen, welche 1934 verstarb. Seine Mutter war im gleichen Jahr in die USA emigriert. Er wurde von Berthold und Georgine Haberer aufgenommen. Die Familie Haberer wurde im Rahmen der Wagner-Bürckel-Aktion in das Internierungslager Gurs deportiert. Erich Gaber wurde zuvor, am 2. Juli 1940, in Heidelberg bei Max und Rosalie Wertheimer, untergebracht. Zusammen mit der Familie Wertheimer wurde er Oktober 1940 nach Gurs deportiert. Am 8. Mai 1941 wurde Erich aus dem Lager in ein Kinderheim in Moissac gebracht und lebte vom 11. November 1942 bis zum 30 November 1943 unter einem falschen Namen bei mehreren Bauernfamilien. Ab 1949/1950 arbeitete er in Neuilly-sur-Seine in einer Kautschukfabrik und wohnte in einem Arbeiterheim. Am 19. Dezember 1953 heiratete er und bekam mit seiner Frau drei Kinder. 1971 nahm er die französische Staatsbürgerschaft an.[3] | ||
Hier wohnte Max Wertheimer Jg. 1888 'Schutzhaft’ 1938 Dachau deportiert 1940 Gurs interniert Drancy 1942 Auschwitz ermordet |
Bluntschlistraße 4 | Vorlage:SortKeyName wurde am 31. März 1888 in Östringen geboren. Er war als Kaufmann tätig und seit dem 22. November 1920 mit Rosalie verheiratet. Am 11. November 1938 wurde er in Dachau inhaftiert, am 22. Oktober 1940 nach Gurs und am 19. August 1942 nach Auschwitz deportiert.[4] | |
Hier wohnte Rosalie 'Rosa' Wertheimer geb. Strauss Jg. 1884 deportiert 1940 Gurs interniert Drancy 1942 Auschwitz ermordet |
Bluntschlistraße 4 | Vorlage:SortKeyName geb. Strauß wurde am 29. April 1884 in Göllheim geboren. Sie war mit Max Wertheimer verheiratet und als Hausfrau tätig. Mit ihrem Mann wurde sie nach Gurs und am 14. August 1942, 5 Tage vor ihrem Mann, nach Auschwitz deportiert.[4] |
Verlegedaten
Die Stolpersteine von Heidelberg wurden an folgenden Tagen von Gunter Demnig persönlich verlegt:
- 15. November 2012: Albert Fritz
- 6. Februar 2015: Familie Demuth, Max und Rosalie Wertheimer
- 28. Juni 2016: Isaak Engelberg, Erich Gaber, Max Hirsch, Flora Maienthal, Clara Nägele
Weblinks
- Stolpersteine.eu, Demnigs Website
- Stolpersteine Heidelberg
Einzelnachweise
- ↑ Vorlage:Literatur
- ↑ 2,0 2,1 Stolpersteine Initiative Heidelberg: 7. Stolpersteinverlegung am Dienstag, 28. Juni 2016 in Heidelberg, abgerufen am 14. August 2017
- ↑ Vorlage:Literatur
- ↑ 4,0 4,1 Vorlage:Literatur