Hautklinik im Universitätsklinikum Heidelberg
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Letzte Bearbeitung war am 2008-10-14 von Juhn.
Die Universitäts-Hautklinik im Altklinikum in Heidelberg-Bergheim ist Teil der Medizin-Fakultät der Universität (Uniklinikum). Die Universitäts-Hautklinik wurde am 11. Oktober 1908 von den Neurologen Wilhelm Erb und Siegfried Bettmann gegründet. Sie umfasst neben mehreren Bettenstationen auch verschiedene Ambuanzen (Poliklinik; d. h. jeder Kassenpatient hat Zugang zur Sprechstunde) und eine Tagesklinik. Alexander Enk ist ihr Geschäftsführender Ärztlicher Direktor.
Schwerpunkte der Diagnostik und Therapie sind die Onkologie, insbesondere des Melanoms (schwarzer Hautkrebs; auch Laserzentrum), die Schuppenflechte, Allergologie, übertragbaren Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen und HIV-Infizierter.
Ambulanzen
- Allgemeine Ambulanz
- Allergieambulanz
- Andrologische Ambulanzen
- Immunologische Ambulanz
- Laser/Ästhetik
- Licht- und Bäder -Abteilung
- Onkologische Ambulanz / NCT
- Phlebologische Ambulanz
Stationen
Die Bettenstationen heißen:
- Hämel, Moncorps, Hebra, Neisser
Geschichte
1908 wurde sie unter Max Nonne (Abteilungsleiter seit 1884, bzw. Siegfried Bettmann seit 1899) aus einer Abteilung für Geschlechtskrankheiten heraus im ehemaligen Infektionsbau, dem Pavillion III, unter dem Neurologen Wilhelm Heinrich Erb (1840 – 1921), dem damaligen Direktor der Medizinischen und Neurologischen Universitätsklinik Heidelberg gegründet. Die Bezeichnung lautete „Haut- und Hautpoliklinik der Universität Heidelberg“. Bettmann, ihr erster Direktor, wurde 1919 zum ersten Professor für Dermatologie in Heidelberg bestellt. Die Bettenzahl stieg von 60 auf 140 im Jahr 1935 an. Für die Klinik gab es eine Strahlenabteilung und ein Labor für serologische Untersuchungen. In den 20-Betten-Sälen waren Patienten mit Haut- und Geschlechtkrankheiten zunächst gemeinsam untergebracht. Dazu übernahm die Hautklinik Baracken und Hörsaalgebäude der Inneren Medizin und Chirurgie.
1935 wurde Walther Schönfeld (1888 – 1977) Klinikleiter. U. a. von ihm stammt 1948 das wichtige Buch „Sulfonamide und Penicilline“. In diese Zeit fiel auch die Nutzung der Hautklinik nach dem Krieg durch die Amerikanische Armee für ihre an der Syphilis erkrankten Soldaten. Die Bettenanzahl stieg auf 200.
1959 folgte Josef Hämel (1894 – 1969). Es gab eine Bäderabteilung, neue Labors und die Einrichtung einer Abteilung für Allergie- und Berufskrankheiten der Haut. Schwerpunkte der Therapie waren damals Infektionskrankheiten wie Tuberkulose, Syphilis und Gonorrhoe.
1965 wurde Urs Schnyder (geb. 1923) Direktor. Ein neues Ambulanzgebäude konnte errichtet werden. 1965 beschrieb Ernst Gustav Jung und F. Dukert erstmals den Gerinnungsfaktor VIII der Bluterkrankheit. 1979 wurde Detlef Petzoldt (geb. 1936), der nächste Geschäftsführende Direktor. Mit ihm entwickelte sich die pränatale Diagnostik von erblichen Hauterkrankungen zu einem weiteren Schwerpunkt.
Literatur
- Städtebaulichen Entwicklung des Altklinikums Bergheim (nach dem Umzug der Uniklinik. PDF-Datei)