Bedeutende Orte der lutherischen Reformation: Unterschied zwischen den Versionen

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Mit dem Auftritt Luthers vor Kaiser und Reich auf dem Wormser Reichstag 1521 ist eine zeitgeschichtliche Wende, der Aufbruch in die Neuzeit, verbunden. Obwohl Luther 1521 bereits mit dem Kirchenbann bedroht und zum Ketzer erklärt worden war, kam die „causa Lutheri“ (die Luthersache) im April 1521 offiziell vor den Reichstag, um öffentlich verhandelt zu werden.
Mit dem Auftritt Luthers vor Kaiser und Reich auf dem Wormser Reichstag 1521 ist eine zeitgeschichtliche Wende, der Aufbruch in die Neuzeit, verbunden. Obwohl Luther 1521 bereits mit dem Kirchenbann bedroht und zum Ketzer erklärt worden war, kam die „causa Lutheri“ (die Luthersache) im April 1521 offiziell vor den Reichstag, um öffentlich verhandelt zu werden.
[[Datei:Wormser Reichstag.jpg|miniatur|rechts|Luthers Antwort auf die Aufforderung zum Widerruf seiner Schriften]]
Luther wurde nach Worms zitiert, unter Zusicherung freien und sicheren Geleits. Nach mehrtägiger Reise, die teilweise den Charakter eines Triumphzuges annahm, traf Luther am 16. April in Worms ein. Das Verhör selbst mit Luthers Widerrufverweigerung fand am 17./18. April im Bischofshof neben dem Dom statt. Da sowohl die Bischofsresidenz wie auch andere Gebäude, in denen Luther sich nachweislich aufgehalten hat, im pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 zerstört wurden, macht sich das Luthergedenken heute am Lutherdenkmal unweit des Domes fest, entstanden 1856-1868, nach Entwurf des Dresdener Bildhauers Ernst Rietschel, fortgeführt bis 1868 von seinen Schülern Donndorf, Schilling und Kiez mit einer Fülle von Figuren und Reliefs in Bronze – ein „Nationaldenkmal“ der Reformation.
Luther wurde nach Worms zitiert, unter Zusicherung freien und sicheren Geleits. Nach mehrtägiger Reise, die teilweise den Charakter eines Triumphzuges annahm, traf Luther am 16. April in Worms ein. Das Verhör selbst mit Luthers Widerrufverweigerung fand am 17./18. April im Bischofshof neben dem Dom statt. Da sowohl die Bischofsresidenz wie auch andere Gebäude, in denen Luther sich nachweislich aufgehalten hat, im pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 zerstört wurden, macht sich das Luthergedenken heute am Lutherdenkmal unweit des Domes fest, entstanden 1856-1868, nach Entwurf des Dresdener Bildhauers Ernst Rietschel, fortgeführt bis 1868 von seinen Schülern Donndorf, Schilling und Kiez mit einer Fülle von Figuren und Reliefs in Bronze – ein „Nationaldenkmal“ der Reformation.