Karl-Wörn-Haus
- Karl-Wörn-Haus - Haus Schwetzinger Sammlungen
Eingebettet in den Gebäudekomplex des Vereinshauses Bassermann befindet sich im ehemaligen Direktionsgebäude der Konservenfabrik des Max Bassermann das stadtgeschichtliche Museum, dessen Einrichtung 1993 durch den Gemeinderat beschlossen wurde. Nach langwierigen Umbauarbeiten konnte im November 1996 die Daueraustellung in einer offenen und Museumsgerechten Raumkonzeption der Öffentlichkeit übergeben werden. Eröffnet wurde das Museum zunächst unter seinem Arbeitstitel „Haus Schwetzinger Sammlungen“,seit Juli 1999 trägt es mit Karl-Wörn-Haus den Namen des Mannes, dessen Engagement das Werden des Museums wesentlich beeinflusst hat.
Adresse
- Marstallstraße 51
- 68723 Schwetzingen
- Telefon: (0 62 02) 2 67 69 oder
- Telefon: (0 62 02) 8 71 32
Öffnungszeiten
- jeden 1. Sonntag im Monat von 14.00 bis 17.00 Uhr
- während Sonderausstellungen jeden Sonntag von 14.00 bis 17.00 Uhr
- Eintritt frei
Bestände
Zu einem Großteil setzt sich die Sammlung aus den Beständen aus den 1945 geschlossenen, alten Heimatmuseums zusammen, anderes wurde im Laufe der Jahre hinzugekauft oder im Zuge des Neuaufbaus von den Bürgern gespendet.
Archälogie
Die Ausstellungseinheit zur Vor- und Frühgeschichte zeigt insbesondere Grabungsfunde der bandkeramischen Nekropole und Männer- und Frauengrabausstattungen der fränkisch-merowingischen Zeit, in der die Gründung des Ortes Schwetzingen erfolgte. Des Weiteren befasst sich das Karl-Wörn-Haus mit der für die Siedlungsgenese überaus bedeutenden kurpfälzischen Epoche und dem goldenen Zeitalter Schwetzingens als Sommerresidenz der Kurfürsten der Pfalz.
Stadtgeschichte
Des Weiteren befasst sich das Karl-Wörn-Haus mit der für die Siedlungsgenese überaus bedeutenden kurpfälzischen Epoche und dem goldenen Zeitalter Schwetzingens als Sommerresidenz der Kurfürsten der Pfalz. Repräsentative, barocke Möbel aus den bürgerlichen Haushalten des aufstrebenden Ortes sind genauso zu sehen wie die schwere Eichentür eines längst aufgegebenen Klosters, das einst dem Kurfürsten Carl Theodor zur Verschönerung seiner Residenz dienen sollte.
Persöhnlichkeiten
Im Obergeschoss widmet sich die Schau der badischen Epoche, als Schwetzingen zum Mittelpunkt eines Amtsbezirkes und ständigen Garnisonsstandort wurde. Mit dem Schlossgartendirektor Johann Michael Zeyher, dem genialen, aber verarmten Naturforscher Karl Friedrich Schimper und dem in Schwetzingen verstorbenen alemannischen Heimatdichter Johann Peter Hebel werden die drei bedeutendsten Persönlichkeiten der Stadt im 19. Jahrhundert vorgestellt.
Industrie und Manufaktur
Thematischer Schwerpunkt der neueren Zeit ist die Herausbildung erster Industriebetriebe des Sektors Nahrung und Genuss. Längst vergessene landwirtschaftliche Gerätschaften zum Hopfenanbau kommen hier genauso zur Geltung wie schöne alte Werbeschilder der zahlreichen Schwetzinger Brauereien, Wickelformen aus der Zigarrenmanufaktur und Fayencen, die die Begeisterung über die breite Verfügbarkeit des königlichen Gemüses Spargel zeigen.
deutsche Geschichte
Nicht vergessen wurde im Karl-Wörn-Haus das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte während des Zweiten Weltkrieges. Die Enge der räumlichen Konzeption verdeutlicht das Bedrohliche der damaligen Zeit, die sich in Zitaten von ehemals jüdischen Mitbürgern manifestiert. Die räumliche Verbindung zu der Ausstellung der Kultur- und Heimatstube e.V. im Vereinshaus Bassermann schafft den Übergang von der rein musealen Präsentation der Vertriebenenproblematik zu deren lebendig gehaltenem Kulturgut.
musikalische Tradition
Mit einem Blick auf die von Kurfürst Carl Theodor begründete musikalische Tradition, der man sich heute vor allem durch die jährlich stattfindenden Schwetzinger Festspiele und das Schwetzinger Mozartfest verpflichtet, endet der Rundgang durch die Dauerausstellung des Karl-Wörn-Hauses, das durch wechselnde Wander- und Sonderausstellungen immer wieder neue Aspekte – nicht nur der Stadtgeschichte – beleuchtet.
Literatur
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