Dossenheim: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Die Gegend wurde bereits in der Altsteinzeit von Menschen besucht. So fand man einen von Menschenhand eingekerbten Rinderknochen unterhalb der Ruine Schauenburg.
Im Gewann Neckarfeld (Grenze Dossenheim/Handschuhsheim) wurden Reste einer jungsteinzeitlichen Siedlung gefunden.
Aus der Bronzezeit stammt ein Depot mit Bronzestücken, vermutlich das Versteck eines Händlers (Badisches Landesmuseum Karlsruhe).
Auf dem Gelände der Evangelischen Kirche fand man 1930 und 1960 Handmühlsteine aus Porphyr, die wahrscheinlich aus der Keltenzeit stammen.
Während der Herrschaft der Römer entstanden, wie im ganzen Südwesten Deutschlands, auch auf Dossenheimer Gemarkung römische Landgüter (villae rusticae), so im Gewann Grünheck, im Gewann Weiheräcker und im Ortsteil Schwabenheim im Gewann Sandacker.
Auf die Herrschaft der Römer folgte die Besiedlung durch Alemannen und ab dem Ende des 5. Jahrhunderts durch Franken. Aufgrund des Ortsnamens (Endung auf "-heim") nimmt man an, dass die Gründung Dossenheims auf die Zeit der alamannisch-fränkischen Landnahme zurückgeht. <ref>Willi Wölfing, ''Zur Geschichte Dossenheims'', in ''Dossenheim. Eine traditionsreiche Bergstraßengemeinde im Wandel ihrer Geschichte'', Heimatverein Dossenheim (Hrsg.), Dossenheim 2004, S. 18 - 48, ISBN 3-00-015309-8</ref>
Beim Bau des Lehrerwohnhauses durch die Gemeinde im Alemannenweg 1 wurde 1955 ein fränkisches Frauengrab gefunden. Es konnte festgestellt werden, dass die dort bestattete Frau um 450 geboren worden war, also zur Zeit Attilas. Der Schädel war durch Schnürung im Kleinkindalter nach Sitte der damaligen Steppennomaden defotmiert. Er ist als [[Dossenheimer Schädel]] in der medizinisch-archäologischen Literatur bekannt und befindet sich im Kurpfälzischen Museum Heidelberg, ein Abguss ist im Dossenheimer Heimatmuseum zu besichtigen.<ref>Wölfing/Cser in ''Dossenheim'' 2004, Seite 21</ref>
Ein Reihengräberfriedhof aus der Merowingerzeit wurde 1954 beim Ausheben von Baugruben im Gewann Breiter Wingert gefunden.
Die erste historische Erwähnung Dossenheims findet sich [[766]] im [[Lorscher Codex]].
Die erste historische Erwähnung Dossenheims findet sich [[766]] im [[Lorscher Codex]].