Gipsgrube Obrigheim: Unterschied zwischen den Versionen

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→‎Baugeschichte: Aus "Obrigheim gestern und heute, 2005 S. 31-36
(→‎Geschichte: Jahrbuch 1997 S. 55)
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==Geschichte==
==Geschichte==


Am [[27. Juli]] [[1847]] erhielt der [[Adelsheim]]er Bürgermeister Christian Ernst von [[Großherzog]]  die vererbliche Lizenz zum Betrieb eine Gipsgrube auf Obrigheimer Gemarkung. Erweiterungen und mehrere Eigentümerwechsel folgten, so dass [[1875]] eine Fläche von 75 ha zur Verfügung stand. Da in der Folgezeit der Gipsabbau immer weniger lohnte wurde die Grube [[1896]] schließlich geschlossen.  
Seit [[1830]] war an der Stele3 der späteren Grube ein größeres Gipsvorkommen bekannt.
Am [[27. Juli]] [[1847]] erhielt der [[Adelsheim]]er Bürgermeister Christian Ernst von [[Großherzog]]  die vererbliche Lizenz zum Betrieb eine Gipsgrube auf Obrigheimer Gemarkung. Bereits im Folgejahr übergab er diese Lizenz an Luis Ernst. Zwei Erweiterungen und folgten, so dass [[1875]] eine Fläche von 75 ha zur Verfügung stand. [[1888]] entstanden die "Obrigheimer Gypswerke Ernst und Blank". Da in der Folgezeit der Gipsabbau immer weniger lohnte wurde die Grube [[1896]] schließlich geschlossen.  


Zwei Jahre später wurde das Areal von der Firma "Rheinische Gypsindustrie Mannheim" erworben und die Zeche "Friede" errichtet. [[1903]] geriet die Firma jedoch in Finanznöte. Es folgte die Zwangsversteigerung an Dr. Wilhelm Blum aus [[Heidelberg]]. Dieser veräußerte das Gelände zwei Jahre später an die "Portland Zementwerke Heidelberg und Mannheim", welche die Grube verpachtete.  
Zwei Jahre später wurde das Areal von der Firma "Rheinische Gypsindustrie Mannheim" erworben und die Zeche "Friede" errichtet. [[1901]] arbeiteten 13 Bergmänner und zwei Taglöhner in der Grube. [[1903]] geriet die Firma jedoch in Finanznöte. Es folgte die Zwangsversteigerung an Dr. Wilhelm Blum aus [[Heidelberg]]. Dieser veräußerte das Gelände zwei Jahre später an die "Portland Zementwerke Heidelberg und Mannheim", welche die Grube verpachtete.  


Der [[Erster Weltkrieg|Erste Weltkrieg]] stoppte die Abbauarbeiten vorläufig, erst [[1920]] wurden die Arbeiten wieder aufgenommen. Schon drei Jahre später wurde die Arbeit aufgrund der wirtschaftlich schwierigen Lage für fünf Jahre eingestellt.
Der [[Erster Weltkrieg|Erste Weltkrieg]] stoppte die Abbauarbeiten vorläufig, erst [[1920]] wurden die Arbeiten wieder aufgenommen. Schon drei Jahre später wurde die Arbeit aufgrund der wirtschaftlich schwierigen Lage für fünf Jahre eingestellt.


Am [[31. März]] [[1944]] beschlagnahmte die Wehrmacht die Grube "Friede" um die Stollen für die unterirdische Flugzeugproduktion zu nutzen. Es entstanden die Werke "[[Goldfischpfad|Goldfisch]] und "Brasse".  
Am [[31. März]] [[1944]] beschlagnahmte die Wehrmacht die Grube "Friede" um die Stollen für die unterirdische Flugzeugproduktion zu nutzen. Es entstanden die Werke "[[Goldfischpfad|Goldfisch]] und "Brasse".  
Um die Gipsförderung aufrecht zu erhalten wurde etwa 350 Meter entfernt die Grube "Emil-Willhelm" erstellt. Die Förderung wurde mit Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] eingestellt. [[1946]] wurde sie wieder aufgenommen.
Um die Gipsförderung aufrecht zu erhalten wurde etwa 350 Meter entfernt die Grube "Emil-Willhelm" erstellt. Die Förderung wurde mit Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] eingestellt. [[1946]] wurde sie wieder aufgenommen. Eine geplante Sprengung der Grube durech die Miltärregierung wurde nacht einiger Diskussion nicht vollzogen.
 
[[1963]] wurden die Gruben "Friede" und "Emil-Wilhelm" miteinander verbunden und zwischen ihnen die neue Grube "Otto" eingerichtet. [[1970]] folgte die Grube "Ina".  
[[1963]] wurden die Gruben "Friede" und "Emil-Wilhelm" miteinander verbunden und zwischen ihnen die neue Grube "Otto" eingerichtet. [[1970]] folgte die Grube "Ina".  


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