Festung Germersheim

Aus dem Rhein-Neckar-Wiki
Version vom 24. August 2025, 10:49 Uhr von Münzberg (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Festung Germersheim wurde zwischen 1834 und 1864 als Stadumwallung errichtet. Sie wurde 1920/21 aufgrund von Bestimmungen im Versailler Vertrag geschleift. Einige Teile, wie die beiden Stadttore, sind heute noch erhalten. In einem befindet sich ein Heimatmuseum, wo auch ein Modell der unzerstörten Festung gezeigt wird.

Es gibt im Zusammenhang mit der Festung zwei Stadtrundwege. Einer thematisiert die Grünzonen die sich im Bereich der Festung entwickelt haben, der andere thematisiert auf 10 Stationen die erhaltenen Teile der Festung

Weißenburger Tor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1839 nach Plänen von Friedrich von Gärtner erbaut. Verziert durch das bayrische Staatswappen. War lange Zeit Sitz der Germersheimer Hauptwache. Das ursprüngliche Steildach wurde vor 1914 entfernt. Beherbergt heute das Germersheimer Tourismus-Zentrum.

Fronte Lamotte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben dem spitzwinkligen Hauptgebäude zählen auch die beiden Reduitgebäude südlich und nördlich davon zur Fronte Lamotte. Die Grünfläche in diesem Bereich wurde zum familientauglichen Freizeitgelände gestaltet


Fronte Beckers[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Benannt nach General Karl August Reichsgraf von Beckers (1770-1832). Die U-Form der weitgehend erhaltenen Anlage ist typisch für zeitgenössische Festungsbauten. Heute ist hier die Musikschule und ein Jugendzentrum untergebracht.

Stengelkaserne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach General Karl Freiherr von Stengel (1765-1818) benannt.

Ludwigstor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das zweite Stadttor Germersheims, aufgrund des moratigen Unterbodesn auf 850 Eichenpfählen errichtet. Heute ist hier das "Stadt-und Festungsmuseum untergebracht. Die beiden Statuen welche als Zier an der Mauer angebracht sind stellen den damaligen bayrischen König Ludwig und den Erbauer der Festung, Ingenieur-Oberst Friedrich Ritter von Schmauß dar.

Zeughaus und Carnot'sche Mauer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Defensivbau waren hier Verteidigungsgeschütze stationiert. Stellenweise sind die Mauern vier Meter dick. Das Deutsche Straßenmuseum ist hier untergebracht. Angeschlossen ans Zeughaus ist die "Carnot'sche Mauer", benannt nach dem französischen Festungsbauingenieur Carnot.

Arrestgebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Militärgefängnis im Jahr 1894 erbaut, diente es nach dem Ersten Weltkrieg den französischen Truppen als Gefeängis und ab 1936 als Wehrmachtsgefängnis.1945 zogen wieder französische Besatzer ein die es bis 1954/55 als "Maison Centrale" nutzten.Danach kurzzeitig als Notunterkunft für Wohnungslose genutzt, übernahm die Bundeswehr, die es als Schreinerei, Schlosserei und Lager nutzte. Seit Mai 1999 wird es, grundlegend sarniert, als Büro-und Vereinsgebäude genutzt.

Weitere Festungsgebäude und damit in Verbindung Stehendes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Militärlazarett und Paradeplatz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Lazarett wurde 1848 fertiggestellt mit Platz für etwa 550 Patienten. 2018 wurde es in das neu erstellte "Fachmarktzentrum" integriert, welches sich auf der Ostseite des Gebäudes befindet. Der vorgelagerte Paradeplatz wurde 2016-18 grundlegend umgestaltet.

Seysselkaserne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit einer Frontlänge von 284 Metern war sie die größte Kaserne innerhalb der Festung. Seit 1947 als Schulgebäude u.a. für Dolmetscher genutzt, ist der Bau heute Teil der Johannes-Gutenberg-Universität, Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft (FTSK)

Gedenkstein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 23. Juli 1944 wurde Hans Graf von Sponeck in Germersheim, wo er in Festungshaft saß, hingerichtet. Später wurde an der Hinrichtungsstätte ein Gedenkstein aufgestellt, eine ergänzende Tafel zur kritischen Bewertung von Sponecks folgte später.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]